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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Sagen Sie ihr nur ein Wort:
Durchbruch
. Sie weiß dann, was sie zu tun hat.«
    »Wird gemacht. Aber erwarten Sie keine Wunderdinge von uns.«

7
    Als Tweed zusammen mit Paula, Newman, Butler und Nield wieder zurück in sein Büro kam, wartete dort bereits die nächste Entwicklung in dieser sich rapide ausweitenden Krise auf ihn.
    »Das wird Ihnen gefallen«, sagte Monica, während er seinen Mantel auszog. »Was denn?«
    »Während Sie weg waren, hat Cord Dillon angerufen. Er wollte Ihnen mitteilen, dass er aus den USA hierher fliegt. Er schätzt, dass er morgen noch vor dem Mittagessen in London ankommt. Er hat betont, dass es sich um einen privaten Besuch handelt und dass er Ihnen dankbar wäre, wenn Sie ihn auch als solchen behandeln würden.«
    »Verstehe«, antwortete Tweed, dem diese Neuigkeit ganz und gar nicht gefiel.
    »Sie sehen ja nicht gerade glücklich aus«, sagte Paula. »Dabei ist der Stellvertretende Direktor der CIA doch ein alter Freund von Ihnen. Das verstehe ich nicht. Was ist denn los?«
    »Was los ist, fragen Sie? Goslar verfolgt konsequent seinen teuflischen Plan. Das ist los. Wie ich schon sagte, der Mann ist ein brillanter Stratege.«
    »Können Sie mir das nicht etwas genauer erklären?«, bat Paula.
    »Erstens – falls mir Serena Cavendish im Restaurant von Fortnum’s die Wahrheit gesagt hat, hat Goslar sich bei ihr Fotos der Strandpromenade in Appledore bestellt. Meiner Meinung nach brauchte er sie, um zu wissen, wie der Ort des späteren Geschehens aussehen würde.«
    »Und warum hat er uns dann nach Appledore gelockt?«
    »Aus zwei Gründen. Erstens weiß er, dass ich gute Verbindungen zur Regierung habe und dass ich mit meinen Informationen notfalls auch beim Premierminister selber Gehör finden kann. Zweitens hat er noch eine persönliche Rechnung mit mir offen, weil ich ihm damals im Kalten Krieg so zugesetzt habe. Jetzt will er mich ein weiteres Mal schlagen, so wie ihm das vor vielen Jahren schon einmal gelungen ist. Aber das mit Serena Cavendish war erst der Anfang seines Planes.«
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte Paula und witzelte, um die Spannung in dem Büro etwas zu entschärfen: »Deshalb sehe ich auch so merkwürdig aus.«
    »Als Nächstes heuert er Sam Sneed an, damit der die Ereignisse an der Promenade auf Video festhält. Das Original der Kassette gibt er an einen Diplomaten aus einem von fundamentalistischen Moslems regierten Golfstaat, der durch Ölfunde über Nacht reich geworden ist.
    Wahrscheinlich hat er dem Oberhaupt dieses Staates inzwischen auch ein Exemplar der
Daily Nation
zukommen lassen.«
    »Warum das?«, fragte Newman.
    »Dazu komme ich später. Kurz nach Erscheinen des Artikels lässt Goslar Sam Sneed umbringen, so wie er es immer tut, wenn jemand seine Aufgabe für ihn erfüllt hat. Sneed wird enthauptet in einer Seitenstraße der Fleet Street gefunden. Wie Sie alle wissen, steht das heute ganz groß im
Evening Standard.
Auch das gehört zu Goslars Plan.«
    »Und warum?«, wollte Paula wissen.
    »Alles zu seiner Zeit. Zunächst einmal möchte ich Sie daran erinnern, dass René Lasalle mich von einer Telefonzelle aus angerufen und mir erzählt hat, dass der Elyséepalast an der Sache interessiert ist. Kein Geringerer als der französische Staatspräsident also. Auch er wird den Artikel in der
Daily Nation
gelesen haben.«
    »Ich schätze, es hat gar keinen Sinn, wenn ich Sie nach dem Warum frage«, sagte Paula.
    »Korrekt. Jetzt erfahren wir, dass Cord Dillon auf dem Weg hierher ist und nicht will, dass wir seinen Besuch an die große Glocke hängen.
    Irgendwie erinnert mich das an Lasalle, der ebenfalls wollte, dass ich seinen Anruf vertraulich behandle. Das sagt mir, dass eine weitere Kopie des Videos ins Oval Office zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gelangt ist. Vermut lich sind auch schon welche in Berlin und Tokio eingetroffen. Halt, vielleicht nicht in Tokio. Die haben im Augenblick kein Geld.«
    »Was hat das denn mit Geld zu tun?«, fragte Newman.
    »Eine ganze Menge. Goslar hat eine Waffe entwickelt, die sogar die Wasserstoffbombe in den Schatten stellt. Und dafür möchte er Geld sehen.«
    Eine düstere Stille senkte sich über das Büro, in der alle über das Gehörte nachdachten. Nach einer Weile bat Tweed Monica, ihm von dem kleinen Feinkostladen in der Nähe, der die ganze Nacht über geöffnet hatte, etwas zu essen und zu trinken zu besorgen. Dann nahm er seine Hornbrille ab, zog ein frisches, sauber gefaltetes Taschentuch aus der

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