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Teufel - Thriller

Teufel - Thriller

Titel: Teufel - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer David Weiss
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lang, so viel stand fest. Die Kegel der Lampen verloren sich im Dunkel.
    Berner richtete den Lichtstrahl seiner Lampe nach oben. »Das Gewölbe ist noch gut in Schuss, es fehlen kaum Ziegelsteine«, meinte er und wischte mit einer Hand die Spinnweben von seinem Gesicht, die Generationen von Spinnen hingebungsvoll und ungestört produziert hatten. »Bevor wir bis ans Ende deines Kellers vordringen, lass uns doch einmal den vorderen Teil durchsuchen. Vielleicht finden wir ein paar Flaschen alten Wein.«
    Doch außer einem zerbrochenen Fass, das in einer Ecke vor sich hin verrottete, und einem Dutzend leerer Flaschen fanden sie gar nichts.
    Leicht enttäuscht machten sich die beiden auf den Weg, um auch die weiter hinten gelegenen Teile des weitläufigen Kellers zu untersuchen. Von der Hauptröhre zweigten in regelmäßigem Abstand kleine Nebenkeller ab, die jedoch nicht mehr gemauert, sondern nur mehr in den feuchten Sand gegraben worden waren. Alle endeten nach einigen Metern und waren bis auf ein paar weggeworfene Kerzenstummel und einige bis zur Unkenntlichkeit verrostete Werkzeuge leer.
    Nach rund fünfundzwanzig Metern leuchtete ihnen schließlich die schwarze, feuchte Stirnwand des Kellers entgegen. Wassertropfen glitzerten im Strahl der Taschenlampen, und der gestampfte Boden war noch glitschiger als vorne am Eingang. Burghardt schaute Berner ratlos an. »Das sieht nicht gerade nach einer Schatzhöhle aus«, meinte er leicht enttäuscht.
    »Na, was hast du erwartet?«, fragte Berner ihn ironisch. »Ali Baba und die vierzig Räuber? Du bist hier im tiefsten Grenzland, einer der ärmsten Gegenden Österreichs. Hast du gedacht, hier liegt seit Jahrzehnten das vergessene Golddepot und wartet auf Kommissar Burghardt?« Berner drehte sich um, rutschte auf dem nassen Boden aus und fiel beinahe hin. Leise fluchend stapfte er zum Eingang zurück. »Weißt du was? Dieses Haus ist ein einziges Fiasko. Oben fällt es zusammen und unten ist es feucht. Der Keller ist leer geräumt worden bis zur letzten Flasche, dafür herrscht im Presshaus das Chaos, und wir werden Tage und einen leeren Container brauchen, um den ganzen Müll, der seit sechzig Jahren hier vor sich hin dümpelt, zu entsorgen. Ich wollte, ich wäre in Wien geblieben oder in Griechenland am Strand.«
    »Das hättest du keine zwei Wochen länger ausgehalten«, gab Burghardt zurück. »Dafür scheinen die Einheimischen hier nett zu sein.«
    »Wenn die alle so sind wie dieser verhutzelte Gartenzwerg mit Pensionsberechtigung, dann sind wir im Panoptikum gelandet«, knurrte Berner und begann entschlossen, den Müll im Presshaus zu sortieren. Keine zehn Minuten später stieß er auf den Koffer.
12.4.1945, Straße nach Deutschbrod/ Protektorat Böhmen und Mähren
    D ie vier Kübelwagen hatten Prag vor dem Schließen des Kessels durch die Rote Armee verlassen und waren durch den letzten Korridor zwischen den Reihen der russischen Truppen auf der einen Seite und der vorrückenden amerikanischen Dritten Armee durchgeschlüpft. Der Kommandowagen mit fünf SS-Offizieren fuhr voraus, die anderen drei Wagen mit den Mannschaften folgten in knappem Abstand. Sie hatten es eilig und preschten durch den anbrechenden Morgen südwärts, über eine dunkle Waldstraße, eine lange Staubfahne hinter sich herziehend.
    Im Kommandowagen hielt der Mann neben dem Fahrer eine Generalstabskarte des Protektorats Böhmen und Mähren in der Hand und versuchte, im matten Schein einer schwachen Lampe am Armaturenbrett den richtigen Weg zu finden. In der Ferne waren das Dröhnen der Panzer und das Wummern der Artillerie zu hören.
    »Dass dieser verdammte Zug in Deutschbrod aufgehalten werden würde, das war unvorhersehbar«, schrie einer der Obersturmbannführer auf der Rückbank gegen den Fahrtwind und den Lärm der Motoren seinem Nachbarn zu.
    Der stimmte ihm zu. »Wir müssen nur froh sein, dass die Telefonverbindungen noch intakt waren, sonst hätten wir nie davon erfahren.« SS-Obersturmbannführer Karl Lindner hatte den Waggon vor Tagen unweit der Stadt Paderborn übernommen. Unmittelbar davor war er auf die Wewelsburg bestellt worden, wo ihn ein nervöser Reichsführer-SS erwartet hatte, unruhig auf und ab gehend.
    »Sie bürgen mir mit Ihrem Leben dafür, dass die Ladung sicher in der Alpenfestung ankommt«, hatte Himmler begonnen, und was danach kam, war selbst für den abgebrühten Lindner so unglaublich, dass er den Reichsführer bat, ihm den Befehl schriftlich zu geben.
    Als er das

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