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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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klarmachst, dass keiner von uns vorhat, im Höllenfeuer zu brennen, wirst du dir alles über diese Bücher und Rituale anhören, klar soweit?«
    »Marita …«
    »… würde sich gut mit meinen Schwestern verstehen.«
    Beide fuhren gleichzeitig herum, und Emily hatte das Gefühl, zu Eis zu gefrieren.
    Er war hier.
    Er stand einfach da, in dem märchenhaften Licht des Waldes und der Abenddämmerung. Das grau-schwarze Haar war zurückgekämmt, was ungewohnt aussah, und seine Augen leuchteten selbst hier in den Schatten ungewöhnlich hell. Und doch bestand kein Zweifel: Er war es. Er war hier. Er war zurückgekommen. Er …
    … wandte sich an Marita: »Ich würde gerne mit Emily sprechen. Allein.«
    Da erwachte die Königin der St. Bernard plötzlich wieder zum Leben. »Das kannst du vergessen«, ertönte ihre glockenhelle Stimme. »Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich dich mit ihr allein lasse, Mr Teufel.«
    »Ihr wird nichts geschehen.«
    »Pah, wer garantiert mir das?«
    Damians Ausdruck blieb unverändert, starr, kalt. »Ich gebe dir mein Wort.«
    Ein Auflachen von der Seite. »Dein Wort! Das Wort des Teufels?« Sie schüttelte den Kopf. »Wohl eher nicht. Beweise, dass du immer noch der alte bist.«
    »Wie?«
    »Denk dir was aus. Vorher wirst du nicht …«
    »Marita.« Ungeduld schwang nun in seiner Stimme, aber Emily konnte sich immer noch nicht rühren. Wie aus weiter Ferne lauschte sie dem merkwürdigen Gespräch zwischen den beiden. »Bitte geh jetzt«, bat Damian seufzend, »damit ich Emily sagen kann, dass ich sie liebe und alles tun werde, um zu ihr zurückzukehren.«
    »Das ist noch kein Beweis«, meinte Marita gelangweilt, doch in Emily hatte sich etwas gerührt. Es war ein grauenhafter Schmerz, brennend, stechend – hoffnungsvoll?
    »Da musst du mir schon Besseres bieten, Freundchen.«
    »Marita!« Seine grünen Augen loderten auf. Emily riss erschrocken die Augen auf, doch Marita hob nur ihren Finger und zeigte damit ziemlich unhöflich auf ihn.
    »Aha!«, stieß sie mit deutlichem Triumph in der Stimme aus. »Da haben wir’s. Der Teufel höchstpersönlich. Hör mal, wenn du glaubst, nur weil du mich anfunkelst, könntest du …«
    »Ist schon gut.« Emily hörte ihre Stimme selbst kaum, so leise hatte sie gesprochen. Es war ihr beinahe unmöglich, Worte zu formen, ihr gesamter Körper zitterte. »Du kannst ruhig gehen.«
    »Aber …«
    »Ist schon gut«, wiederholte sie. Dieses Geplänkel sollte aufhören. Sofort. Alles sollte aufhören. Sie konnte nicht mehr. Es musste endlich ein Ende haben. »Es ist schon gut.«
    Marita warf noch einen misstrauischen Blick zu Damian, führte dann einen Finger an die Augen und zeigte damit auf ihn, als wollte sie sagen: Ich sehe dich. Dann lief sie endlich zurück in Richtung Straße, wobei sie immer wieder argwöhnische Blicke über die Schulter zurückwarf.
    Emily stand immer noch da wie eine Statue und starrte ins Nichts. Das war ein Traum, ein gemeiner, fieser Traum. In der Früh würde sie aufwachen und feststellen, dass sie immer noch alleine war.
    »Emily …« Die Stimme klang so sanft.
    Langsam hob sie den Kopf und blickte in die grünen Augen. Eine Gänsehaut breitete sich von ihrem Nacken ausgehend aus, und sie bekam Herzklopfen.
    »Du siehst sehr hübsch aus.«
    Ein völlig unpassendes hysterisches Kichern befreite sich, und schnell schlug sie die Hand vor den Mund. Das war doch absurd! »Du bist gar nicht hier«, murmelte sie vor sich hin und starrte das modrige Laub des Vorjahres unter ihren Schuhen an. »Ich werde verrückt. Es kann nicht anders sein, ich …«
    Eine Berührung an ihrem Oberarm.
    Emily machte einen Satz zurück, als wäre sie von einer Kugel getroffen worden. Ihr Kopf fuhr hoch, und sie sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an. »Wieso bist du zurückgekommen?«, flüsterte sie und verharrte zwischen dem Drang, auf ihn zuzugehen, um ihn zu berühren und sicherzugehen, dass er echt war, und dem Drang wegzulaufen.
    Damian senkte einen Moment lang den Blick, und als er sie wieder ansah, sah er verwirrt aus. Ein verwirrter Teufel. »Ich weiß, die letzte Zeit war schwer für dich.«
    Emily konnte sich nur schwer ein verächtliches Schnauben verkneifen, ließ ihn aber weiterreden. Sie wusste sowieso nicht, was sie sagen sollte.
    »Für mich war es auch nicht leicht«, fuhr er da schon fort.
    Ach ja? Und woher soll ich das wissen?, wollte sie ihn am liebsten anschreien. Du warst ja verschwunden, hast nicht mit mir geredet, woher soll ich

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