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Teuflisch erwacht

Teuflisch erwacht

Titel: Teuflisch erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Olmesdahl
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Motor zum Leben und ratterte eine Weile unruhig, bevor er wie eine Katze schnurrte. Marla stieg aus. »Geht es dir gut?«
    Anna dachte kurz über die Frage nach. »Seltsamerweise ja. Und dir?«
    Marla öffnete den Mund, aber bekam keine Antwort über die Lippen. Sie zog Anna in die Arme. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag«, flüsterte sie.
    »Hab ich einen Wunsch frei?« Anna löste sich. Es war noch zu früh, um Abschied zu nehmen und die Geste fühlte sich viel zu sehr danach an.
    »Jeden.«
    »Ich wünsche mir, dass du glücklich wirst. Ganz egal, wie die Sache für mich ausgeht. Du versprichst mir jetzt und hier, dass du dein Leben lebst und auf Jenny achtgibst.«
    Marla lächelte, doch ihre Augen glitzerten feucht. »Wann bist du so erwachsen geworden? Heute Nacht?«
    Anna schüttelte den Kopf. »Als ich Sebastian das erste Mal traf.«
    Marla deutete zum Wagen. »Erzähl mir, wie es war, sich in ihn zu verlieben. Dann erzähl ich dir von Frank.«
    Annas Herz zog sich leise zusammen. Wollte sie über Sebastian nachdenken und über ihn sprechen? Aber sie nickte und ging hinter Marla zum Auto zurück. Vielleicht war es ihre letzte Chance, über ihn zu reden.
    Marla breitete die Decke aus, sodass sie beide Platz darunter fanden.
    Anna lehnte den Kopf an ihre Schulter. Der vertraute Augenblick legte sich schwer auf ihre Brust. Warum hatten sie so etwas nicht schon öfter getan? Ein normales Gespräch inmitten des ganzen Wahnsinns. Sie hatten einfach den Halt verloren.
    »Es passierte, als er mir die Tür öffnete. Vom ersten Moment an wusste ich, dass ich ihn will oder keinen. Gruseligerweise bekam Evas Tod plötzlich einen Sinn.«
    Marla strich ihr übers Haar. »Einen Sinn?«
    »Wenn sie nicht gestorben wäre, hätte ich ihn nicht getroffen. Glaubst du an Schicksal?«
    »Manchmal.«
    »Vielleicht ist ja alles vorherbestimmt. Frank musste sterben, damit Sebastian aufwacht. Und Eva musste ihr Leben lassen, damit ich ihn treffe. Nur so ist es möglich, dass wir beide hier sitzen und den Magiern zusammen die Stirn bieten. Einer muss es tun, weißt du? Anders wäre es nie geschehen und die Welt wäre dem Untergang geweiht.«
    Marla atmete laut aus. »Es wäre schön, wenn du damit recht hättest.«
    »Du kennst die Prophezeiung über mich?« Diese furchtbare Prophezeiung. Ohne die verflixten Zeilen hätte sie sich niemals dermaßen in der Pflicht gefühlt.
    »Ja, natürlich.«
    »Sallys Großmutter hat das alles gesehen. Sie wusste, was geschehen würde. Irgendwer da oben hält die Fäden in der Hand und er zieht sie zum rechten Zeitpunkt. Alles kommt genauso, wie sie sagte. Frank starb, um Sebastian auf unsere Seite zu ziehen und durch seine Gefühle bin ich in der Lage die Fingerless vom Thron zu stürzen. Ich hab ihnen schon zwei Magier gestohlen, wenn man es genau nimmt. Ich hab Kira getötet und Sebastian sind sie auch los.«
    »Irgendwie klingt das schrecklich.« Marla schluchzte leise.
    »Nein, ganz und gar nicht. Schrecklich wäre, wenn das alles sinnlos geschehen würde. Aber daran glaube ich nicht mehr.« Anna setzte sich aufrecht. »Erzähl mir von Frank.«
    Marla wischte die Tränen aus dem Gesicht. »Ich traf ihn auf dem Universitätsgelände. Die Geschichte kennst du ja bereits. Von diesem Moment an wich er nicht mehr von meiner Seite«, sagte sie erstickt.
    Sie schaffte es scheinbar immer noch nicht, ohne Kloß im Hals an ihn zu denken. Anna seufzte. Marla hatte noch eine Menge zu lernen. Eines Tages würde sie die Dinge vielleicht ähnlich sehen.
    »Am dritten Tag unseres Kennenlernens sagte er mir auf den Kopf zu, was ich empfand. Er fühlte ja, was ich spürte, und doch erkannte er es vor mir. Wortwörtlich sagte er »Marla, eigentlich könnten wir sofort heiraten, denn die Liebe, die du mir entgegen bringst, wird ohnehin nie sterben.«
    »Das war sein Antrag?«, fragte Anna. Ein kalter Atemhauch zauberte ihr eine Gänsehaut auf die Arme. So schön.
    Marla lachte. »Ja, völlig unromantisch, oder? Keine Blumen, kein Ring, keine Beteuerung, dass er mich gernhat. Er sagte einfach nur, was ich fühlte.«
    »Irgendwie hätte er nichts Besseres sagen können. Das war nicht unromantisch.«
    »Er wusste oft, was andere Menschen fühlten, bevor sie es sich selbst eingestehen konnten.«
    »Wieso hat er nicht bemerkt, dass Sebastian anders war?«
    Marla befeuchtete ihre Lippen. »Doch, er hat es gespürt. Es war der Grund, warum wir Sebastian in unser Herz geschlossen haben. Frank erzählte mir, dass der

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