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Tessy und die Zärtlichkeit des Kommissars

Tessy und die Zärtlichkeit des Kommissars

Titel: Tessy und die Zärtlichkeit des Kommissars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Wolf
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Pommes herunter, als hätte er das letzte Mal zu Mompers Zeiten als Bürgermeister eine warme Mahlzeit gehabt. 
    „Deine Freundin müsste dir erzählt haben, dass der Fall abgeschlossen ist“, sagte er, kaum dass Tessy vom Rad gestiegen war, und spießte drei Pommesstäbchen übereinander auf.
    „Hat sie.“
    „Also?“ Er warf die leere Pappschale in den Mülleimer.
    „Gehen wir drüben im Park ein paar Schritte?“
    Dirk nickte kurz. Tessy überquerte neben ihm die Gallwitzallee und schloss ihr Fahrrad neben einer Parkbank an.
    „Ich ermittle privat weiter“, sagte sie, als sie ein Stück gegangen waren.
    „Was heißt das?“
    „Ganz einfach: Ich recherchiere im Auftrag von Kerstin Riemer, und ich bin davon überzeugt, dass die Sache einen Haken hat. Wir kennen ihn nur noch nicht.“
    Hanter blieb vor einem kleinen Fußballplatz stehen, auf dem sich hinter einem hohen Eisenzaun Jugendliche ein lautes Match lieferten. Er steckte die Hände in die Hosentaschen. Der Dreitagebart sah bislang gerade mal nach einem Eintagebart aus. Tessy stellte sich vor ihn und tauchte für einen Moment in seine Augen ein. Er gab den Blick trotzig zurück. Sie spürte ein sanftes Ziehen in der Brust. Es war schon eine Weile her, dass sie ein kantig-kratzendes Männergesicht geküsst oder zwischen ihren Beinen gespürt hatte. Sie räusperte sich. Hanter war trotz der deutlichen Schwingungen zwischen ihnen bislang immer zurückhaltend geblieben – sie vermutete, dass er entweder in festen Händen war oder sich zierte, mit einer bisexuellen Frau zu schlafen. Oder beides. Sie seufzte innerlich und schob ihre Überlegungen beiseite. Fürs erste jedenfalls.
    „Maren Wildorn wird zeit ihres Lebens garantiert keine Auszeichnung für Warmherzigkeit am Arbeitsplatz erhalten“, sagte sie schließlich leise. „Sie ist absolut professionell und zieht ihr Ding durch, welches auch immer.“
    „Das tun viele, und verboten ist das nicht.“
    „Danke für den Hinweis.“ Außerdem hat sie eine interessante Ausstrahlung, fügte Tessy im Stillen hinzu. Sie lächelte. „Die Unterlagen, die man bei Patrick fand, waren nicht gestohlen“, erklärte sie. „Er hat sie kürzlich ganz offiziell mit nach Hause genommen und die bei BORMAN in solchen Fällen üblichen Vordrucke ordnungsgemäß ausgefüllt und abgegeben. Die Belege dafür sind jedoch später verschwunden. Merkwürdiger Zufall, oder?“
    Hanter verzog keine Miene. „Und – kannst du beweisen, dass da jemand nachgeholfen hat? Womöglich die Wildorn höchstpersönlich? Würde ein Kollege entsprechend aussagen?“
    Tessy schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Gratuliere. Einsame Spitze. Im Übrigen: Was soll’s? Er hat die Akten nicht wieder abgegeben.“
    „Man kann sie ihm auch untergeschoben haben.“
    Dirk verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum?“
    „Um die Sache genau so aussehen zu lassen, wie die Polizei sie ermittelt hat: Der enttäuschte und auf Rache sinnende, angeblich trockene, doch immer noch suchtgefährdete und wenig stressresistente Patrick Riemer lässt Unterlagen mitgehen und ist so tief getroffen, als seine Erzrivalin und seit kurzem Vorgesetzte Maren Wildorn ihn zur Rede stellt, dass er beschließt, ein oder zwei Dutzend Schlaftabletten zu schlucken und irgendwann nachts über den Balkon zu stürzen – vorher hat er allerdings noch daran gedacht, seinen PC platt zu machen. Überzeugt mich nach wie vor nicht“, erklärte Tessy.
    „Das erwähntest du bereits, aber wie lautet die Gegentheorie? Die böse Geschäftsführerin schiebt Riemer Akten unter, damit es so aussieht, als habe sie ihn ertappt und er sich daraufhin verzweifelt in den Tod gestürzt? Warum sollte sie? Außerdem, nur mal so nebenbei: Maren Wildorn hat ein hieb- und stichfestes Alibi.“
    „Die toughe Wildorn muss rein gar nichts damit zu tun haben und taucht unter Umständen nur ganz zufällig in der Geschichte auf“, überlegte Tessy. „Vielleicht hatte Patrick noch späten Besuch … Es muss einen anderen Zusammenhang geben, der sich erst erschließt, wenn man weiterbuddelt. Was waren das für Akten, Dirk?“
    Er grinste. „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“
    „Komm – ihr habt eingestellt: Was ist schon dabei, wenn du mir einen Tipp gibst? Ich revanchiere mich auch, wenn ich fündig werde.“
    Hanter schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Ich komme in Teufels Küche. Außerdem: Was willst du mit der Info?“
    „Sagte ich das nicht? Weiterbuddeln.“
    „Die Zeit kannst

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