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Terror: Thriller (German Edition)

Terror: Thriller (German Edition)

Titel: Terror: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Maurer
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versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Kein Mensch war zu sehen, kaum Verkehr. Und plötzlich wusste er, wie er vorgehen würde. Es barg ein gewisses Risiko, aber ihm fiel nichts Besseres ein. Er wählte Nicks Nummer. Nach dreimal Klingeln ging Nick ran. Marc lauschte. Er war aufs Äußerste gespannt.
    »Ich habe keine Zeit!«, bellte Nick ins Telefon, »Roger Sterling hatte gerade einen Herzinfarkt.«
    Gut. Nick schaute Mad Men . Er wusste von nichts. Die Polizei war noch nicht bei ihm gewesen.
    »Nick, ich brauche deine Hilfe.«
    Marc versuchte Nick ruhig und sachlich zu beschreiben, in was für einer Lage er sich befand. Es war nicht einfach, aber es gelang ihm. Dann piepte Marcs Handy.
    »Nick, mein Akku ist gleich alle.«
    »Was sage ich der Polizei, wenn die hier gleich auf der Matte steht?«
    »Sag ihnen, du hast mich zuletzt gegen 6 Uhr gesehen, als ich überstürzt vom Drehort …« Piep-piep-piep. Schluss. Der Akku war leer. Egal. Marc wusste, dass Ecke Lottum-/Choriner Straße ein silberner BMW  mit Zündschlüssel im Schloss auf ihn wartete. Gleich morgen früh würde Nick den Vertrag mit der Autovermietung verlängern.
    Er steckte das Handy in seine Jackentasche und schaute links und rechts die Straße hinunter. Er brauchte eine U-Bahn, verdammt! Auf der anderen Straßenseite sah er ein knutschendes Pärchen. Er hastete über die Fahrbahn.
    »Wo ist die nächste U-Bahn?«
    Die beiden fuhren auseinander und sahen Marc erschrocken an. Sie waren vielleicht vierzehn oder fünfzehn, schätzte Marc. Der Junge balancierte eines jener Basecaps auf dem Kopf, die jeden Menschen in einen lächerlichen Wicht verwandelten.
    »Ick weeß nich … ick bin nich von hier«, stotterte er.
    »Kennen Sie sich hier aus?«, fragte das Mädchen und zog an einer Zigarette. Sie hatte Fingernägel wie eine Pornodarstellerin.
    »Nein.« Sonst würde ich dich nicht fragen, Dumpfbacke!
    »Dann gehen Se am besten gradeaus, bis nüscht mehr geht, und dann links.«
    »Danke«, rief Marc und eilte weiter.
    »Ist aber S-Bahn!«, rief ihm das Mädchen nach. Marc hob die Hand zum Zeichen, dass das auch okay sei.
    Zehn Minuten später hatte er den S-Bahnhof Zehlendorf erreicht. Erst als er sicher war, dass nirgendwo Polizei zu sehen war, löste er eine Fahrkarte – bloß keine Aufmerksamkeit erregen – und ging auf den Bahnsteig. Er ertappte sich dabei, wie er jeden genau musterte, der hinter ihm den Bahnsteig betrat.
    Scheiße, du bist paranoid!
    Das Schlimme war, dass er eben nicht paranoid war. Paranoid war nur, wer sich grundlos verfolgt fühlte. Er hingegen hatte Gründe.
    Er hatte Kersting tot auf dem Boden und das blutige Messer auf dem Fahrersitz liegen sehen.
    Die S1 fuhr in den Bahnhof ein. Marc stieg ein und ließ sich auf einen Sitz fallen.
    Als die Türen sich geschlossen hatten und der Zug anfuhr, packte ihn das Entsetzen mit voller Wucht und nagelte ihn auf dem Sitz fest.
    Erst als sie durch Schöneberg fuhren, hatte er das Gefühl, wieder einigermaßen klar denken zu können: Kersting war tot, der andere Mann verschwunden. Er hatte ihnen eine Falle gestellt. Er hatte herausfinden wollen, was sie über den Mann mit dem Schnauzbart wussten, dann hatte er Kersting umgebracht und versucht, Marc den Mord in die Schuhe zu schieben, indem er die Tatwaffe in seinem Wagen deponierte. Das würde auch erklären, warum die Polizei so schnell am Tatort war: Der Mann hatte immer noch gute Kontakte. Aber was wussten sie über den Schnauzbart, was derart bedrohlich für gewisse Leute war, dass nun schon zwei Menschen sterben mussten? Bertone und Kersting.
    Ein junger Mann mit glasigen Augen und einem gepflegten Hund verkaufte eine Obdachlosenzeitung. Marc sah zu, wie die anderen Fahrgäste versuchten, den jungen Mann zu ignorieren, und spürte, wie sein Magen revoltierte. Er befand sich in höchster Gefahr.  Und er wusste nicht warum. Marc tastete nach dem Handy in seiner Jackentasche. Er umklammerte es mit der rechten Hand. Es war das Wichtigste, was er hatte.
    Am Bahnhof Friedrichstraße stieg er aus und ging zu einem Münztelefon. Er warf zwei Fünfzig-Cent-Stücke in den Schlitz und wählte die Nummer in Lenzari, doch kurz bevor es klingelte, legte er auf. Nein, er würde Conny nur verrückt machen. Sie würde ihn morgen um 16:45 Uhr am Bahnhof in Alassio erwarten. Wenn er die Nacht durchfuhr, müsste das zu schaffen sein. Die Münzen landeten klirrend auf dem Boden des Gehäuses. Er nahm sie heraus, steckte sie in die

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