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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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was Neues wegen des Pentakels? Ist Schechter ein spätes Opfer der Halloween-Morde?“
    „Wir haben an seinem Körper keine sichtbaren Messerspuren oder Ritzereien gefunden. Ich glaube nicht, dass die Fälle zusammenhängen. Man kann allerdings nie wissen. Für mich fühlt sich das jedoch nicht wie die Halloween-Morde an. Ich fahre jetzt nach Hause. Sag den Eltern, dass Sam sie für eine Identifizierung …“ Sie schaute zu Sam, die zwei Mal vier Finger hochhielt. „…gegen acht Uhr morgen früh erwartet. Und Marcus, nachdem du mit den Schechters gesprochen hast, fährst du auch nach Hause, okay? Du hattest einen verdammt langen Tag.“
    „Da sagst du was, Schwester. Wir sehen uns morgen.“
    „Sicher.“
    „Oh, hey, eine Sache noch. Gibt es schon einen Hinweis auf die Todesursache? Danach werden seine Eltern sicher fragen.“
    „Einen Moment.“ Taylor wandte sich an Sam. „Sam, schon irgendeine Vorstellung von der Todesursache?“
    Sam, die Stuart gerade half, die Leiche zu waschen, rief: „Noch nicht. Es gibt blaue Flecken am Hals, aber morgen früh werde ich mehr wissen. Halte sie hin.“
    „Hast du das gehört?“, fragte Taylor ihren Kollegen.
    „Ja.“ Marcus seufzte. Die Hinterbliebenen zu informieren war mit das Schlimmste an ihrem Beruf. Auch wenn sie vom Seelsorger begleitet wurde, wie es die Regeln der Metro vorschrieben, war es zutiefst verstörend, mit ansehen zu müssen, wie eine Familie die schlimmste aller möglichen Nachrichten erhielt; eine Nachricht, die ihre Welt von diesem Moment an für immer verändern würde. Niemand von ihnen war sonderlich gut darin, doch es gehörte nun einmal zu ihrem Job.
    „Viel Glück“, sagte sie ernst. „Wir sehen uns morgen.“
    Taylor verließ die Rechtsmedizin und schaute sich unauffällig nach den Bodyguards um, die Price ihr inzwischen eigentlich geschickt haben sollte, in der Hoffnung, einen von ihnen zu erkennen. Er hatte ihr Fotos der Männer geschickt, damit sie sie nicht aus Versehen mit ihrem Ziel verwechselte. In den dunklen Schatten an einer Ecke des Gebäudes erblickte sie einen von ihnen. Er grüßte sie und verschmolz dann wieder mit der Dunkelheit. Der andere Mann war nicht zu sehen. Wenn der Pretender sie bemerkte … Nein, er würde die gesteigerte Herausforderung genießen.
    Sie stieg ein und ging im Kopf schon einmal die Argumente durch. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es beinahe Mitternacht war. Zeit, nach Hause zu fahren. Die Männer würden ihr folgen. Sie würde Baldwin erklären, dass sie ihre eigenen Leute engagiert hatte. Er könnte nichts dagegen sagen – immerhin ließ sie zu, dass sie rund um die Uhr beschützt wurde.
    Auf den Straßen waren kaum Autos unterwegs. Nur sie und ihre unauffälligen Verfolger. Sie fuhr auf die I-65 Süd, die sie zur I-40 West brachte. Einen Moment lang sah es so aus, als wenn die nächtliche Skyline von Nashville ihr zuzwinkerte. Sie liebte die Stadt bei Nacht. Die Lichter in den verlassenen Gebäuden leuchteten so tröstlich wie ein Leuchtturm nach langer Zeit auf See. Ruhe überkam sie, Frieden, trotz des Toten dieses Abends. Sie dachte an den Schechter-Fall.
    Sobald sie eingeschaltet wurde, hatten die Toten keine Geheimnisse mehr. Ihre Aufgabe, ihre Mission war es, die Wahrheit ans Licht zu bringen, auch noch die kleinste Schande aus dem Leben eines Menschen zu finden und diesem Faden bis zu der Lösung des Falles zu folgen. Welches Geheimnis barg Peter Schechter? Welche kleine sichtbare oder unsichtbare Grenzüberschreitung hatte er mit angesehen oder begangen, die zu seinem Tod geführt hatte?
    Das Pentakel – sie wurde das Gefühl nicht los, dass es sich um eine Nachricht handelte, nicht um einen Scherz, um einen Witz.
    Sie klappte ihr Handy auf, das sie in der Rechtsmedizin aufgeladen hatte, und wählte eine Nummer, die sie inzwischen auswendig kannte. Einen Moment kam sie sich albern vor, die Hexe anzurufen – doch noch hatte Ariadne in allem immer recht behalten.
    Es klingelte ein paar Mal, dann drang eine weiche Stimme an ihr Ohr.
    „Wie geht es dir, Taylor?“
    „Ariadne. Danke, mir geht es gut. Und dir?“
    Die Frage war ein wenig heikel. Ariadne war schwanger mit einem Baby, das sie in einem Akt der Gewalt empfangen hatte. Taylor fühlte sich dafür schuldig, doch Ariadne zerstreute ihre Sorgen sofort.
    „Der Segen der Göttin ruht auf mir, wie immer. Uns geht es sehr gut. Ich bin so froh, dass du deinen Sergeanten gefunden hast. Ich habe dir doch gesagt, dass es ihm

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