Terra Mater
Riesenchrysoliten gebären, die sich in gigantische Feuerschmetterlinge verwandeln werden.
Dann endet für das erwählte Volk die Zeit des Exils.
Dann wird die große Reise zu dem alten und neuen Jer Salem beginnen. Jeder Jersaleminer, jeder Erwählte, jede Frau, jedes Kind wird in den Bauch eines Xaxas’ schlüpfen. Und die himmlischen Migranten werden sie mit ihrem Leib nähren wie Tausende von Jahren zuvor die eiserne Arche die Ahnen des Exodus’ nährte. Und die himmlischen Migranten werden sie durch den Himmel tragen und sie nach vierzig Tagen auf die geweihte Erde des neuen Jer Salem bringen. Die Erwählten werden von den Engeln des Lichts begrüßt, von den alten und neuen Propheten und von den Göttern. Sie werden ein neues Eden erschaffen, ohne Leid und Sünde. Auf diese Weise wird für das schwere Vergehen ihrer Vorfahren bezahlt werden, für die Fehler
der Phraeliten, die die Götter herausforderten und sich durch ihre Gedanken vernichteten.
Oh ihr erwählten Seelen; oh ihr, die ihr die alte und die neue Welt seid; oh ihr, die ihr Vergangenheit und Zukunft seid, bereitet diese glorreichen Zeiten vor! Lernt, in den Leib des Xaxas einzutreten, fastetvierzig Tage im Jahr, geizt mit der Luft! Oh ihr erwählten Seelen; oh Töchter und Söhne des Einzigen Schöpfers; oh Kinder der Gleba, bewahrt die Reinheit eurer Rasse und vermischt euch nicht mit Gocks 1 , euren Brüdern, den anderen Menschen! Denn sie sind auf ewig verflucht, und ihre Gene sind von Übel, schmutzig ist der Samen der Männer, faulig ist der Bauch ihrer Frauen. Die Gleba hat sie bis in alle Ewigkeit verleugnet.
Oh ihr Töchter Jer Salems wisset, sollte sich eine unter euch von einem Gock schwängern lassen, so wird sie entkleidet und lebendig im Eis der Gletscher begraben. Oh ihr Söhne Jer Salems wisset, sollte einer unter euch eine Gock schwängern, so wird ihm das Glied abgeschnitten, und er wird den Tigerbären de Eises als Nahrung dienen. Denn ihr müsst wissen, dass die Xaxas nur dir Reinen nähren, die Unreinen aber töten.
Oh Abyner, oh ihr Hüter des Wortes, wacht über das erwählte Volk, über das göttliche Volk, so wie die Schäferhunde unablässig über ihre Herden wachen. Seid unbarmherzig gegenüber den Sündern, aber großherzig gegenüber den Gerechten! Oh ihr Fürsten Jer Salems, oh ihr, die Garanten von Gesetz und Brauchtum, werdet zum Beispiel der Tugend, seid strenger euch gegenüber als zu einem eurer Untertanen.
Haltet Elian in Ehren, jenen Abyner, der unsere Ahnen einst in das Jer Salem aus Eis und Schnee führte. Um die Menschen zu bestrafen, schickten die erzürnten Götter zwölf Plagen auf die Gleba: den Zorn des Wassers, den Zorn der Erde, den Zorn des Himmels, den Zorn der Vulkane, den Zorn des Feuers, den Zorn der Winde, den Zorn des Schnees, den Zorn der Insekten, den Zorn der Raubtiere, den Zorn des Atoms, den Zorn der Barbaren und den Zorn der Priester.
Deshalb ging der Abyner Elian in die Wüste Gob und betete vierzig Tage. Die Götter erhörten sein Flehen und schickten ihm eine große eiserne Arche. Dann brauchte Elian vierzig Jahre, um das erwählte Volk der Phraël zu versammeln, und als die vierhunderttausend Passagiere an Bord waren, trotzte die Arche dem All. Die Reise dauerte einhundertvierzig Jahre. Viele verzweifelten, viele lehnten sich auf. Andere schworen dem Wort ab. Und sie starben, oder sie sprangen über Bord.
So geschah es, dass die Arche auf dieser Welt aus Eis und Schnee landete. Der Abyner Elian legte die heilige Gleba mitten in den Gletscher und taufte diese Welt Jer Salem.
Ebenso geschah es, dass die Xaxas aus den fernen Galaxien herbeiflogen und die Arche umringten und die Feuerschmetterlinge ihre Flügel ausbreiteten. Der Abyner Elian und einige der Ahnen setzten sich in die Bäuche der himmlischen Migranten und flogen hinfort, zu dem Jer Salem des Lichts. Aber wenn die Menschheit die Menschenwelten heimsuchen und die Götter herausfordern wird, schlägt die Stunde der gerechten Strafe für die unreinen Gocks, dann ist die Zeit gekommen, oh Töchter und Söhne des erwählten Volkes, zum Abyner Elian zurückzukehren.
Neue Bibel Jer Salems, Verse aus dem Buch Xaxas
S ie hätten doch um Naïa Phykit kein so großes Geheimnis zu machen brauchen!«, sagte Marti, als er die Kabine betrat.
Robin de Phart lag in seiner Koje und klappte die antike Bibel Jer Salems, ein altes Buch aus Papier zu. Er hatte es sich von einem Offizier, einem Mann namens San Frisco, geliehen.
Weitere Kostenlose Bücher