Tensegrity. Die magischen Bewegungen der Zauberer
Bewegungen, die den Kern der langen Tensegrity-Folgen bilden.
»Die Energie, die für den Umgang mit der Intention unentbehrlich ist«, sagte er einmal, als er mir die energetische Bedeutung dieser Gruppe erklärte, »wird ständig aus den Vitalzentren, die im Bereich von Leber, Bauchspeicheldrüse und Nieren lokalisiert sind, verdrängt und sammelt sich am Boden der leuchtenden Kugel, die wir sind. Diese Energie muß dauernd aufgewirbelt und wieder in Umlauf gebracht werden. Die Zauberer meiner Tradition empfahlen sehr nachdrücklich ein systematisches und kontrolliertes Aufrühren der Energie mit den Beinen und Füßen. Ihre langen Wanderungen, die zwangsläufig zu ihrem Leben gehörten, führten ihrer Meinung nach zu einem übermäßigen Bewegen von Energie, die keinen Zweck erfüllte. Aus diesem Grund waren lange Wanderungen für sie verhängnisvoll. Die Zufuhr überschüssiger Energie mußte durch bestimmte magische Bewegungen, die sie auf ihren Wanderungen ausführten, ausgeglichen werden.«
Don Juan Matus sagte mir, daß diese Gruppe von fünfzehn magischen Bewegungen, die dem Zweck dienen, Energie mit den Beinen und Füßen aufzurühren, bei den Schamanen seiner Schule als wirksamstes Mittel galt, um etwas zu bewirken, das sie Energie stampfen nannten. Jede dieser magischen Bewegungen hat, wie er sagte, einen immanenten Kontrollmechanismus für das Stampfen von Energie. Diese magischen Bewegungen können, wenn gewünscht, hundertfach wiederholt werden, ohne daß ein übermäßiges Aufwirbeln der Energie zu befürchten ist. Exzessiv aufgewirbelte Energie für das Intendieren, erläuterte Don Juan, entleert die Vitalzentren noch mehr.
1. Energie mit den Füllen mahlen
Der Körper dreht sich einen Moment auf beiden Fußballen gleichzeitig von links nach rechts und wieder von rechts nach links, um das Gleichgewicht zu finden. Danach wird das Körpergewicht auf die Fersen verlagert, und man dreht sich weiter hin und her, wobei die Zehen leicht angehoben werden und erst dann wieder den Boden berühren, wenn die Füße die größtmögliche Schrägstellung erreicht haben.
Die Arme sind am Ellbogen leicht angewinkelt, die Hände zeigen nach vorne, die Handflächen sind zueinander gekehrt. Die Bewegung der Arme, geht von Schultern und Schulterblättern aus. Die Arme bewegen sich wie beim Gehen gleichzeitig mit den Beinen (d. h., der rechte Arm bewegt sich, wenn sich das linke Bein bewegt. und umgekehrt). Das bewirkt eine umfassende Inanspruchnahme der Gliedmaßen und der inneren Organe (Abb. 20, 21).
Eine spürbare Nebenwirkung dieser Übung ist eine stärkere Durchblutung von Füßen, Waden und Schenkeln bis hinauf zur Leistenregion. Jahrhundertelang haben Schamanen das Mahlen der Energie auch eingesetzt, um die Beweglichkeit ihrer im Alltag strapazierten Gliedmaßen wiederherzustellen.
2. Energie mit drei Gleitschritten der Füße mahlen
Die Füße werden wie bei der vorausgegangenen magischen Bewegung dreimal auf den Fersen gedreht. Es folgt eine kurze Pause, dann wieder dreimal auf den Fersen drehen. Bei den ersten drei magischen Bewegungen dieser Folge ist zu beachten, daß die Arme mitmachen und energisch vor und zurück schwingen. Wird das Mahlen von Energie mit kurzen Unterbrechungen geübt, steigert das die Wirkung. Diese magische Bewegung bewirkt als wahrnehmbaren Nebeneffekt eine schnelle Energiesteigerung, zum Beispiel beim Laufen, beim Fliehen vor Gefahr, oder wenn ein rasches Eingreifen nötig ist.
3. Energie durch Seitwärtsgleiten der Füße mahlen
Beide Füße drehen sich auf den Fersen nach links; dann folgt eine weitere Linksdrehung auf den Fußballen. Noch ein drittes Mal nach links drehen, aber wieder auf den Fersen (Abb. 22, 23, 24). In umgekehrter Reihenfolge die Füße auf den Fersen nach rechts drehen, dann auf den Ballen nach rechts und dann wieder auf den Fersen nach rechts drehen.
Eine spürbare Wirkung dieser drei magischen Bewegungen ist eine Anregung der Blutzirkulation im ganzen Körper.
4. Energie durch Auftreten mit den Fersen mischen Diese magische Bewegung gleicht dem Gehen auf der Stelle. Das Knie energisch anheben, während die Fußspitze am Boden bleibt. Das Körpergewicht wird dabei also jeweils auf das Standbein verlagert, während das andere Bein die Bewegung ausführt. Die Arme schwingen wie bei den vorigen magischen Bewegungen (Abb. 25).
Diese und die folgende magische Bewegung haben eine ähnliche körperliche Wirkung wie die drei
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