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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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jedenfalls als Ihr Alibi, welches uns auch Frau Kühne nicht überzeugend bestätigen konnte.«
    »Na und? Aussage gegen Aussage, da können Sie mir gar nichts!«
    »Aber wir haben zwei Morde und zweimal das gleiche fragwürdige Alibi«, beharrte Hellmer gelassen, während sein Gegenüber zunehmend die Fassung zu verlieren schien. »An Ihrer Stelle würde ich mir darüber Gedanken machen, ob Sie mit uns kooperieren möchten, um wenigstens einen der Mordfälle baldmöglichst aufzuklären.«
    »Sonst was? Drohen Sie mir etwa?«
    »Nein, warum sollte ich. Aber ich sage Ihnen aus langjähriger Erfahrung, was andernfalls passieren wird«, antwortete Hellmer mit hartem Unterton und beugte sich nach vorn. »Die Staatsanwaltschaft wird es sich ganz einfach machen, so wie die Dinge liegen. Ist ein Alibi widerlegt, taugt das zweite, weil es identisch ist, auch nichts. Und schneller, als Sie sich’s versehen, werden Sie für beide Morde angeklagt. Und das war’s dann für Sie.«
    »Damit kommen Sie nicht durch!«, keuchte Wehner. Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn, wo sich in den Geheimratsecken Schweißperlen gebildet hatten. Außerdem hatte sich seine Atemfrequenz hörbar erhöht. Sein vegetatives Nervensystem steht unter Stress, stellte Hellmer zufrieden fest.
    »Wie ich da durchkomme, ist völlig unerheblich«, sagte er daraufhin und erhob sich achselzuckend. »Sie müssen durchkommen, nämlich durch Anklage, Verhandlung und Haft. Darüber würde ich mir an Ihrer Stelle weitaus mehr Gedanken machen als um mich.«
    »Ist das Ihr Ernst?«, rief Wehner mit sich überschlagender Stimme. »Sie werfen mir einen Brocken vor die Füße und wollen mich jetzt schmoren lassen? Da hätte ich aber mehr von Ihnen erwartet!«
    »Sie möchten noch mehr?«, fragte Hellmer völlig ruhig, stützte sich mit den Handballen auf der Tischkante ab und beugte sich so weit wie möglich in Lutz Wehners Richtung. Dieser zuckte leicht, hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle und blitzte Hellmer angriffslustig an.
    »Komm nur her, ich hab schon ganz andere fertiggemacht«, zischte er.
    »Nein, darauf stehe ich nicht«, erwiderte Hellmer und setzte ein müdes Lächeln auf. »Ich wollte das eigentlich für morgen aufsparen, aber meinetwegen bekommen Sie den nächsten Brocken, wie Sie das nennen, gleich dazu.«
    »Hä?« Wehner schüttelte verwirrt seinen Kopf.
    »Mein Kollege aus Offenbach möchte sich noch mit Ihnen unterhalten. Wissen Sie, was er mir vorhin zugeflüstert hat?«
    »Was?«
    »Er hat auch einen Zeugen«, sagte Hellmer und hob triumphierend die Augenbrauen, »und zwar einen eigenen. Das macht zwei zu eins, nicht schlecht, oder?« Er konnte förmlich dabei zusehen, wie Wehners Gesichtsfarbe um einige Nuancen heller wurde. Die Unterlippe zitterte, Wehner fuhr angestrengt mit der Zungenspitze darüber, fand aber offenbar keine Worte. Hellmer richtete sich wieder auf und nutzte die Stille, um hinzuzufügen: »Jetzt können Sie ein Weilchen schmoren, wenn Sie möchten, denn wir werden Sie keinesfalls auf freien Fuß setzen.«
    Dienstag, 19:15 Uhr
    J ulia Durant stand noch im Treppenhaus, als ihr Handy klingelte. Sie staunte nicht wenig, als die Männerstimme den Namen Kühne nannte. Mit einem Anruf des Frauenarztes hatte sie nicht mehr gerechnet.
    »Sekunde«, keuchte Julia, denn sie schleppte eine braune Papiertüte mit Einkäufen und nestelte mit zwei Fingern den Wohnungsschlüssel hervor. »Ich stehe gerade vor der Tür, wenn Sie möchten, telefonieren wir in zwei Minuten via Festnetz.«
    Sie verabredeten, dass die Kommissarin ihn in der Praxis zurückrufen solle. Sie eilte in die Wohnung, stellte die Einkäufe neben das Sofa und holte sich ihren karierten Collegeblock, von dessen achtzig Seiten bereits über die Hälfte beschrieben oder herausgetrennt war. Sie grub eine Viererpackung Joghurt, Butter und eine Packung Käse aus der Einkaufstüte und trug diese in den Kühlschrank, der Rest konnte warten. Auf dem Rückweg griff sie sich das schnurlose Telefon und wählte die Nummer der Praxis, deren eingängige Zahlenkombination sie sich gemerkt hatte. Anstelle der 0 als letzte Ziffer tippte sie die 21 ein, der direkte Draht zu Dr. Kühne, wie sie im Stillen dachte, während sie auf das weiche Polster des Sofas sank. Einmal mehr spürte sie, wie ihr Körper von einer inneren Hitze durchfahren wurde, als loderten Flammen direkt unter ihrer Haut, während es sie außen noch vor Sekunden gefröstelt hatte.
    »Verrückt«,

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