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Terra Science Fiction

Terra Science Fiction

Titel: Terra Science Fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schelwokat
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ihnen nur ein klassisches menschliches Programm bieten könnten. Deshalb setzten die beiden Beweglichen die Suche fort; drei Stunden waren seit ihrem Aufbruch verstrichen, und sie mußten bald zurückkommen.
    Starsurfer und Minisquash stießen noch auf eine Anzahl einzeln herumliegender Skelette; die Überreste von Menschen, die anscheinend auf wilder Flucht dahingerafft worden waren. Den ganzen Tag über mußten Horden von Beweglichen an ihnen vorbeiströmen, ohne sie zu beachten.
    Als die Zeit knapper wurde und unsere beiden Beweglichen noch keinen Erfolg erzielt hatten, trennten sie sich. Sie bogen in zwei in entgegengesetzte Richtungen führende Seitenstraßen ein.
    Minisquash haben wir niemals wiedergesehen. Wir wissen auch nicht, was ihm widerfahren ist. Die Verbindung zu ihm brach einfach ab, als wäre er dem gleichen Schicksal zum Opfer gefallen wie vor langer Zeit die Menschen – was natürlich unmöglich ist.
    Möglicherweise sind auch nachts ein paar Rekruten der Computerterminals unterwegs; schleichende, dunkle Bewegliche mit gedrosselter Energiezufuhr. Sie könnten Minisquash zur Seite geschafft haben.
    Starsurfer summte indessen durch die nächtliche Straße und hielt ab und zu inne, um sich zu orientieren. Als die Hälfte der ihm zur Verfügung stehenden Zeit fast verstrichen war, machte er eine interessante Entdeckung.
    Rechts von ihm befand sich ein Gebäude mit einem großen, gläsernen Doppeltor. Über dem Tor wand sich eine Buchstabenschlange, deren Leib in Höhe der Konsonanten seltsam aufgebläht wirkte:
    Kulturhistorisches Museum
    Der eigentliche Eingang lag nicht zu ebener Erde, sondern war nur über drei Stufen zu erreichen, für einen auf vier unabhängig voneinander aufgehängten Gleitrollen dahingleitenden Beweglichen keine einfache Aufgabe.
    Starsurfer quälte sich jedoch die Stufen hinauf; mehrmals geriet er immer wieder in die mißliche Lage umzukippen. Dann stand er vor dem Tor und drückte einen Flügel mit dem ganzen Gewicht seines Körpers auf.
    Er rollte in den Vorraum, das Licht seiner vier Bildschirme eilte ihm voraus und badete die gesamte Umgebung in Helligkeit.
    Wir vermögen uns nicht im einzelnen vorzustellen, was Starsurfer gesehen hat, als er vom Vorraum aus in die Innenräume gelangte und zu beiden Seiten eines langen Ganges Reihen von Schränken und Truhen erblickte. Er wußte jedoch, was er zu tun hatte, und da ihm nicht viel Zeit verblieb, ging er schnell ans Werk.
    Alle Truhen und Schränke, deren Aufschriften einen interessanten Inhalt versprachen, wurden von Starsurfer mit roher Gewalt aufgebrochen. Er nahm heraus und prüfte, was er greifen konnte.
    Auf diese Weise fand er die Kassette.
    Sie war quadratisch, flach und bestand aus braunem Kunststoff. Sie besaß einen Innenteil, der sich über einen Bolzen, auf dem er sich bewegte, herausklappen ließ. In diesem Innenteil steckte eine Rolle aus transparentem Kunststoff. Jemand (Menschen oder Bewegliche) hatte in ferner Vergangenheit einen Zelluloidstreifen aufgespult.
    Auf dem Rücken der Kassette stand:
    Film Nr. 14
    Starsurfer hatte gefunden, was wir suchten.
    Aber als er kurz vor Tagesanbruch zurückkam und uns seinen Fund präsentierte, machte sich Enttäuschung breit.
     
    Was wir nicht bedacht hatten, war, daß die technische Ausführung des uralten Filmes nicht zuließ, ihn vorzuführen. Selbst wenn nun Menschen aufgetaucht wären, hätten wir ihnen den Film nicht zeigen können. Auch Superflipper, der Älteste unter uns, kennt keine Möglichkeit, den Inhalt der Kassette in unser Programm aufzunehmen. Vermutlich haben wir einen Schatz gehoben, ohne etwas damit anfangen zu können.
    Acht Stunden Menschenzeit laufen Nacht für Nacht in der üblichen Art und Weise ab.
    Doch wir geben nicht auf.
    Würfelrisiko und Asteroidensturm haben vorgeschlagen, jedes einzelne Bild des Filmes zu registrieren und in einem Programmierer aneinanderzureihen. Dazu werden wir Starsurfer erneut bemühen müssen, denn er ist als einziger in der Lage, den Streifen Zelluloid Bild für Bild über die Aufnahmeoptik von Solarlotterie zu führen. Früher poussierten Menschen vor Solarlotterie und ließen sich in ihrer Eitelkeit bestärken.
    Es ist ein mühseliges Stück Arbeit, das wir uns aufgebürdet haben. Starsurfer reicht kaum an die Aufnahmevorrichtung von Solarlotterie heran, und immer wieder fällt der Filmstreifen auf den Boden und rollt sich zu einem schwer zu ordnenden Gewirr zusammen.
    Doch allmählich kommen wir voran; den

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