Tessy und die Hörigkeit der Malerin - 1
dafür nahm. An diesem Abend bereitete er Rehrücken zu. Charlotte spürte, dass er bemüht war, für Entspannung zu sorgen. Vielleicht tat ihm seine heftige Reaktion sogar leid, aber sicher war sie nicht, und es spielte auch keine Rolle mehr. Sie war überraschend gelassen, und das tat ihr gut.
„Der Braten braucht jetzt noch eine gute halbe Stunde“, sagte Philipp und schloss die Ofentür. Er streckte die Hand aus und zog sie an sich. „Wir haben also noch etwas Zeit.“
Er küsste sie und ging plötzlich vor ihr auf die Knie. Charlotte atmete heftig ein. Er öffnete den Reißverschluss ihrer Hose und barg das Gesicht an ihrem Bauch. Nein, nein … Er zog sie zu sich hinab auf die kühlen Fliesen, streifte ihr Jeans und Höschen herunter und drängte mit dem Kopf zwischen ihre Beine.
„Ich weiß, dass du es auch willst“, flüsterte er heiser, und als seine Zunge über ihre Schamlippen wanderte, sie leckte und behutsam teilte, um in ihre Möse einzudringen, begann sie zu stöhnen.
„Tut es noch weh?“, fragte er zwischendurch, und sie schüttelte den Kopf. Im Augenblick tat ihr gar nichts weh. Er leckte und saugte weiter, und sie kam, als hätte es den gestrigen Abend nie gegeben. Das werde ich nie verstehen, dachte sie. Vielleicht muss ich das auch gar nicht. Er drehte sich auf den Rücken, öffnete seinen Reißverschluss, und sie beugte sich über ihn, um seinen Schwanz in den Mund zu nehmen. Er hielt ihren Kopf fest und begann zu zittern. Plötzlich schob er sie zurück und kniete sich zwischen ihre Beine.
„Ich bin vorsichtig“, sagte er, und er hielt sein Versprechen. Er drang in sie ein und brachte sie mit sanften langsamen Stößen zum gemeinsamen Höhepunkt.
Charlotte schlang die Beine um seine Taille und stemmte sich ihm wollüstig entgegen. Das ist das letzte Mal, dass du mich fickst! Und ich dich.
Als sie beim Essen saßen, mischte sie in sein zweites Glas Wein drei Schlaftabletten. Da Philipp niemals derartige Medikamente nahm, würde er sicherlich sehr bald müde werden und gut schlafen. Zwanzig Minuten später streckte er sich auf dem Sofa aus.
„Bin ich satt und … total geschafft.“ Er lächelte. „Machst du uns einen Espresso, damit ich noch mal fit werde?“
„Na klar.“
Sie räumte das Geschirr ab. Als sie fünf Minuten später um die Ecke blickte, schlief er tief und fest. Sie zögerte einen Moment, dann setzte sie sich zu ihm und tastete seine Hosentaschen nach dem Schlüsselbund ab. Er rührte sich nicht. Es klapperte leise, als sie Auto-, General- und einen weiteren Schlüssel hervorzog, von dem sie annahm, dass er zum Schloss des Stahlschranks passte. Sie hielt inne und stand langsam auf. Ihr Herz fing an zu rasen, als ihr plötzlich klar wurde, dass sie es ernst meinte.
Sie eilte nach unten und schlüpfte in Philipps Büro. Sie lehnte die Tür an und zog hastig die Schreibtischtüren auf. Auf der rechten Seite stand weit nach hinten geschoben der Stahlschrank. Der kleinere der Schlüssel passte mühelos, und sie öffnete ihn: Papiere, viel Bargeld, Dokumente, noch mehr Papiere, eine Kassette. Charlotte zitterte vor Anspannung und lauschte kurz in Richtung Flur. Wenn er mich erwischt oder Simon auf einmal in der Tür steht, bin ich tot!
Sie schob den Deckel der Kassette zurück: Mehrere Schlüssel mit säuberlich beschrifteten Anhängern waren ordentlich nebeneinander gelegt, der zweite Generalschlüssel war mit Tesafilm am Deckelboden befestigt. Sie löste ihn vom Klebestreifen, griff in ihre Hosentasche und befestigte statt seiner einen ähnlich aussehenden alten Wohnungsschlüssel. Bei genauerem Hinsehen würde einem aufmerksamen und misstrauischen Typen wie Philipp auffallen, dass er anders aussah, aber die Wahrscheinlichkeit einer intensiven Überprüfung war wohl zumindest in den nächsten Tagen eher gering – hoffte Charlotte zumindest. Sie verschloss Kassette, Stahlschrank, Schreibtisch und Bürotür und schlich atemlos nach oben. In ihrem Atelier versteckte sie den Schlüssel in einem Eimer mit Pinseln.
Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, starrte Philipp sie aus rotgeränderten Augen an. Einen Moment lang hatte Charlotte das Gefühl, dass ihr Herz still stand.
„Wo warst du?“, fragte er undeutlich und griff sich verwirrt an den Kopf.
„In der Küche“, sagte sie und trat zu ihm. „Du bist tief und fest eingeschlafen.“
„Ja, scheint so … Ich glaub, ich muss ins Bett. Tut mir leid …“
Er grinste schief, stand auf und taumelte zur Tür. Mit
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