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Tentakel-Trilogie 1: Tentakelschatten

Tentakel-Trilogie 1: Tentakelschatten

Titel: Tentakel-Trilogie 1: Tentakelschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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sackte zu Boden. Die drei anderen, zwei unbeeindruckt, der dritte immer noch schwankend, wandten sich der neuen Bedrohung zu und wurden durch von einem Wall von Projektilen empfangen.
    Tooma warf einen Blick auf ihr Gewehr. Die Hitzeanzeige schoss bedrohlich nach oben. Li schien dieses Problem nicht zu haben. Leise verfluchte Rahel die High Tech ihrer Waffe. Mündungsgeschwindigkeit und Munitionsauswahl waren größer als bei Lis altem Sturmgewehr, aber seine Mark IV war schlicht zuverlässiger. Mit methodischen Bewegungen, ohne sichtbare Gefühlsregung, schob der alte Sergent eine weitere Kartusche in den Schacht und zog durch.
    »Munition?«, fragte Rahel.
    »Zwei Magazine, dann noch zwei Standard.«
    »Granaten!«
    Ihre Hände flogen an die Gürtel und Augenblicke später schwirrten zwei Handgranaten in hohem Bogen auf die Tentakel zu. Li presste seinen ungeschützten Kopf in den Boden, während Tooma die Abblendautomatik des Helms aktivierte. Als die ultraheißen Plasmagranaten detonierten, zuckte ein heller Blitz über die Lichtung.
    Dann klärte sich das Bild. Von den Tentakeln war nur ein undefinierbarer Brei übrig geblieben. Der Executor schwebte unbehelligt über der Szenerie. Der Polizeigleiter war, bis auf das bereits vorhandene große Loch, weitgehend unbeschädigt. Die Granaten wirkten nur in einem sehr eng begrenzten Umfeld und vor allem gegen weiche Ziele. Aber Tentakel konnten offenbar mit der großen Hitze genauso wenig anfangen wie Menschen.
    Vorsichtig blickten Li und Rahel sich um. Alles blieb ruhig.
    »Ned, die zweite Sequenz!«
    Ohne dass Nedashde sich noch einmal meldete, sank der Executor vorsichtig wieder auf seinen alten Landeplatz. Die vorprogrammierte Landesequenz war aktiviert worden.
    Ein heftig atmender Jonas tauchte neben Rahel auf. Er schien zu hinken.
    »Sorry, Marechal …«
    Tooma sah einen der Tentakelstachel aus seinem Oberschenkel ragen. Sie hakte sich bei dem Farmer unter und sie humpelten auf den gelandeten Kampfgleiter zu.
    »Alle bleiben in den Fahrzeugen. Die Technikgruppe geht raus, Li und zwei Mann geben Feuerschutz. Schaut euch die Schäden an den Gleitern an!«
    Die Luken öffneten sich. Männer sprangen heraus.
    Rahel hatte eine Gruppe von Flüchtlingen, die nach eigenem Bekunden technische Fähigkeiten hatten, zum Instandsetzungsteam ernannt. Li bestätigte den Befehl, rief die Polizisten und bezog Wachposition. Jemand nahm ihr Jonas ab, der keine starken Schmerzen zu haben schien. Unter den Flüchtlingen befand sich eine ausgebildete Krankenschwester und der Executor war mit Nothilfeausrüstung ausgestattet. Rahel überließ der Frau den Patienten, in der Hoffnung, dass sich seine Verletzung nicht als allzu ernsthaft erweisen würde.
    Dann schloss sie sich den Wachposten an. Nach einigen Minuten entspannte sich jeder zusehends. Es gab keine Anzeichen für einen erneuten Angriff. Der Dschungel wirkte ruhig und friedlich im Licht der aufgehenden Sonne. Offenbar waren sie eher zufällig einer kleinen Patrouille in die Pseudopodien geraten. Dadurch wurde aber auch klar, dass die Invasoren offenbar genug Manpower hatten, um so kurz nach Beginn der Eroberung eine so große Welt wie Lydos bereits breitflächig zu besetzen. Das waren definitiv schlechte Nachrichten.
    Li gesellte sich zu Tooma. Sein Gesicht trug einen nachdenklichen Ausdruck.
    »Unsere Spekulation, dass die Invasoren uns hier eher zuletzt aufsuchen würden, war offenbar falsch.«
    Rahel nickte.
    »Ganz offensichtlich. Ich bin darüber genauso überrascht wie Sie. Aber es sind offensichtlich Aliens. Wir können schwer ermessen, nach welcher taktischen Doktrin sie vorgehen.«
    »Falls es überhaupt um eine taktische Doktrin geht«, gab Li zu bedenken. »Was ist, wenn die Invasoren schlicht dermaßen viel Personal haben, dass sie es sich leisten können, den Planeten gleich in einer ersten Welle flächendeckend anzugreifen? Das hat natürlich seinen Vorteil: Verteidiger haben Probleme, Verstärkungen in der Gegend herumzuschicken, da alle überall beschäftigt sind.«
    Rahel grinste freudlos.
    »Im Falle von Lydos natürlich Blödsinn. Die einzig nennenswerte Gegenwehr war in der Hauptstadt massiert und ist durch die Orbitalschläge mit größter Wahrscheinlichkeit ausgelöscht worden.«
    »Was unsere Invasoren nicht wissen konnten«, gab Li zu bedenken.
    »Auch richtig. Wie dem auch sei, wie müssen über unsere eigene Lage diskutieren. Wenn man eine Patrouille in so einen Winkel des Planeten entsendet, dann

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