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Teufel - Thriller

Teufel - Thriller

Titel: Teufel - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer David Weiss
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irgendetwas?«, schaltete sich Berner ein. »Ihr Haus liegt noch näher am Weinkeller…«
    »Was wollen Sie damit sagen?«, fuhr Maurer senior auf.
    »Noch eine Gegenfrage und ich nehme Sie mit«, drohte Berner. »Es reicht mir jetzt.«
    »Sie waren ja gestern auch dabei, als Reiters Leiche aus dem Haus getragen wurde«, warf Paul ein. »Ich habe Sie gesehen. Waren Sie mit ihm verabredet?«
    Maurer schüttelte stumm den Kopf.
    »Der Krach von dem Lkw, der das Kriegerdenkmal über den Haufen fuhr, war bis hierher zu hören«, erklärte sein Sohn. »Wir waren neugierig und sind nachschauen gegangen, was passiert ist.«
    »Sie beide?«, fragte Berner.
    »Ja, meine Frau arbeitet in Wien und kommt nur am Wochenende hierher. Sonst wohnt niemand im Haus außer meinem Vater und mir. Ich musste dann wieder in den Keller, wir hatten gestern die mobile Abfüllungsanlage der Genossenschaft gemietet und eine große Bestellung zu erledigen. Mein Vater blieb noch länger. Sie wissen ja, wenn die Alten tratschen…«
    »Wenn er zur Abwechslung endlich einmal mit uns tratschen würde…«, brummte der Kommissar und fixierte den Alten im Lehnstuhl. »Wir haben nicht ewig Zeit. Wie Sie sicherlich bereits wissen, waren zwei Skelette im Kriegerdenkmal eingemauert. Männer, die keines natürlichen Todes gestorben sind. Waren Sie am Ende des Krieges in Unterretzbach? Wissen Sie, was damals geschehen ist?«
    Maurer presste die Lippen aufeinander und schwieg.
    Sein Sohn schaute ihn forschend an. Dann meinte er nachdenklich: »Vater war da, genauso wie Franz Reiter und Fritz Wurzinger, unser Pfarrer. Alle anderen waren eingerückt, aber die drei kamen gerade noch um den Wehrdienst herum. Und für den Volkssturm oder andere unsinnige Aktionen war es sowieso schon zu spät.«
    »Halt den Mund!«, fuhr ihn der Alte an. »Du weißt gar nichts!«
    »Und Sie wissen alles, sagen aber nichts«, kommentierte Berner trocken. »Also halten Sie entweder den Mund, wenn wir mit Ihrem Sohn reden, oder rücken Sie endlich mit Ihren Geschichten heraus. Und ich rate Ihnen eines, Herr Maurer. Diese Geschichten stimmen besser, weil ich sie alle nachprüfen werde. Im Zweifelsfall bei Pfarrer Wurzinger, der darf von Berufs wegen nicht lügen.«
    Maurer schoss einen giftigen Blick auf seinen Sohn ab.
    »Ich würde jetzt an Ihrer Stelle ganz schnell zu erzählen beginnen«, erinnerte ihn Paul. »Der Kommissar kann richtig unangenehm werden, glauben Sie mir, ich hab’s schon erlebt.«
    »Und da ist noch der Einbruch in meinen Keller«, warf Burghardt ein.
    »Was fehlt denn?«, wollte Maurer junior wissen.
    »Ein kleiner Reisekoffer mit brisantem Inhalt. Eine komplette SS-Uniform mit Handschuhen und Orden, ein Dolch, eine Luger und ein Dokument, unterschrieben vom lokalen Bauernführer.«
    »Braunschweiger, diese Null«, nuschelte der Alte am Fenster.
    »Sieh an, die Erinnerung kommt wieder«, sagte Berner. »Genau das war der Name auf dem Dokument. Und da war noch ein anderer: Adolf Markhoff. Sagt Ihnen der auch etwas?«
    Maurer junior schaute Burghardt an. »Den Markhoffs gehörte Ihr Weinkeller, bevor sie…«
    »Das geht niemanden etwas an«, unterbrach ihn sein Vater.
    Berner sprang auf und beugte sich zu dem Alten im Lehnstuhl hinunter, bis sein Gesicht nur mehr wenige Zentimeter vor den rot geäderten Wangen Ferdinand Maurers war. »Mir reißt gerade der Geduldsfaden«, zischte er, »ich nehme Sie in Beugehaft, wenn Sie jetzt nicht den Mund aufmachen. Und dann werfe ich den Schlüssel Ihrer Zelle in den nächsten Kanal. Außerdem hänge ich Ihnen einen ganzen Rattenschwanz von Verfahren an – von Behinderung der Staatsgewalt bis zu Einbruch und Beihilfe zum Mord. Also denken Sie schnell nach, ganz schnell!«
    Maurer war erschrocken zurückgefahren und starrte Berner mit weit aufgerissenen Augen an. »Mord? Sie werden doch nicht…«
    »Ich werde, verlassen Sie sich drauf«, gab Berner drohend zurück. »Bis ein Anwalt Sie da wieder draußen hat, feiern Sie Ihren neunzigsten Geburtstag oder man trägt Sie mit den Füßen voran aus dem Knast.« Der Kommissar richtete sich auf und funkelte Maurer an. »Los jetzt, und ich will die Wahrheit hören.«
    »Bernhard, hier stimmt etwas nicht!« Paul zog sich vorsichtig vom Fenster zurück und sah den Kommissar alarmiert an. »Da draußen schleichen Männer herum und sie haben Pistolen. Und sie sehen so aus, als würden sie keinen Moment zögern, sie zu gebrauchen.«
    Burghardt reagierte sofort. Er sprang blitzartig

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