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Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Terry Rotter und der Stein des Anstoßes

Titel: Terry Rotter und der Stein des Anstoßes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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die Lichtgestalt.
    „Ja, ich verstehe.“
    Ich versuchte zu grinsen, aber meine Mundwinkel waren erheblich schwerer als gewöhnlich.
    „Er war offen.“
    „In der Tat.“
    Mein Gott, das war ja so etwas von überhaupt nicht witzig. Darwin versuchte, vom Thema abzulenken:
    „Nun... Es ist schön, dass Sie uns einmal besuchen kommen, Herr Erzähler. Es ist eine Freude, Sie endlich einmal persönlich kennen zu lernen.“
    „Vielen Dank. Keine Ursache“, sagte ich.
    „Glauben Sie, der Autor wird auch einmal bei uns vorbeischauen?“
    „Ach nein. Ich denke nicht. Er ist ziemlich ungläubig, müssen Sie wissen. Außerdem hat er einige Probleme dabei, sein Knusperhäuschen wieder aufzubauen. Die Wärme der ganzen Plasmabildschirme hat es leider ein bisschen latschig gemacht und irgendwann ist es in sich zusammen gefallen.“
    „So?“
    „Leider, ja.“
    Allmählich breitete sich diese unangenehme Stille aus. Darwin wurde schon allmählich unruhig, als endlich unser Besuch eintraf: Terry Rotter stieg die Wasserdampfstufen hinauf. Er war sichtlich schlecht gelaunt und blieb zehn Meter vor unserer Gruppe stehen. Seine Verletzungen waren bei seinem Körper geblieben, doch auf die Avengers hatte seine Seele offenbar nicht verzichten wollen.
    „In Ordnung. Wer seid ihr?“
    Gott ergriff das Wort:
    “Das hier ist Charles Darwin, Begründer der lächerlichen modernen Evolutionstheorie und Alibikatholik. Und hier haben wir unseren Erzähler: Er hat bereits deinem Kampf gegen deinen Cousin beigewohnt, aber du hast ihn wahrscheinlich nicht gesehen. Ja und mich kennst du ja schon.“
    Terrys Seele litt unter unangenehmen Magenverstimmungen. Der Junge zog seine Waffen und wandte sich an Gott:
    „Wir hatten eine Abmachung. Du warst der Erste, der gegen sie verstoßen hat. Nun wirst du dafür bezahlen. Meine Herren, bitte treten sie ein paar Schritte zur Seite, ich habe da mal ein paar ernste Kugeln auf unseren Schöpfer zu schießen.“
    Ich und mein guter Freund Darwin begaben uns zu den Zuschauertribünen am Rand der Aufenthaltswolke. Kollege seichte Nebelschwaden wartete bereits mit Cola und Naschereien auf uns. Und Nietzsche hüpfte schon ganz gespannt auf der Bank herum.
    „Ach, du redest von Alice Wonderland? Ich dachte, du meinst, dass nur deine engsten Freunde nicht sterben dürften. Das war ein Missverständnis!“ sagte Gott.
    „So? Nun gut: Lass mich ins Leben zurückkehren und ich will über diese kleine Unstimmigkeit großzügig hinwegsehen.“
    „Das geht nicht. Du bist tot. Was glaubst du eigentlich wer du bist? Ron? Außerdem wirst du ja wohl kaum davon ausgehen, dass du Gott selbst besiegen könntest?“
    „Ich gehe schon seit geraumer Zeit von gar nichts mehr aus. Entweder du wirst mich zurückschicken oder sterben.“
    „Aber du hasst doch das Leben! Denke nur an die Thorsleys!“
    Bei der Erwähnung dieses Namens entsicherte Terry seine Avengers.
    „Ja, aber ich habe noch etwas zu erledigen: Es gibt noch mindestens eine Person, die ich umbringen muss, bevor ich bereit bin, selbst zu sterben. Außerdem habe ich ein Problem mit Autorität. Und eine höhere Autorität als dich kann es ja wohl kaum noch geben. Außer den Autor, aber der scheint sich ja weitestgehend herauszuhalten.“
    „Eine Rückkehr ins Leben verstößt gegen die Tradition. Außerdem bin ich schon der Allmächtige, seit ich denken kann:“
    „Na, das kann ja nicht lange her sein“, meinte Terry.
    Dieses Kommentar brachte Gott entgültig auf die Palme, respektive auf die Wolke.
    „Und ich lasse mir meine Autorität nicht in Frage stellen! Aber wenn du es nicht anders haben willst: Engel - schickt ihn zur Hölle!“
    Gottes kleine Helfer landeten auf der Wolke und kreisten Terry ein. Er wusste nicht, ob er über ihre Windeln und ihre ärmlichen kleinen Flügelchen lachen, oder ob er die Engel lieber ins nächste Jenseits schicken sollte. Er entschied sich für letzteres:
     
    Einer der Engel schleudert Terry eine Bibel entgegen. Doch der Junge duckt sich nach unten weg und richtet seine Waffen auf zwei Widersacher, die auf seine rechte und linke Seite zustürmen. Seine mit Pentagrammen bemahlten Kugeln durchlöchern die beiden Engel. Eine weitere Bibel verfehlt knapp Terrys Kopf. Es gelingt ihm, sie abzufangen und sie Gott in die vermeintliche Region seines Magens zu werfen. Er zückt seinen Zauberstab und flucht mit einem „Manifesto Snowboard!“ seinen schwarzen Besenersatz herbei. Terry nimmt Anlauf, springt auf das Board und

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