Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
nur Katzentoilette machen können –, trat an Tweeds Bett.
    »Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    »Sir? Ich wusste gar nicht, dass die Queen mich demnächst adeln wird.«
    »Würden Sie den Titel denn annehmen?«
    »Nein. Das passt nicht zu mir. Bob, hat Paula Ihnen gesagt, dass Trudy Warner mich heute Abend um sieben hier in meinem Zimmer besucht, um noch einmal mit mir zu sprechen?«
    »Ja. Mir gefällt das nicht besonders, und ihre rührselige Geschichte von ihrem ermordeten Ehemann finde ich auch nicht gerade überzeugend.
    Schließlich gehört sie zu Karnows Truppe.«
    »Das lässt sich nicht leugnen. Als Trudy das letzte Mal hier war, hat Paula sich im Schrank versteckt. Würden Sie heute Abend dasselbe tun? Paula besteht darauf.«
    »Paula passt vielleicht in diesen Schrank«, sagte Newman, nachdem er die Tür geöffnet und ein paar Kleiderbügel zur Seite geschoben hatte, »aber ich bin größer als sie. Ich könnte mich höchstens im Badezimmer verstecken.«
    »Was machen wir, wenn Trudy aufs Klo muss?«
    »Dann sagen Sie ihr, dass die Toilettenspülung nicht funktioniert und bisher noch niemand da war, um sie zu reparieren. Schließlich gibt es im Hotel genügend andere Toiletten, auf die sie gehen kann.«
    »Gut, das klingt plausibel. Dann machen wir es so. Wenn sie mir heute Abend mehr von sich erzählt, werde ich schon herausfinden, ob man ihr trauen kann. Bevor Sie gehen, Bob, könnten Sie vielleicht Nield anrufen und ihn zu mir bestellen. Wo steckt übrigens Butler? Ich habe ihn schon seit Stunden nicht mehr gesehen.«
    »Er fährt die ganze Gegend mit einem Motorrad ab. Als wir mit den Amerikanern in der Bar waren, hat er von der Tür aus einen Blick hineingeworfen und sich das Gesicht von Vance Karnow eingeprägt. Vor ein paar Minuten war Butler bei mir und hat mir berichtet, dass Karnow im Hotel Crillon abgestiegen ist.«
    »Dann muss Harry ja ein ganz schön großes Gebiet abdecken. Noch eine Frage: Haben Sie vielleicht Bäte irgendwo gesehen? Ich habe den Verdacht, dass er mehr Leute als bloß Mervyn Leek bei sich hat. Ich schätze mal, sechs bis sieben Mann.«
    »Zwei von ihnen habe ich unten in der Halle gesehen. Sind leicht zu erkennen, weil sie sich wie Amateure anstellen.«
    »Wieso?«
    »Diese Typen tragen immer graue Anzüge und auf Hochglanz gewienerte schwarze Schuhe. Außerdem können sie sich nicht wie normale Hotelgäste bewegen. So was fällt auf.«
    »Ich habe gehört, dass die Burschen von der Special Branch knallhart sein können.«
    »Aber wir sind härter. Ich werde jetzt Nield anrufen und dann verschwinden, wenn es Ihnen Recht ist. Ich muss wieder ein Auge auf Bates Gartenzwerge werfen.«
    »Warten Sie noch, bis Nield kommt, dann können Sie gehen.«
    Als Newman Nield in die Suite ließ, legte er einen Finger auf die Lippen als stummen Hinweis, dass dieser nicht länger bleiben solle als unbedingt nötig. Nield nickte. Nachdem Newman gegangen war, trat er an Tweeds Bett und streckte die Hände in einer Was-kann-ich-für-Sie-tun?-Geste aus.
    »Unser Plan hat sich geändert, Pete. Chance Burgoyne hat keinen Tisch mehr im Maxim bekommen, weshalb er mit Paula ins Sandolini geht. Es ist…«
    »Ich weiß, wo es ist. Ich werde dort sein und auf Paula aufpassen. Wann gehen sie denn hin? Auch um halb neun? Kein Problem. Ich werde von meinem Zimmer aus einen Tisch bestellen.«
    »Fällt es nicht auf, wenn Sie allein an einem Tisch sitzen?«
    »Ich werde nicht allein sein, sondern mir eine nette Dame als Begleitung mitnehmen. Keine von der Straße, natürlich«, fügte Nield hinzu, während er mit dem Finger über seinen Schnurrbart strich. »Machen Sie sich keine Sorgen wegen heute Abend. Es wird alles klappen. Ich gehe jetzt. Was ist mit der Tür?«
    »Nehmen Sie den Schlüssel und schließen Sie von außen ab. Ich habe noch einen zweiten hier auf dem Nachttisch. Und geben Sie mir gut auf Paula Acht.«
    »Paula wird nichts passieren…«
    Tweed dachte noch, dass Nields letzte Worte irgendwie verhängnisvoll geklungen hatten, dann aber legte er den Kopf auf das Kissen und sank sofort in einen tiefen Schlaf.

19
    »Wir ziehen in den Krieg«, verkündete Bäte mit seiner dominierenden Stimme.
    Er saß auf einem hohen Stuhl mit gerader Lehne in seinem Hotelzimmer in der Rue St-Honore, das ihm als vorübergehendes Hauptquartier diente. Seine vier Mitarbeiter, an die sich seine Ansprache richtete, hockten auf Sofas, die man Im Ritz nicht einmal dem Personal zugemutet hätte.
    »Was bedeutet

Weitere Kostenlose Bücher