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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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Händen hielt er sich den Kopf und schrie und schrie, wie von einem Dämon besessen.
    Blankes Entsetzen erfasste Emily. Sie erreichte die Plattform und zog sich daran hoch. So schnell sie konnte, kletterte sie über das Geländer.
    »Damian?« Sie stürzte auf ihn zu und wollte gerade die Hand nach ihm ausstrecken, da wurde sie am Arm gepackt.
    »Fass ihn nicht an!« Es war Michael. »Er ist in der Transformation. Die Essenz der Hölle, des Bösen, geht in ihn über.«
    »Was? Nein! Nein, das darf nicht sein! Was hat er gemacht? Wieso ist er wieder hier?«
    »Der Herrscher der Unterwelt, ein Gott, ist in der Lage durch die Dimensionen zu wandeln, jede Dimension zu betreten. Die neue Macht der Hölle in ihm ermöglicht es ihm, die Schleier zu teilen.«
    Emily nickte schnell, konnte kaum damit aufhören. Sie wusste all das, und trotzdem war sie verwirrt und verstand gar nichts. Angestrengt versuchte sie den Schmerz hinunterzuschlucken und ruhig zu bleiben. Denn Damian brauchte sie. Sich vor Schmerzen krümmend kniete er vor ihr, seine Schreie waren nur noch ein Winseln.
    »O Gott«, stöhnte er und atmete stoßweise. »Wo bist du?! Wo bist du?«
    »Er hat Schutzengelblut in sich«, hörte sie Jophiel sagen. »Die Hölle verbrennt ihn.«
    »Bis nichts mehr von ihm übrig ist«, fügte Michael hinzu, was Emily entsetzt hochfahren ließ. Sie wollte ihn eben anschreien, da kam ihr Jophiel zuvor.
    »Das ist Ihre Schuld«, fuhr der Ex-Engel Michael an. »Sie haben ihn getötet!«
    »Wir hatten keine andere Wahl.«
    »Man hat immer eine Wahl! Wir hatten die Lage unter Kontrolle. Wir hätten fliehen können!«
    »Klar, und für wie lange? Luzifer musste gehen. Damian wird nun über die Unterwelt herrschen. Und er wird es besser machen als sein Vater.«
    »Sofern ihm diese Prozedur noch ein letztes bisschen Verstand lässt.«
    »Was redet ihr da? Man muss doch etwas tun können! Helft ihm! Ihr müsst ihm irgendwie helfen! Ihr seid doch Engel!«
    »Wir können nichts tun.« Jophiel streckte seine Hand nach ihr aus, aber Emily wich zurück.
    Damians Schmerzenslaute brannten sich in ihr Herz, stachen in ihren Ohren, taten in jeder Zelle ihres Körpers weh.
    »Wo bist du?«, schluchzte er immer wieder. »Gott, wo bist du? Lass mich nicht allein!«
    »Du bist nicht allein«, erklang plötzlich Wills Stimme neben ihr. Er humpelte zwischen sie und Jophiel und blickte auf Damian hinab. Emily starrte ihn an. Seine Miene war undurchschaubar, was beunruhigend war, bedachte man, dass sie ihn so gut kannte. »Ist es nicht so?«, fragte er in die Runde. »Der Himmel ist da, wo wir ihn fühlen. Gott ist da, wo wir an ihn glauben. Der Himmel kann ihn schützen. Wir können ihn schützen. Denn Gott ist in uns allen, oder nicht?«
    Emily sah hoffnungsvoll zu den beiden Engeln, die jedoch nur ratlose Mienen machten, in ihren Blicken fast so etwas wie Bewunderung.
    »Wir müssen daran glauben!«, beharrte Will. »Wir sind nicht einfach nur Menschen. Wir sind das Gute, und das Gute siegt immer über das Böse.«
    »Er hat recht.« Marita gesellte sich zu ihnen. Wie ein begossener Pudel stand sie da und wirkte dennoch unglaublich stolz. »Wir können alles sein, was wir wollen, Engel oder Teufel, gut oder böse. Wir können der Himmel sein.« Bei diesen Worten kniete sie sich vor Damian nieder und streckte die Hand nach ihm aus.
    »Nein!« Michael und Jophiel schrien gleichzeitig auf. »Die Hölle wird dich berühren«, sagte Michael panisch. »Du wirst ihren Makel tragen und nie wieder in den Himmel gelangen können. Du bist verloren, wenn du ihn berührst!«
    Marita sah von ihm zu Jophiel. Einen Augenblick lang blickte sie dem Engel in die Augen, dann zuckte sie mit den Schultern. »Der Himmel ist da, wo ich bin«, meinte sie schließlich lächelnd. »Was soll’s. Mit Damian als Teufel wird es nur halb so schlimm sein. Wir werden zusammen eine Party nach der anderen schmeißen.«
    Jophiel öffnete den Mund zu einer Erwiderung, doch da berührte Maritas Hand schon Damians Schulter.
    »Nein!« Jophiel starrte sie entsetzt an.
    Marita zuckte zusammen und riss die Augen auf. Ein Keuchen entfuhr ihr. »Verdammt!«, stieß sie hervor und atmete schnell. Dann blickte sie hoch. »Muss ich das etwa alleine machen?«, japste sie, und da fiel auch Emily neben ihr auf die Knie. Ihr war eine Ewigkeit in der Hölle bestimmt gewesen, und nur durch Damians Opfer hatte sie ihr Leben zurückgewonnen. Sie musste ihm helfen. Auch Will bückte sich nun und berührte

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