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Terror: Thriller (German Edition)

Terror: Thriller (German Edition)

Titel: Terror: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Maurer
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Ergebnis war, dass sich Conny den Eisbären und Anna die Puppe unter den Arm klemmte. Sie gingen auf den Bahnhof zu. Marc wartete einen Moment ab, aber niemand schien sie zu beachten, geschweige denn, ihnen zu folgen, also erhob er sich, überquerte die Straße und eilte ihnen nach. Er erreichte sie, noch bevor sie das Bahnhofsgebäude betreten hatten. Conny starrte ihn an wie eine Erscheinung, aber Anna sprang ihm sofort in die Arme. Marc drückte sie an sich.
    »Bin ich froh, euch zu sehen«, sagte er.
    »Was ist passiert?«, fragte Conny. Sie sah ängstlich aus. Sie hatte ihm sofort angesehen, dass etwas nicht stimmte.
    »Lass uns zum Spielplatz gehen«, schlug Marc vor.
    »Super!«, krähte Anna und schnappte sich Marcs Hand.

    Sie saßen eine knappe Stunde nebeneinander auf der Bank. Während Anna auf den Spielgeräten herumturnte, erzählte Marc Conny, was in Berlin passiert war. Der Eisbär saß auf Connys Schoß. Sie hielt ihn mit beiden Händen fest.
    Irgendwann, mitten in seinem Bericht, nahm Conny wortlos Marcs Hand und drückte sie. Sie hörte aufmerksam zu. Als er geendet hatte, sagte sie mit tonloser Stimme: »Jetzt ist der Boden weg.«
    Marc nickte. Ja, seit Kersting ermordet worden war, hatte auch er das Gefühl, keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben. Sie waren sich schnell darüber einig, wie sie weiter vorgehen wollten: Conny würde mit Anna nach Hause fahren. Sie mussten ab jetzt jederzeit damit rechnen, dass die Polizei vor der Tür stand. Marc würde nach Pieve fahren und heute Nacht, im Schutze der Dunkelheit, zu Fuß durch den Wald nach Lenzari hinaufsteigen. Conny würde den Schlüssel in den ENEL -Kasten legen. Wenn die Luft rein war, verabredeten sie, würde Conny ein Handtuch über die Mauer hängen. So würde Marc wissen, ob er das Haus betreten konnte oder nicht. Conny und Anna würden anfangen zu packen, sodass sie morgen um die Mittagszeit abfahrbereit wären. Marc würde sich, sobald er im Haus war, sofort daran machen, das Video zu sichten. Er musste unbedingt wissen, woran er war. Wenn es sich so verhielt, wie er hoffte, und der Mord an Kersting von seiner Handykamera aufgezeichnet worden war, wäre er entlastet. Dann würden sie nach Deutschland fahren, und er würde sich gleich an der deutschen Grenze den Behörden stellen. Das war der Plan. Anna winkte ihnen von der Rutsche aus zu. Marc winkte zurück.
    »Meinst du, sie macht mit? Nicht, dass sie sich verplappert.«
    »Ich werde es ihr erklären«, sagte Conny, »und wenn sie sich verplappert, ist das auch nicht so schlimm. Die Carabinieri aus Pieve können kaum Deutsch.«
    »Woher weißt du das?«
    »Die waren doch bei uns, wegen Papas Computer. Der ältere der beiden hat sich mit ein paar Brocken abgemüht. Er war sehr freundlich.«
    Schweigen. Die kreischenden Bremsen eines Zuges. Ein Müllauto jagte in hohem Tempo die Hauptstraße entlang.
    »Conny?«
    »Hm?«
    »Schaffen wir das?«
    Sie zögerte einen Moment zu lang.
    »Wir schaffen das«, sagte sie dann. Sie küssten sich. Ein paar Minuten saßen sie Arm in Arm auf der Bank und sahen Anna beim Spielen zu. Dann drückte Conny Marcs Hand und stand auf.
    »Wir fahren.«
    Anna wollte überhaupt nicht begreifen, warum Marc nicht mitkam, aber schließlich ließ sie sich doch von Conny zum Auto führen. Marc sah ihnen nach.
    Er kaufte sich eine Flasche Wasser und ein Stück Pizza zum Mitnehmen und setzte sich damit auf die Mole. Ein paar Angler, ein paar Rentner, Familien, Kinder. Der Strand war mit Liegen und Sonnenschirmen zugestellt. Alles wirkte so friedlich. Marc kam es unwirklich vor.

    Gegen 19 Uhr war er wieder beim Auto. Er hatte beschlossen, die Passstraße über Testico zu nehmen. Das dauerte mehr als doppelt so lang. Aber er musste die Zeit, bis es dunkel wurde, ja irgendwie überbrücken. Als er auf der Höhe angekommen war, brachen die letzten Strahlen der Abendsonne durch die Wolkendecke. Sie glitzerten auf der Oberfläche des Meeres, das tief unter ihm lag und heute ausgesprochen ruhig war.
    Eine Stunde später erreichte er Pieve. Er parkte den Wagen neben dem grünen Altglascontainer. Direkt dahinter zweigte der Weg ab, der hinauf nach Lenzari führte. Er griff noch einmal in seine Jackentasche – das Handy war noch da. Gut. Er stellte die Lehne zurück und schlief sofort ein.

Lenzari, Freitag, 4. Juni 2010, 21:30 Uhr

    Carla erwartete ihn an der Kapelle. Sie wirkte furchtbar aufgeregt.
    »Sie ist weg!«, rief sie.
    »Wer?«
    »Ich habe ihr gesagt, sie

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