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Tessa

Tessa

Titel: Tessa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Karlsson
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schielt er um die Ecke.
    »Willst du im Flur stehen bleiben?«, fragt sie genervt.
    Er betritt den Raum, bleibt aber im Türrahmen stehen. »Alles okay mit dir?«
    »Seh ich nicht okay aus oder was?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Wie nett. Du kannst auch gleich wieder gehen.«
    »Kann ich machen«, kommt es von ihm zurück.
    »Mach doch.«
    Frieder lacht. »Was ist denn mit dir los? Ich dachte, du wolltest mich sehen.«
    »Ja, aber ich habe nachgedacht.« Sie kratzt mit dem Fingernagel den restlichen Nagellack ihres Zeigefingers ab und begutachtet die restlichen Fingernägel ihrer rechten Hand. »Es war eine verdammte scheiß Idee. Also kannst du auch wieder gehen.«
    Sie steht auf, schmeißt die Decke weg und läuft nackt an Frieder vorbei, um im Badezimmer zu verschwinden. Mit Nagellackentferner und Wattepads in der Hand kehrt sie zurück und setzt sich auf die Couch, nimmt etwas Nagellackentferner, schüttet ihn auf den Wattebausch. Stellt die Flasche vorsichtig ab, fängt an, die restlichen Nägel von ihrem Lack zu befreien. Sie blickt auf und starrt ihn unschuldig an. »Bist du zum Ficken gekom­men?«
    Frieder sieht sie ausdruckslos an, dann geht er zum einzigen Stuhl, der im Wohnzimmer steht, hebt vorsichtig die Klamotten an, sieht sich um, bevor er sie über die Stuhllehne legt, wobei ein Shirt zu Boden fällt. Er hebt es erst auf, setzt sich und sieht zu ihr rüber. »Was machst du, Tessa?«
    »Nichts. Ich mache nichts.« Sie schmeißt das rot gefärbte Wattepad auf den Boden, nimmt sich ein neues und tränkt es. Dann sieht sie ihn wieder an. »Liebst du mich eigentlich wirklich?«
    Er nickt, doch Hoffnungslosigkeit steht in seinen Augen. Er nimmt den Kopf zwischen die Hände. Dann sieht er wieder auf, um niedergeschlagen aus dem Fenster zu blicken.
    Tessa hat auch den letzten Lack entfernt und wirft den Wattebausch zu den anderen. »Dann mal anders ­gefragt: Verlässt du sie?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Sie geht zu ihm, bleibt vor ihm stehen, beugt sich vor, um ihre Arme um seinen Hals zu schlingen. Er sieht zu ihr auf. Und langsam setzt sie sich auf seinen Schoß. Dann küsst sie ihn auf den Mund, und gierig begegnet er ihrem Kuss. Sie reißt sein Hemd über seinen Kopf und versucht gleichzeitig seine Hose zu öffnen. Er hebt sie kurz an, um seine Hose das angemessene Maß runterzulassen und sie dann wieder auf sich zu setzen. Tief stößt er in sie hinein. Ihr bleibt der Atem weg. Darauf war sie nicht vorbereitet. Er stöhnt. Und sie verkrallt sich mit ihren Fingernägeln in seinem Gesicht. Er greift nach ihren Händen, umfasst sie, doch Tessa windet sie heraus. Ihre Hände streicheln seinen Rücken hinab, erst sanft, um dann die Nägel tief in sein Fleisch zu graben. Frieder stöhnt auf, verzieht schmerzverzerrt sein Gesicht, greift nach ihren Handgelenken und umklammert sie mit einer Hand auf ihrem Rücken. Sie wiegt sich sanft im Rhythmus und küsst dabei sein Ohr. Mit seiner freien Hand knetet er ihre Brüste. Sie bewegt sich auf und ab, sieht ihm in die Augen. Sie küssen sich. Und er lässt ihre Hand­gelenke los, umfasst ihre Hüfte, um sie zu führen, und sie nutzt den Moment, ihre Hände schnellen hervor, und sie zerkratzt seinen Rücken, so tief und so oft sie kann. Er schubst sie von sich.
    »Au! Scheiße, das tut weh. Das brennt.«
    »Und was sagt deine Frau dazu?« Sie lacht theatralisch. »Hast du verdient, du Sau. Du betrügst deine Frau. Und wie erklärst du ihr das?«
    »Sie wird es nicht zu sehen bekommen.« Er steht auf, zieht seine Hose hoch und greift nach seinem Hemd.
    »Du bist so ein Schwein. Und was machst du dann? Rennst mit T-Shirt rum oder was? Sie will es nicht sehen, also sieht sie es nicht. Sie weiß es doch eh. Welche Frau kriegt es nicht mit, wenn der Mann mit fremdem Muschi­geruch auftaucht? Diese alte Frau scheint so scheiß dämlich zu sein. Wie krank ist das denn?«
    »Hör auf, so über sie zu reden. Du kennst sie gar nicht.«
    »Ich will sie auch gar nicht kennenlernen. Und jetzt geh. Das hat hier keinen Sinn.«
    »Ja, das wird besser sein.«
    »Mann, wie scheiß schlau du doch bist.«
    Die Tür fällt ins Schloss. Wieder ist sie allein. Die Wohnung scheint nun noch verlassener. Sie steht unschlüssig in ihrem Wohnzimmer. Legt sich dann auf ihren Teppich. Ihr ist kalt. Sie begutachtet ihre Beine, lang und schlank. Davon hat sie leider im Moment auch nicht viel. Sie klopft auf ihren flachen Bauch. Sie muss abgenommen haben und streicht über ihre Brüste. Ihr Körper

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