Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Terra Mater

Terra Mater

Titel: Terra Mater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
Vom Netzwerk:
sich unvorsichtigerweise in die Klinge meines Dolchs gestürzt. Und ich konnte alle Schlösser der Papiduc öffnen …«
    »Und es waren deine Männer, die uns auf den Straßen Nea-Marsiles gefolgt sind?«
    Jetzt erst stellte San Frisco Jek wieder auf die Beine. »Wie ich sehe, verfügt der Prinz der Hyänen über eine gute Beobachtungsgabe.«
    »Und warum waren sie nicht unsichtbar?«
    »Diese Gabe ist ein Geschenk des Abyners Elian, eine heilige Formel«, antwortete San Frisco. »Doch im Lauf der Jahrhunderte hat sie an Zauberkraft eingebüßt. Früher
konnten die Angehörigen des erwählten Volkes so lange sie es wünschten unsichtbar bleiben. Und in diesem Zustand gelangten sie von einer Welt in eine andere … Doch heute können wir nicht länger als ein paar Sekunden unsichtbar bleiben. Und das auch nur unter Aufbietung großer Energie.«
    Dann wandte er sich an Schanghai: »Habt ihr Probleme gehabt?«
    »Frankfurt wird die Xaxas niemals sehen«, antwortete der Mann betrübt. »Iema-Tas vergiftete Fingernägel haben ihm keine Chance gelassen.«
    »Und was schlagen Sie jetzt vor?«, mischte sich Marti aggressiv ein.
    Das in dem Syracuser hausende Monster wagt sich immer öfter aus seinem Versteck, dachte der kleine Anjorianer.
    »In zwei Stunden reisen wir nach Jer Salem ab«, antwortete San Frisco leise, offensichtlich über den Tod Frankfurts bestürzt.
    »Ich habe nicht vor, nach Jer Salem zu reisen, sondern nach Terra Mater! Und für Jek gilt dasselbe!«
    »Ich gehe mit San Frisco«, sagte der Junge schnell. Seine Intuition leitete ihn dorthin, von dem eisigen Planeten des erwählten Volkes würde er eine Möglichkeit zur Weiterreise finden. Und andererseits hätte er alles getan, um nicht allein mit Marti bleiben zu müssen.
    »Dieser Junge spricht die Sprache der Vernunft«, mischte sich Robin de Phart ein. »Allein und mittellos haben Sie auf Franzia keine Chance, Marti. Und da San Frisco uns Gocks freundlicherweise eingeladen hat, warum begleiten Sie uns dann nicht? Außerdem haben Sie Gelegenheit, einem ganz außerordentlichen Ereignis beizuwohnen: dem Vorüberziehen der Xaxas, der himmlischen Zugvögel. Dieser
Umweg über Jer Salem verzögert unsere Reise nur um einen Monat.«
    Martis Umschwenken war spektakulär. Der Andere, der Dämon in ihm, hatte schnell begriffen, wo seine Interessen lagen.
    »In diesem Fall, Prinz San Frisco, nehme ich Ihre Einladung gerne an. Und bitte entschuldigen Sie meinen harschen Ton. Doch ich fühle mich für Jek verantwortlich und habe immer Angst, dass ihm etwas passieren könnte …«
    Nur zu gern hätte Jek seinen Gefährten gefragt, warum er ihn vor einer Stunde an Iema-Ta praktisch verkauft hatte. Doch trotz der Erwachsenen in seiner Umgebung wagte er diese Frage nicht zu stellen, weil er fürchtete, den Verdacht des Monsters zu erregen. Er würde San Frisco oder Robin de Phart, wenn er mit ihnen allein war, von der doppelten Persönlichkeit Martis berichten, denn auch zu dem alten Syracuser hatte er Vertrauen entwickelt.
    »Dann stimmt es also, dass du ein Prinz Jer Salems bist?«, fragte der kleine Anjorianer.
    San Frisco lächelte traurig. »Ein Prinz im Exil … Aber jetzt ist die Stunde gekommen, zu meinem Volk zurückzukehren und sich der Autorität der Abyner zu widersetzen …«
    Seine Rede wurde vom Heulen einer Sirene unterbrochen. Schanghai, Moskau und Montreal zogen sofort ihre Degen und stürmten auf die Plattform.
    Im Licht der schwebenden Projektoren sahen sie einige Gestalten vorbeihuschen. Sie bewegten sich auf den Eingang des Hangars und die Wachtposten zu. Einer von ihnen musste den Alarm ausgelöst haben.
    Da die Jersaleminer überraschend angegriffen worden waren, hatten sie keine Verteidigung organisieren können. Einige machten sich sekundenlang unsichtbar. Eine fatale
Strategie, denn sie beraubte sie ihrer notwendigen Kampfkraft, vor allem, da ihre gut organisierten Gegner in den blauen Uniformen in der Überzahl waren.
    Heftige Zweikämpfe brachen zwischen Containern, Kraftstoffpumpen und unter dem Kiel des Raumschiffes aus. Die Tankleute hatten keine Zeit gehabt, die Zapfsäulen zu schließen, sodass sich der Kraftstoff über den Betonboden ergoss.
    »Ihr dürft nicht schießen!«, schrie jemand. »Wird nur ein einziger Schuss abgegeben, sind wir alle des Todes!«
    San Frisco holte seinen Dolch hervor. »Rührt euch nicht von der Stelle!«, befahl er Jek und den beiden Syracusern.
    Dann ging er zu seinen drei Männern auf der

Weitere Kostenlose Bücher