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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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diese kurzen Augenblicke des Glücks zu. Er wollte seinen einzigen Sohn zurück, und Emily war nicht bereit, alles zu opfern, um dem Teufel seinen Wunsch zu verweigern. Es fühlte sich an, als würde sie auseinandergerissen. Auf einer Seite zerrten ihre Gefühle für Damian, die Hoffnung, sie könnten doch noch irgendwann zueinanderfinden. Auf der anderen Seite war da aber auch noch die Vernunft, die Liebe zu ihrer Familie, ihre Angst um sie. Ihr persönliches Glück durfte doch nicht wichtiger sein als die Leben Unschuldiger. Also gab es nur eine Möglichkeit: Damian musste zurück in die Hölle. Aber was ihn dort erwartete …
    Ein Schauer schüttelte sie, und erst jetzt bemerkte sie, dass Will wieder zurück war. Mit einem tiefen Seufzen ließ er sich auf der Couchlehne nieder und sah sie an.
    »Da fehlen einem die Worte, was?«, fragte er leise und strich sich mit der Hand die längeren blonden Strähnen aus der Stirn. »Da fängt man an, am eigenen Charakter zu zweifeln.«
    Emily hob fragend die Augenbrauen und steckte die Hände in die Jackentaschen, um das Zittern zu verbergen. »Wieso?«
    Will sah ihr direkt in die Augen. »Weil mir ständig nur ein Gedanke kommt: Dass ich mir wünschte, alles wäre wie früher. Bevor du Damian kennengelernt hast. Nur wir beide und unsere Rebellion gegen die Schulhierarchie.«
    Emily senkte den Blick. »Ich weiß, was du meinst«, flüsterte sie, denn wenn sie ehrlich war, ging es ihr nicht anders. Damals hatte sie noch gedacht, es könnte nicht schlimmer werden. Nach Mandys Tod mit Will zusammen von einem Tag zum nächsten zu leben war ihr wie eine Existenz unter Wasser erschienen, verschwommen, dumpf. Doch jetzt kam ihr diese Vergangenheit schillernd vor und voller Freude. »Damian ist jetzt aber da«, sagte sie ohne aufzusehen. »Und er bedeutet mir was.«
    »Mir ist er auch nicht egal, Emily«, erwiderte Will zu ihrer Überraschung. »Glaubst du etwa, ich wünsche irgendjemandem solche Qualen, wie ich sie in Damians Augen gesehen habe? Glaubst du, ich will , dass er das wieder durchmachen muss? Niemand hat so etwas verdient, und ich wünschte, wir könnten ihm helfen, ihn retten, aber …«
    »… das können wir nicht«, beendete Emily den Satz und sah zu ihm auf. »Er hat all das meinetwegen durchmachen müssen, um mich zu retten, und doch kann ich ihm nicht helfen. Es ist meine Schuld, und jetzt kann ich nichts für ihn tun.«
    »Das ist nicht wahr.« Wills Blick war so ernst, dass es ihr schwerfiel, sich an seine lachenden Augen und die Grübchen in seinen Mundwinkeln zu erinnern. »Es ist nicht deine Schuld, Emily. Er hat sich für dich geopfert, ja, aber er war es auch, der dich überhaupt erst in diese Situation gebracht hat, der dich in all das Höllenzeugs hineingezogen hat. Damian hat den ganzen Mist hier zu verantworten, und auch wenn ich Mitleid mit ihm habe, kann ich das nicht außer Acht lassen.«
    Emily sah ihn an und fühlte sich ertappt. Dieser Gedanke hatte sie nicht nur einmal heimgesucht. Ja, es war Damians Schuld! Er hatte sich als Schutzengel ausgegeben, er hatte sich in Emilys Leben geschlichen, sie in die Hölle geführt. Doch diesen Gedanken musste sie immer wieder verdrängen. Sie durfte ihn nicht zulassen, denn dann wäre alles verloren. Niemand hatte sie gezwungen, diese Gefühle für Damian zu entwickeln, das war sie ganz allein gewesen. Und sie allein war Luzifer in die Hölle gefolgt, um Damian zu retten. Nur deswegen war Damian in den Tartaros gefallen. Er war doch auch nur eine Seele, die Frieden suchte. Wie konnte ihm dieser simple Wunsch verwehrt werden? Sie musste ihm helfen. Nicht, um endlich eine glückliche Zukunft zu finden und eine buchreife Lovestory zu erleben. Sie musste ihm allein um seinetwillen helfen, egal, was zwischen ihnen war. Sie wusste nicht, warum sie sich ausgerechnet in ihn verliebt hatte. Doch sein Lächeln ließ ihr Herz schneller schlagen, seine Stimme verursachte ihr eine Gänsehaut, und seine Berührung brachte sie zum Schweben. War es wegen diesem Funkeln in seinen Augen? Denn da war ein Funke in ihm – Leben, Güte, ein Funke des Himmels. Er hatte ihr auf jeden Fall über die Trauer um Mandy hinweggeholfen, hatte herausgefunden, dass ihre Freundin im Himmel war. Außerdem hatte er ihr geholfen, ihre Ängste zu besiegen. Und so schnell seine Stimmungen manchmal umschlugen, so deutlich war in den Momenten der Fröhlichkeit der Himmel in seinen Augen zu sehen.
    Emily blinzelte. Zum ersten Mal hatte sie das

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