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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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mich darum. Lauf! Du musst dich retten. Jetzt.«
    »Verschwinde, Engel! Ich hab das im Griff.«
    »Michael.« Das war Damian. Ein fassungsloses Flüstern, das dennoch durch die Höhle getragen wurde.
    Emily blickte zu Damian, der immer noch seine Insel besetzte und wieder zu dem mysteriösen Mann am Ausgang. Auch Luzifer hob den Kopf.
    »Hervorragend«, stöhnte er. »Noch mehr Engel.«
    Engel? Emily wandte sich wieder um. Dieser Mann sollte ein Engel sein? Jophiel, ja, der war der Inbegriff eines Engels, aber der hier?
    »Ist schon gut«, meinte der Fremde und deutete in Maritas Richtung. Emily konnte sich erinnern, dass Damian seinen Arbeitgeber Michael genannt hatte. Konnte dieser Mann jener gefallene Engel sein? »Du kannst aufhören, Kind. Ich übernehme das.« Er zog seinerseits eine Pistole aus seiner Anzugtasche und feuerte auf Luzifer. Alle starrten ihn an, und Luzifer fluchte, als er erneut zurückgerissen wurde.
    »Das wirst du bereuen«, stöhnte er. »Das wird mich nicht töten.«
    »Komm«, wandte sich indessen Jophiel an Marita und versuchte sie weiterzuziehen. »Komm endlich!«
    Emilys Blick wanderte durch die Höhle. Sie wusste nicht, wohin sie sehen sollte, alles geschah gleichzeitig. Michael schoss noch einmal auf Luzifer, der mittlerweile so durchlöchert wie ein Sieb sein musste. Annie schwamm gerade auf die Plattform zu und hatte diese fast erreicht, Will versuchte Emily weiterzuziehen, Jophiel zerrte an Marita und versuchte ihr die Waffe abzunehmen, und Damian starrte den neu hinzugekommenen Engel an. Michael erwiderte den Blick.
    »Hast du es ernst gemeint?«, fragte der Mann und öffnete seine Hand. Eine Kette lag darin. Das Amulett! Damians Schutzengelamulett! Woher hatte er das? Was hatte das zu bedeuten?
    Emily sah zwischen ihm und Damian hin und her. Damian stand immer noch reglos da. Seine Augen glitzerten. Dann nickte er. Was war hier los?
    Michael holte aus. »Wenn du Gott rufst, wird er dich hören«, meinte er und warf die Kette in hohem Bogen über den See. Damian fing sie auf.
    »Bist du bereit?«, fragte Michael. Damian schloss die Hand um das Amulett. Einen Moment verharrte er, schloss die Augen und atmete tief durch. Dann hängte er sich die Kette um den Hals. Er sah auf und ihre Blicke trafen sich. Nur einen Moment lang, dann sah er schnell weg. Was war hier los? Was bedeutete das alles? Sie verstand nicht!
    Ein erneuter Knall.
    Emily erwartete, Luzifer wieder straucheln zu sehen, doch es war Damian, der zurückfiel. Lautlos und kerzengerade fiel er um. Emily holte Luft. Fassungslos starrte sie Damian an, beobachtete wie er nach hinten kippte und mit einem lauten Platsch in den See stürzte. Erst jetzt befreite sich ihr gellender Schrei. Nur vage nahm sie die Rufe der anderen wahr. Alles um sie herum begann sich zu drehen. Und dann handelte ihr Körper von selbst. Noch ehe Will sie richtig zu fassen bekam, stürmte sie los. Sie lief über die Brücke zurück zur Plattform in der Mitte, vorbei an Luzifer, der sich gerade aufrichtete, und weiter über den Steg zur anderen Seite. Dort kletterte sie über das Geländer und sprang in den See.
    Die Kälte traf sie vollkommen unvorbereitet. Sie hatte nicht darüber nachgedacht. Als wäre sie zwischen Hammer und Amboss geraten, wurde ihr die Luft aus den Lungen gepresst. Die Kälte war über ihr, in ihr, um sie herum.
    Mit einem Keuchen tauchte sie auf. Ihre Winterkleidung sog sich voll mit Wasser, doch ihre Angst um Damian erfüllte sie mit übernatürlicher Kraft. Schluchzend kämpfte sie sich durch das Wasser zu jener Steininsel, auf der Damian eben noch gestanden hatte. Sie musste zu ihm. Er war noch da. Irgendwo. Er war noch da.
    Jeder Schwimmzug fühlte sich an, als kämpfte sie sich durch zähen Schlamm. Ihre nasse Kleidung versuchte sie hinunterzuziehen, doch sie war stärker. Ihr Kopf rauschte, ihr Hals brannte. Immer wieder schluckte sie Wasser, hustete. Ihr Haar klebte in ihrem Gesicht und nahm ihr die Sicht. Aber das war alles egal. Schwimmen, nur weiterschwimmen. Erinnerungen blitzten vor ihrem geistigen Auge auf. Sie und Damian in dieser wundervollen Bucht im Wasser. Sie hörte sein Lachen, spürte seine Lippen auf den ihren. Schwimmen, schwimmen, weiter.
    Von ferne hörte sie Will ihren Namen rufen. Auch das war egal. Dann hörte sie Luzifer sprechen.
    »Nein!«, keuchte dieser. »Das kannst du nicht tun. Es wird dich zerstören. Nein!« Emily blickte über die Schulter. Luzifer wich in gekrümmter Haltung zurück zum

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