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Teufelsstern

Teufelsstern

Titel: Teufelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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klopfte sich ab, als könnte er damit den Schmutz an seinem ganzen Körper loswerden. Dann sah er Matt vorwurfsvoll an.
    » No he tomada nada. « Er zeigte seine leeren Hände zum Beweis. Er hatte tatsächlich nichts genommen.
    Matt kontrollierte seine Taschen. Er hatte zehn Pfund aus England mitgebracht, und glücklicherweise steckten sie in seiner Hosentasche. Auch der Pass war noch in seiner Jacke. Das war wenigstens etwas. Der Junge sah ihn immer noch an, als wäre sein Stolz verletzt. Aber Matt war sicher, dass er, wenn er nur dreißig Sekunden länger geschlafen hätte, mit leeren Taschen aufgewacht wäre.
    Er sah sich um. Er hatte zusammengesunken an einer niedrigen Steinmauer gelehnt, über sich ein zerrissenes Plakat, das ein Mobiltelefon bewarb. Das Ödland, das er überquert hatte, lag vor ihm, und hinter ihm war eine Reihe halb fertig gebauter Häuser. Sie sahen aus, als hätte man sie mit einem Messer in zwei Teile geschnitten. Drähte und Metallstäbe ragten dort auf, wo eigentlich die Dächer sein müssten. Das Gebiet wurde von hässlichen Bogenlampen beleuchtet. Noch herrschte Dunkelheit, aber es krochen schon die ersten grauen Strahlen des Morgenlichtes über den Himmel. Matt wollte auf seine Uhr sehen. Sie war nicht da. Der Junge trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    »Du weißt nicht zufällig, wie spät es ist?«, fragte Matt.
    Der Junge streckte seinen rechten Arm aus. Matts Uhr war an dessen Handgelenk.
    Es war fünf Uhr morgens. Matt hatte sie bereits am Flughafen auf die lokale Zeit umgestellt.
    Er versuchte nicht einmal, sich seine Uhr zurückzuholen, und war ein wenig erstaunt, dass der Junge nicht weggerannt war und ihn seinem Schicksal überlassen hatte. Vielleicht war er neugierig auf den Touristen, der sich verirrt hatte. Noch dazu einer in seinem Alter. Vielleicht hoffte er auch, Geld zu bekommen. Nun, womöglich war er ganz nützlich – auch wenn er ein Dieb war. Immerhin war er Peruaner. Er kannte die Stadt.
    Matt dachte nach.
    Er musste Kontakt zum Nexus aufnehmen – vor allem zu Mr Fabian, der sicher schon nach ihm suchte. Das Problem war, dass niemand auf den Gedanken gekommen war, dass er und Richard getrennt werden konnten. Richard hatte Geld und Kreditkarten. Er hatte Telefonnummern, unter denen Mr Fabian Tag und Nacht zu erreichen war. Aber leider hatte er sie Matt nicht genannt.
    Abgesehen von seinen zehn Pfund hatte Matt nichts. Wenn er herausfand, wie die Auskunft funktionierte, konnte er vielleicht die Nummer von Susan Ashwood erfragen… Aber auf Spanisch war das sicher sehr kompliziert. Und die Polizei? Sie um Hilfe zu bitten war naheliegend. Doch Matt bezweifelte, dass der peruanische Junge besonders scharf darauf war, ihm den Weg zur nächsten Polizeiwache zu zeigen. Vielleicht sollte er versuchen, Barranco zu finden, den Vorort, in dem Mr Fabian lebte. Weit entfernt war er bestimmt nicht.
    Dann fiel Matt wieder ein, was ihr Fahrer Alberto gesagt hatte. Der Mann vom Nexus erwartete sie in einem Hotel. Wie hieß es doch gleich? Matt brauchte einen Moment, um seine grauen Zellen in Schwung zu bringen. Das Hotel Europa. Ja, das war es. Das Hotel Europa in Miraflores.
    Der Junge wartete immer noch darauf, dass er etwas sagte. Matt tippte sich auf die Brust. »Matt«, sagte er. Diesem Jungen brauchte er keinen falschen Namen zu nennen.
    Der Junge nickte. »Pedro.«
    So hieß er also. Merkwürdig war nur, dass Matt seinen Namen schon gewusst hatte, bevor er ihn aussprach. Konnte er ihn gehört haben, als er noch schlief?
    »Kennst du das Hotel Europa in Miraflores?«, fragte er. Pedro sah ihn verständnislos an.
    Matt probierte es noch einmal, langsam und deutlich. » Ho-tel Eu-ro-pa. « Er zeigte auf sich.
    » Hotel Europa? « Jetzt hatte Pedro es kapiert. » Sí… «
    »Kannst du mir den Weg zeigen?« Matt deutete in Richtung Straße. »Verstehst du?«
    Pedro hatte ihn verstanden. Aber er antwortete nicht. Matt sah die Zweifel in seinem Blick. Warum sollte er diesem ausländischen Jungen helfen?
    Matt holte die zehn Pfund aus der Tasche. »Das kriegst du, wenn du mich hinbringst. Das ist viel Geld.«
    Pedros Augen richteten sich auf die Banknote wie Laserstrahlen. Das war es, was er gesucht hatte. Er nickte. » Hotel Europa « , wiederholte er.
    » Vamos. «
    Die beiden machten sich auf den Weg.
     
    Sie brauchten eine Stunde bis zum Hotel, einem modernen Bauwerk mit zwölf Stockwerken. Die Einfahrt führte kreisförmig am Eingang vorbei, an dem ein uniformierter

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