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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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er erfunden hat. Aber jetzt sollten wir uns ganz vorsichtig auf den Weg in die Altstadt machen.«
    »Wieso vorsichtig?«, fragte Paula. »Was beunruhigt Sie?«
    »Ich bin überzeugt, dass das Restaurant, in das Goslar mich mit seinem seltsamen Anruf locken will, eine Falle ist.«
    Der Mann mit dem Panamahut, der Nields Interesse geweckt hatte, war in Wirklichkeit Bancroft. Er hatte sich den Hut an einem Stand in der Nähe des Immobilenmaklers Periot gekauft, wo auch einige Franzosen solche Hüte als Schutz vor der Sonne erstanden hatten. Er meinte, damit unter den Einheimischen nicht weiter aufzufallen.
    Vielleicht war das ein kluger Schachzug gewesen, einen Fehler aber hatte Bancroft gemacht, indem er seinen Wagen auf dem Feldweg abgestellt hatte. Eigentlich hatte er geglaubt, dass Tweeds Konvoi zügig an ihm vorbeifahren würde und er ihm dann hinterherfahren könnte. Dann waren die vier Wagen aber hundert Meter von ihm entfernt am Straßenrand stehen geblieben. Tweed war aus dem ersten Auto ausgestiegen und hatte sich vom Fahrer des zweiten Wagens eine Landkarte geben lassen. Dann waren er und Paula Grey wieder eingestiegen und der Konvoi hatte sich in Bewegung gesetzt. Bancroft hatte die Motorhaube zugeschlagen und sich gerade hinter das Steuer seines Peugeots geklemmt, als ein großer Trecker versucht hatte, in den Feldweg einzubiegen, In dem Bancroft geparkt hatte. Bancroft hatte gehupt und mit den Händen gewedelt, aber der Bauer hatte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Bis er schließlich seinen Traktor so weit zurückgesetzt hatte, dass Bancroft an ihm vorbeifahren konnte, war von Tweed und seinen Leuten nichts mehr zu sehen gewesen.
    Immerhin wusste Bancroft, dass sie in Richtung Altstadt gefahren waren.
    Als er dort ankam, sah er, dass der Pont Perriere für Autos gesperrt war.
    Bancroft entdeckte im Schatten einer alten Steinmauer zwei geparkte Fahrzeuge und stellte seinen Peugeot ebenfalls dort ab.
    Er stieg aus und eilte über die Brücke, auf deren anderer Seite sich ein kleines Restaurant befand, das Les Corbieres. Als er es gerade betreten wollte, kam ihm ein großer, kräftig gebauter Mann mit einem Barett auf dem Kopf entgegen, der einen länglichen Pappkarton mit der Aufschrift »Maschinenteile« unter dem Arm trug.
    Bancroft betrat das Restaurant, setzte sich an einen Tisch und bestellte ein Glas Wasser. Von hier aus konnte er genau sehen, wenn Tweed über die Brücke kam.
    Kurze Zeit zuvor war der Gelbe Mann, der sich sein Barett tief ins Gesicht gezogen hatte, in das Les Corbieres gekommen und hatte nach dem Geschäftsführer gefragt. Ein sehr jung aussehender Franzose mit einem Serviertuch über dem Arm war auf ihn zu getreten.
    »Möchten Sie einen Tisch, Sir? Für eine Person?«
    »Mein Name ist Francis.
Francis.
Ein Bote hat ein Päckchen für mich abgeben.«
    Der Gelbe Mann hatte dabei einen Hundertfrancschein zwischen den Fingern gedreht. Nachdem der Geschäftsführer die Banknote gesehen hatte, war er geradezu redselig geworden.
    »Wie schön, einen Engländer hier zu haben! Ich war im Rahmen meiner Ausbildung eine Zeit lang in Bournemouth. Was für eine schöne Stadt.
    Und so gebildete Bewohner. Die Touristen waren freilich ein anderes Völkchen, die meisten zumindest. Ich hatte da ein Pärchen, das zur Mittagszeit ins Restaurant kam und Tee bestellt hat. Können Sie sich das vorstellen? Das Lokal war voller Leute, die zu Mittag gegessen haben, und diese Leute haben Tee verlangt! Ich habe sie nur angeschaut und…«
    »Was ist mit der Schachtel?«, unterbrach ihn der Killer, der sich bemühte, dabei nicht unhöflich zu klingen.
    »Natürlich, Sir. Die Schachtel. Ich habe sie hinter der Bar aufbewahrt. Es steht ‹Maschinenteile‹ drauf, aber schon vom Gewicht her habe ich gewusst, dass keine Blumen drin sind…«
    »Vielen Dank«, sagte der Gelbe Mann und nahm dem Geschäftsführer die Schachtel aus den Händen. »Das ist für Sie.«
    Nachdem der Gelbe Mann dem Geschäftsführer den Hundertfrancschein zugesteckt hatte, ging er nach draußen. Vor dem Eingang kam ihm ein Mann mit einem Panamahut entgegen. Der Gelbe Mann bog nach links in die Rue Perriere ab und hoffte, dass es dort nicht allzu schwierig sein würde, einen Punkt zu finden, von dem aus er ein freies Schussfeld auf die Brücke hatte. Auf den ersten Blick sah er, dass das nicht der Fall war. Er musste also weitersuchen.
    Burgoyne führ in die Altstadt, gefolgt von den anderen drei Wagen.
    Schon bei seinem ersten Besuch

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