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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Immerhin dürfte an dem Messer ausreichend DNA zu finden sein. Die Unsicherheit, ob nicht doch eine Verhaftung anstünde, sollten wir also nicht unterschätzen. Sie hat den Jungen zumindest sehr beschäftigt.«
    »Aber er ist nirgendwo aktenkundig, das wäre aller Wahrscheinlichkeit nach im Sand verlaufen«, widersprach Berger.
    »Moment«, platzte es nun aus Peter Brandt heraus, »bitte mal von vorn und zum Mitschreiben: Wer hat wem ein Messer gegeben und was hat die Geschichte mit unseren beiden Toten zu tun? Setzt mich mal jemand ins Bild?«
    Durant und Berger wechselten einen raschen Blick, dann hob die Kommissarin verteidigend die Hand: »Sorry, Herr Brandt, das habe ich nicht bedacht. Ihnen fehlt ja ein Puzzlestück, mein Fehler.«
    »Hm«, sagte dieser ungehalten und verschränkte die Arme. »Ich bin ganz Ohr.«
    »Dieser Zeuge, von dem wir hier sprechen, war in zwei Gewaltdelikte verwickelt. Beide Male schien Lutz Wehner der Hintermann zu sein, möglicherweise eine Mutprobe oder ein Test, das erschließt sich mir noch nicht so ganz.«
    »Initiationsriten bei Motorradclubs sind ja nicht unüblich«, murmelte Kullmer, doch Brandt zog noch immer seine Augenbrauen zusammen. »Weiter bitte«, forderte er, und Julia nickte und fuhr fort.
    »Der erste Überfall hat sich vergangene Woche ereignet«, fuhr sie fort. »Wehner nötigte den jungen Mann, in ein Geschäft einzudringen, etwas zu stehlen und die Verkaufsangestellte zu vergewaltigen. So zumindest wurde es mir von der besagten Person berichtet.«
    »Und hat er?«
    »Nein, er hat gesagt, im entscheidenden Moment habe er Panik bekommen und gespürt, dass es nicht richtig sei, was er vorhabe. Er ließ Wehner in dem Glauben, es zumindest versucht zu haben, und plazierte sein Messer in Reichweite des weiblichen Opfers, damit diese sich befreien konnte.« Julia wandte sich an Doris und Sabine. »Ist diese Version nach eurem Besuch bei dem Mädchen denn noch schlüssig?«
    Die beiden Kommissarinnen wechselten einen flüchtigen Blick, nickten dann, und Sabine sagte: »Jedenfalls haben wir nichts Gegenteiliges. Aber wir sollten im Anschluss unbedingt noch darüber sprechen.«
    »Okay, so weit jedenfalls zu diesem Messer«, schloss Julia Durant, »den Rest der Geschichte kennen Sie bereits.«
    »Hm.«
    Peter Brandt wusste nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte, entschied sich aber, vorläufig nichts weiter zu sagen.
    Durant gab daraufhin Sabine Kaufmann ein Zeichen, und diese begann: »Doris und ich haben Sybille Hausmann vernommen und anschließend noch deren Mutter besucht. Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich diesen Laden in Augenschein nehmen können.«
    »Wie sind die beiden Frauen so drauf?«, wollte Julia wissen.
    »Die Mutter hat auf mich einen eingeschüchterten Eindruck gemacht, aber das kann täuschen«, antwortete Sabine, und Doris Seidel nickte zustimmend.
    »Typisches Duckmäusertum, wenn ihr mich fragt«, fügte sie hinzu, »bloß keinen Skandal, bloß keine Schande über die Familie bringen. Sie trägt ihre Nöte sonntags in die Kirche und versucht an den restlichen Tagen, nicht weiter aufzufallen. Aber wie gesagt, das ist nur unser erster Eindruck.«
    »Im ersten Eindruck steckt nicht selten die meiste Wahrheit«, warf Hellmer ein. »Was genau wolltet ihr da denn eigentlich in Erfahrung bringen?«
    »Es ging primär darum, weshalb der Überfall auf das Ladengeschäft nicht angezeigt wurde«, erläuterte Julia, »vor allem, weil es sich ja dem ersten Eindruck nach um eine versuchte Vergewaltigung handelte.«
    »Das hat Sybille Hausmann auch nicht direkt abgestritten«, sagte Sabine Kaufmann, »allerdings bewertet sie die Reue des Täters und die Tatsache, dass er ihr das Messer zugeschoben hat, weitaus höher.«
    »Andererseits«, ergänzte Doris, »hat jemand aus dem Umfeld des Täters die Familie aufgesucht und möglicherweise unter Druck gesetzt.«
    »Möglicherweise?«, hakte Durant nach.
    »Nun, Mutter und Tochter berichten übereinstimmend, dass der Täter ihnen gegenüber glaubhafte Reue gezeigt habe. Druck ausgeübt habe niemand auf sie, sondern lediglich an ihr christliches Verständnis von Reue und Vergebung appelliert. Eindringlich appelliert, will ich meinen«, betonte Sabine. »Mehr war nicht aus den beiden herauszubekommen. Es sei übrigens der Vater des Jungen gewesen, das hat uns Frau Hausmanns Mutter verraten. Das Mädchen hat dies entweder nicht gewusst oder vor uns verheimlicht.«
    Herbert Cramer, dachte Julia Durant im

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