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Teufel ohne Gnade Kommissar Mor

Teufel ohne Gnade Kommissar Mor

Titel: Teufel ohne Gnade Kommissar Mor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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mehr unter den Einfluß dieses lebenshungrigen Louis Aden geriet. Kein Mensch verschenkt sein Geld an einen Taugenichts. Schon gar nicht ein Mann wie dieser Mr. Sterling O'Hara. Und das gibt mir zu denken. — Glauben Sie mir, C. C., auf Craffield-Castle war irgend etwas faul. Ich denke da nicht an Mr. O'Hara oder an Belinda Craffield, sondern an Louis Aden. Warten wir aber ab, was er uns zu erzählen hat."
    „Hoffentlich trudelt der Boy bald hier ein, Sir. Ich habe wenig Lust, den ganzen Tag wegen dieses unpünktlichen Patrons zu vergeuden."
    Daß Louis Aden niemals mehr das Headquarter betreten konnte, wußte zu dieser Stunde nur ein Mann auf dieser Erde. — Sein Mörder!
    Weder Scotland-Yard noch ein anderer Mensch hatte bisher das zweite Opfer der skrupellosen Bestie im River Lea bemerkt. Der Fluß hatte sein Opfer noch nicht hergegeben. So sprachen Kommissar Morry und Wachtmeister Challingham über einen Menschen, dessen schwarze Seele bereits vor einem Richter stand. Nachdem die beiden Detektive ausgiebig die Sonderstellung Louis Adens in ihrem Fall erörtert hatten, kamen sie auf Belinda Craffield zu sprechen. Wachtmeister Challingham war es, dessen Wissensdurst in dieser Beziehung gestillt werden wollte. „Wann gedenken Sie, Sir, dieser interessanten Dame einen Besuch abzustatten?" war seine Frage, als ihr Name am Schluß ihres Gesprächs gefallen war.
    Kommissar Morry lächelte seinen Wachtmeister vieldeutig an. Seine muskulöse Gestalt reckte sich zur vollen Größe empor. Zweimal wippte er auf den Fußsohlen hin und her, dann hatte ein plötzlicher Gedanke in ihm ausführende Formen angenommen. „C. C. — rufen Sie doch einmal Mister Ivry Dellinger bei den Imperial-Gas-Works an und reichen mir, sobald Sie den Mann an der Strippe haben, die Verbindung herüber!"
    „Sir, Sie haben doch gewiß wieder einen Ihrer unnachahmlichen Schachzüge vor. — Darf ein kleiner Detektiv erfahren, was Sie zu tun gedenken?"
    „Werden Sie sofort erfahren C. C. Ob mein Gedanke aber so phänomenal ist, wie Sie es genannt haben, bezweifle ich noch stark. Es ist nur eine plötzliche Eingabe von mir, aber warten wir's ab!"
    Wachtmeister Challingham hatte die Wählscheibe in Bewegung gesetzt. Als sich das Gas- Work meldete, verlangte er Upper-engineer Dellinger an den Apparat. Sie hatten Glück! — Der junge Upper-enginer befand sich im Werk.
    Bald klang seine sympathische Stimme in dem Draht auf. „Einen Moment bitte! Ich gebe weiter an Kommissar Morry,"
    Morry übernahm den Hörer, und auf seinen Lippen lag ein heiteres Lächeln. „Good afternoon, Mister Dellinger. How do you do?"
    „Very well, thank you, and how are you?" begrüßten sich die beiden Männer wie alte Bekannte, dabei hatten sie sich nur einmal ganz kurz gegenübergesessen. Freundlich fügte Kommissar Morry noch hinzu: „Ich hoffe, Sie haben die traurige Tatsache der vorletzten Nacht gut überstanden und demnach einen erquickenden Schlaf gehabt?"
    „Nun, Kommissar! — Eine Wasserleiche ist zwar kein besonders ästhetischer Anblick. Aber meine Nerven haben trotzdem nicht darunter gelitten. Doch sagen Sie, Kommissar, Ihr Anruf , galt doch nicht etwa meinem gesundheitlichen Befinden. Wenn Sie aber wissen wollen, ob ich zu meinem Versprechen stehe, so kann ich Ihnen nur sagen; well und zu jeder Zeit!"
    „Das freut mich, Dellinger! Ich nehme Sie deshalb heute beim Wort. — Können Sie sich für den heutigen Abend frei machen?"
    „Selbstredend! — Was habe ich zu tun?"
    „Nicht viel, Dellinger! Sie brauchen sich nur in einen schwarzen Anzug zu werfen und für den Abend mein Gast zu sein."
    „Wie bitte?" kam es nach Kommissar Morrys Worten überrascht durch die Leitung.
    „Kommissar, wiederholen Sie doch noch einmal. Ich glaube wohl nicht richtig gehört zu haben. — Oder sind Sie etwa befördert worden?"
    „No!" lachte Kommissar Morry heiter auf.
    „Zugegeben, es klingt zwar etwas komisch, Dellinger. Aber es ist trotzdem eine ernste Angelegenheit. Ich möchte Ihnen da eine Frau zeigen, und Sie sollen mir sagen, ob diese Dame vielleicht mit der Frau aus der Oban-Street identisch ist?"
    „Wenn das so ist, können Sie natürlich mit meiner Unterstützung rechnen. Wo soll sich diese Dame aufhalten, Kommissar?"
    „Im FIXED STAR-CLUB!"
    Anerkennend spitzte Ivry Dellinger seine Lippen und blies die Luft heraus.
    „Buh — first class luxus, Kommissar. Aber ich komme! Wann soll die Reise losgehen?"
    „Sagen wir um acht Uhr vor dem Lokal."
    „Okay,

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