Terakon
und fragte: "Glaubst du nicht, dass ich mich darum
gekümmert habe?"
"Aber wie?"
"Magisch natürlich."
"Weil das bei mir so gut funktioniert."
Er hob erneut eine Augenbraue. Er sah einfach süß aus, wenn er das tat. Dann
sagte er: "Es funktioniert bei dir vielleicht nicht, aber bei mir
sicher."
Ich atmete erleichtert aus: "Du genießt es wirklich mit mir zu spielen,
oder?"
Er antwortete nur kurz, "oh ja", dann lag ich wieder unter ihm und er
küsste mich. Er war erneut bereit und ich hatte keine Einwände.
Nach einer entspannenden und befriedigenden, aber nicht sehr schlafreichen
Nacht wurde ich von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Er war verschwunden.
Enttäuscht und verunsichert ging ich ins Badezimmer und versuchte mich mit
einer langen Dusche zu beruhigen. Wieder im Zimmer, entdeckte ich einen Zettel
mit einer Nachricht.
Bin gleich wieder zurück.
Erleichtert blickte ich auf mein Handy, zwanzig Anrufe in Abwesenheit, alle von
Astrid. Besorgt, dass etwas passiert sei, rief ich sofort zurück. Sie
antwortete unverzüglich: "Hallo, warst du gestern Nacht mit deinem Schatz
beschäftigt? Oh! Ich freue mich schon darauf, das Andreas zu erzählen."
Verwirrt und überrumpelt stammelte ich: "Was hat Andreas damit zu
tun?"
"Er ist total in dich verschossen. Gestern, nachdem du die Uni verlassen
hattest, hörte er wie wir uns über deinen gutaussehenden Freund unterhielten.
Er war unglaublich neugierig und hat uns wegen dir gelöchert. Er wollte wissen
was du so über ihn erzählst. Du hättest sein enttäuschtes Gesicht sehen sollen,
als wir geantwortet haben, dass du praktisch gar nicht über ihn sprichst. Er
interessierte sich dafür was du gerne magst, wohin du normalweise ausgehst
usw... Wir sagten, du gingest so gut wie gar nicht aus. Ich hoffe, du hast
nichts dagegen."
Hätte ich mich nicht über ihn geärgert, hätte ich meinen Mund gehalten.
"Nein, schon okay. Langsam nervt er. Ich habe ihn schon Donnerstag, als er
versuchte mich zu küssen, in die Schranken verwiesen und nach meiner Standpauke
gestern hätte ich gedacht, dass er endlich aufgibt."
Sie lachte leise. "Also, da hast du dich getäuscht. Er ist verrückt nach
dir. Es scheint, als hätte Amors Pfeil ihn zum ersten Mal getroffen."
Langsam ärgerte ich mich auch über Astrid. "Komm schon, wir beide wissen,
dass er nur an mir interessiert ist, weil ich ihn abblitzen ließ. Wäre ich auf
ihn eingegangen, hätte er mich wie dich behandelt."
Astrid war kurz ruhig, ich konnte sie schlucken hören bevor sie sagte:
"Mag schon sein, aber lass mir die Genugtuung, ihn mit dir zu
quälen."
Nach einer kurzen und netten Verabschiedung war das Telefonat beendet.
Michael stand gegen den Türstock gelehnt da. Ich erschrak ein wenig. "Ich
habe gar nicht gehört, dass du zurückgekehrt bist."
Noch immer lässig gegen den Türstock lehnend, antwortete er: "Wenn ich
mich bewege, mache ich normalerweise nur Geräusche, um menschlicher zu wirken.
Es schien, als könnte ich etwas verpassen. Ich war wirklich neugierig, was du
zu ihr sagen würdest."
Ich wurde ärgerlich. "Also hast du mich bewusst belauscht."
Ohne rot zu werden, antwortete er: "Ich habe mich nicht versteckt, ich
stand die ganze Zeit über hier", und nach dem Motto - Angriff ist die
beste Verteidigung - sagte er: "Du weißt, er rechnet damit, dass sie dir
von dem Gespräch erzählen. Das ist doch der, der dir die Nachricht auf deiner
Mobilbox hinterlassen hatte?"
Ich nickte.
"Er hat versucht dich am Donnerstag zu küssen und gestern musstest du ihn
wieder zurückweisen. Warum hast du mir nichts erzählt?"
Schuldig zuckte ich mit den Achseln. Er hatte Frühstück besorgt. Er stellte das
Essen ab, ging langsam mit einem etwas beunruhigenden Lächeln auf mich zu und
sagte: "Vielleicht sollte ich einmal mit ihm sprechen. Ich kann sehr
überzeugend sein."
Um genau das zu verhindern, hatte ich geschwiegen. Aber wahrscheinlich dachte
er sich das bereits. Ich wurde unruhig und schüttelte den Kopf. Er fing an zu
lachen. "Bei dieser Standpauke wäre ich gerne dabei gewesen. Du warst
sicher zum Fressen."
Bevor ich wütend werden konnte, küsste er mich und ich wurde für ein bis zwei
Stunden aus der Gegenwart gerissen. Danach brachte er mich, viel zu spät, zur
Uni.
Die letzte Nacht hatte etwas in mir bewirkt, ich musste ständig lächeln, ich
strahlte förmlich vor Glück. Astrid und Alexandra erwarteten mich schon
gespannt. Sie wollten jedes Detail meines vorhergehenden Abends wissen.
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