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Teufelsherz (German Edition)

Teufelsherz (German Edition)

Titel: Teufelsherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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sie ihn ansehen konnte. »Vielleicht fangen wir gleich hier an. Was ist das für ein Ort? Bist du in meinem Traum, oder …«
    »Nein.« Damian ließ sich im Schneidersitz vor ihr auf dem Boden nieder, bevor er weitersprach. »Es ist etwas kompliziert. Engeln ist es nicht möglich, die Dimension der Sterblichen zu betreten. Das ist der Ort, an dem du lebst«, erklärte er, da sie ihn nur verwirrt ansah. »Von dieser Dimension gibt es unzählige Unterebenen, Schattierungen, wenn du sie denn so nennen willst. Vom Zwielicht aus – das ist der Bereich zwischen Licht und Schatten, er ist mit deiner Dimension verbunden – ist es uns möglich, den Sterblichen eine Art Impuls zu senden. So, dass diese nichts davon merken.«
    »Nun ja, daran musst du wohl noch arbeiten.«
    Damians Ausdruck blieb völlig emotionslos. »Lerne du erst mal, eine Straße zu überqueren«, erwiderte er kühl, wandte seinen Blick jedoch kurz ab und atmete tief durch, ehe er fortfuhr: »Es gibt auch die Ebene des Unterbewusstseins. Dort befindet sich dein Geist im Schlaf oder auch in der Bewusstlosigkeit, wie du sicher schon mitbekommen hast. Diese Ebene ist also für beide – Sterbliche und Engel – zugänglich, auch wenn sie für Letztere verboten ist.«
    »Ein Verbot, von dem du offenbar nicht besonders viel hältst.«
    »Als hätte ich eine andere Wahl gehabt. Außerdem ist das hier nicht dein Unterbewusstsein. Das wäre viel zu gefährlich. Mein … Gott könnte zu leicht dahinterkommen.«
    Emily wurde hellhörig. »Wenn das kein Traum ist«, fragte sie, »wo sind wir dann?« Es hätte sie auch sehr gewundert, wäre diese romantische Szenerie ihrer eigenen Psyche entsprungen.
    »In einer anderen Ebene«, antwortete Damian knapp.
    »Wo genau?« Irgendwie wurde ihr das Ganze nun doch etwas unheimlich. Der Gedanke, dass ihr Geist in irgendwelchen Dimensionen herumschwirrte, war nicht gerade beruhigend.
    »Manche Engel«, erklärte Damian, während er sich im Gras ausstreckte und auf die Ellbogen stützte, »haben göttliches Blut in sich. Die Götter vermehren sich gerne«, fügte er mit einem seiner schrecklichen Augenzwinkern hinzu, die ihr Herz jedes Mal aufhüpfen ließen. »Solche Engel haben meistens besondere Fähigkeiten. Es kommt darauf an, wie weit solch eine Verwandtschaft zurückliegt. Ich habe ebenfalls göttliches Blut in mir, und deswegen kann ich dich in andere Ebenen führen. In solche, die nicht so leicht einzusehen sind.«
    Emily hielt mit dem unbewussten Schaukeln inne und richtete sich etwas auf. Das waren zu viele merkwürdige Informationen auf einmal. Dimensionen, Ebenen, Götter, Engel. Wo war sie da nur hineingeraten?
    »Warte mal.« Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an, wie er so gelassen dalag mit seinem grauschwarzen Haar und der dunklen schludrigen Kleidung – und den unwirklich grünen Augen. »Du stammst von Gott ab?«
    Damian zuckte mit den Schultern. »Ein Tröpfchen göttliches Blut – genug, um uns etwas Privatsphäre zu verschaffen.«
    Emily kämpfte gegen das erneute Aufflammen dieses warmen Gefühls in ihrem Bauch, an das sie jetzt wirklich keinen Gedanken verschwenden konnte, und versuchte sich zu konzentrieren. »Und wo sind wir jetzt?«
    »Ach, irgendeine von den vielen Unterebenen einer Dimension, nichts Besonderes. In dem Moment, in dem du ins Unterbewusstsein gleitest, kann ich dich weiterführen. Ist ganz leicht – und völlig ungefährlich«, fügte er angesichts ihres schockierten Ausdrucks hinzu. »Es war ein spontaner Einfall, als … du beinahe ertrunken wärst. Im Unterbewusstsein wären wir sofort aufgeflogen.«
    Emily nickte, langsam und ohne aufhören zu können. Sie musste seine Worte ständig im Kopf wiederholen, um deren Sinn richtig zu begreifen. Und auch dann kam ihr das Ganze immer noch wie ein Film vor. »Diese Impulse«, sagte sie schließlich, nachdem sie ihre Gedanken wieder einigermaßen sortiert hatte. »Du wendest sie auch bei anderen an. Du hast die Lehrer zu diesem Unsinn angestiftet. Und wie hast du das mit dem Wasser angestellt? Ich dachte, du kannst nicht in meine … Dimension .«
    In Damians Gesicht lag wieder das unartige Grinsen, er konnte sich offensichtlich gut an seinen Spaß erinnern. »Auch da ist mir mein göttliches Blut von Nutzen«, erläuterte er. »Ich kann aus dem Zwielicht näher an deine Dimension als ein gewöhnlicher Engel, Dinge bewegen und so weiter. Wie ein Poltergeist!«, stellte er mit erhobenem Zeigefinger und sichtlich erfreut über

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