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Tenebra 3 - Dunkle Burg

Tenebra 3 - Dunkle Burg

Titel: Tenebra 3 - Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Luckett
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Sie taten es nicht.«
    »Nein.« Sie rückte an die Wand zurück und lehnte sich dagegen. »Ich wollte, dass du vom Dunkel loskommst und zum… zum Licht findest, nehme ich an. Aber du musstest es selbst tun.« Sie hob den Blick zu mir. »Und du hast es getan. Du bist keine Magierin des Dunkels, Asta Harower. Nie wieder.«
    Aber als die Sonne aufging, enthüllte seinen wahren Umfang, was wie eine bedeutende Niederlage für Nathan ausgesehen hatte, und es fiel schwer, nicht den Mut zu verlieren. Eine Lücke war in den Park der Belagerungsmaschinen gerissen, die außerhalb der Reichweite unserer Waffen jenseits des Grabens in Bereitschaft standen. Geschwärzte Balken und verkohlte Schutzverkleidungen zeigten, wo das Feuer die Zahl der Steinschleudern um einige verringert hatte. Das war wichtig, und der Anblick munterte mich ein wenig auf, denn die Verluste würden Nathans Anstrengungen verlangsamen. Arbeiter schwärmten um die verbliebenen Belagerungsmaschinen, bargen unversehrte Teile, um sie zum Bau neuer Belagerungsmaschinen zu verwenden.
    Trotz ihrer Anstrengungen würde er nicht bereits in den nächsten zwei Tagen mit dem Angriff beginnen.

KAPITEL XIII
WILL
    Wir brauchten das Morgenlicht, um das volle Ausmaß des Schadens zu sehen, den wir angerichtet hatten, obwohl wir bis spät in die Nacht die Feuer brennen und allmählich verglühen sahen. Das hob unsere Stimmung.
    Drüben auf der anderen Seite hatten Meister Rookwods Hilfstruppen Zelte, Fuhrwerke und Vorräte verbrannt und bei geringen eigenen Verlusten eine Anzahl schwarzgelber Leichen zurückgelassen. Das Ergebnis war eine geschwärzte Brandstätte von einigen hundert Schritten im Durchmesser. Begräbniskommandos waren bereits an der Arbeit. Eine weit größere Zahl von Gestalten arbeitete um die Außengrenze ihres Lagers am Ausheben eines Grabens und Aufschütten eines Erdwalles dahinter. Das nächste Kommandounternehmen würde es nicht mehr so leicht haben.
    Und das war das. Wir hatten vielleicht ein paar Dutzend Gegner getötet und eine Anzahl seiner Belagerungsmaschinen zerstört, was möglicherweise auch wichtiger war. Weniger Maschinen bedeutete weniger geschleuderte Steine, geringere Schäden an der Burg und es verbesserte unsere Chancen, sie zu reparieren. Gut.
    Aber für Nathan waren das nur Nadelstiche. Sein Heer war von beängstigender Stärke, und im Laufe des Vormittags marschierten ein paar neue Einheiten ins Lager, die über den Pass nachgezogen worden waren, um die Belagerer weiter zu verstärken. Sie schlugen auf der freigeräumten Brandstätte Zelte auf, und ein paar Stunden später war von Meister Rookwods und seiner Leute Anstrengungen nichts mehr zu sehen.
    Dieser Tag verging rasch. Immer gab es etwas zu sehen. Das große gelbschwarze Zelt wurde in Abschnitten aufgerichtet, bis es sich auf der Wiese beim Bach beträchtlich über die Masse der einfacheren Unterkünfte erhob. Zweimal sahen wir Nathan selbst auf einem weißen Pferd, umgeben von einem prächtigen Gefolge mit Federbüschen und gelbschwarzen Schabracken, als er zu irgendeinem Unternehmen ausritt und später zurückkehrte.
    Er war ein geschäftiger und energischer Mann, und das ganze Lager wimmelte von Tätigkeit. Schon wurden die kleinen Gehölze im weiteren Umkreis eingeschlagen, um Stämme für den Bau von Latrinen und Brennholz für die Lagerfeuer zu beschaffen. Schwester Priorin beobachtete es zähneknirschend, doch musste man sie gut kennen, um es zu sehen. Der Orden schätzt das Land und die Erhaltung seiner natürlichen Reichtümer ist ihm wichtig.
    Dennoch verlief vorerst alles planmäßig. Nathans Belagerungsheer lag außerhalb des Grabens und der Reichweite unserer Schleudermaschinen, ungefähr fünfhundert Schritte entfernt. Während meiner Wache unterhielt ich mich mit der Bedienungsmannschaft einer Ballista auf einem der Mauertürme. Sie hatten ihre Schleudermaschine in Bereitschaft, aber nicht gespannt. Man kann sie nicht für längere Zeit unter voller Spannung stehenlassen, weil die Gefahr besteht, dass der Rahmen unter der Dauerbeanspruchung bricht.
    Aber den ganzen Tag geschah nichts. Zumindest nichts, was wir beeinflussen oder behindern konnten. Die Belagerer hoben ihren Graben aus und stellten ihn bis zum Abend beinahe fertig. Es wurde dunkel, und als die Wache wechselte, ging ich mit Silvus zum Essen, beschäftigte mich dann mit der Reinigung unserer Waffen und Ausrüstungen, ohne viel zu sagen, und ging dann zu Bett. Der Schlaf ließ nicht lange auf

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