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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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nichts. Der Lord hatte sie in der Fremde erziehen lassen. Sie traten das Erbe an, und alles ging zunächst gut.“
    Die wispernde Stimme des Geistes war immer schwächer geworden. Er litt sichtbar. Seine Kräfte verließen ihn. Mir tat die Geisterfrau jetzt doch leid. Ich hatte viel erfahren von ihr - mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte. War es nicht schon genug? Nein, das war es wirklich noch nicht. Etwas Wichtiges fehlte noch: „Ich weiß jetzt zwar fast alles über den Fluch, doch was ist mit dir?“
    „Denke daran, was dir Cooper erzählt hat: In den unterirdischen Gängen, unterhalb von Schloß Pannymoore, als ich ihn führte, haben wir miteinander gesprochen. Ich bin in der Kette der zurückliegenden Ereignisse eine Ausnahme.“
    „Ja, denn du bist die einzige Voodoo-Hexe!“
    „Aber vielleicht liegt gerade darin unsere Chance?“
    „Ich werde versuchen, Don Cooper zu schützen. Bald schon werde ich zum Schloß kommen. Allein dürften meine Chancen gering sein, aber du könntest mich in der Tat unterstützten.“
    „Ich weiß nur noch nicht wie.“
    „Heißt das, du bist grundsätzlich damit einverstanden?“
    „Natürlich! Falls es dir gelingt, den Fluch zu brechen, dann ist das nur gut für mich. Aber wie willst du es überhaupt anstellen?“
    Ich überlegte hin und her. „Ich - ich weiß es nicht. NOCH nicht!“ fügte ich hinzu.
    „Bedenke, daß ich um Mitternacht schwächer bin, Fremder, denn dann setzen mir die Kräfte des Hauses umso mehr zu!“
    „Das habe ich nicht vergessen. Ich muß die Geister auf mich lenken, wenn es soweit ist. Dann müßte es gelingen. Du wirst dann freier sein.“
    „Es setzt voraus, daß du mir vertraust, denn du überläßt im entscheidenden Moment die Entscheidung mir, was geschehen soll! Bedenke das!“
    Irrte ich mich, oder war da ein falscher Unterton? Ich war mißtrauisch, aber die Geisterfrau hatte recht: Ich mußte mich auf sie verlassen, koste es, was es wolle. Allein war der Kampf gegen die Mächte der Finsternis zumindest im vorliegenden Fall ziemlich aussichtslos, weshalb ich auch sagte: „Du hast vollkommen recht, Lady Ann - und ich hoffe inbrünstig, daß du kein falsches Spiel mit mir treiben wirst. Auf alle Fälle sollst du wissen, daß du mich nicht vernichten kannst. Du hast ja bereits Bekanntschaft mit meinem Schavall gemacht und bist immer noch dabei. Vergiß es nie!“
    „Wann wirst du eigentlich kommen?“
    „Das kann ich dir noch nicht sagen. Halte dich jedenfalls bereit. Ich würde liebend gern ohne dich auskommen, aber dann würde mich die Sache sehr viel länger aufhalten und ich würde weder den unglücklichen Don Cooper, noch seinen Freund Frank Burgess retten können. Außerdem würden mit dem Tode von Burgess die Geister sowieso verschwinden und ich müßte praktisch warten, bis der Fluch irgendwann erneut in Kraft tritt. In diesem Zusammenhang übrigens noch eine wichtige Frage: Was geschieht eigentlich mit dem Fluch, falls es keine Nachkommen mehr gibt? Ich meine, es gibt doch keine Nachfolger mehr von Lord Burgess - oder?“
    Ihr schönes Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, das aber bald mehr eine schmerzerfüllte Grimasse wurde. „Wer sagt denn überhaupt, daß es keinen Nachfolger gibt?“
    „Wie meinst du das?“
    „Wurde ich denn nicht - Mutter, ehe mich der Tod ereilte - der Tod durch die verfluchten Geister?“
    Ich nickte. „Und wo befindet sich das Kind jetzt?“
    „Ich weiß es nicht!“
    Belog sie mich? „Das nehme ich dir nicht ab, Lady Ann!“
    „Na, wie hätte ich es denn erfahren sollen? Ich starb im Krankenhaus. Seitdem ist mein Geist Gefangener des Schloßes. Ich liebe Frank, und die Geister quälen mich, indem sie die Wirkung des Fluches verstärken, was es mir unmöglich macht, mit Frank in direkten Kontakt zu treten. Er allein könnte sagen, wo sich das Kind befindet. Auch die Geister wissen es nämlich nicht, da es sie nicht interessiert - NOCH nicht. Frank wird das Kind zu Pflegeeltern gebracht haben, ganz gewiß. Es wird dafür sorgen, daß der Fluch nicht erlischt, und ich bin sicher, daß die Kraft dieses Fluches sogar noch Auswirkungen hat, wenn die ganze Familie ausgestorben ist. Da sind die Geister. Sie bilden ein ungeheures Potential von mystischer Energie, in Jahrhunderten herangereift. Zur Zeit erscheint es gebändigt. Ich weiß allerdings nicht, was passiert, wenn es frei wird - nach Beendigung des Fluches etwa.“
    Viel später würde ich an diese Worte zurückdenken und es vielleicht

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