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Teuflisch erwacht

Teuflisch erwacht

Titel: Teuflisch erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Olmesdahl
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hat ihre Seele der Loa vermacht und niemand sonst wird sie stehlen.« Salim streckte die Hand aus, um nach Josh zu greifen. Was hatte er vor?
    Blitzschnell fuhr Josh herum, packte Salim am Kragen und presste ihn krachend gegen die Wand. Mit dem Ellbogen drückte er ihm die Kehle zu.
    Anna riss die Augen auf, taumelte einen Schritt zurück und hielt die Luft an.
    »Dann soll das Miststück kommen und sie sich holen«, flüsterte er.
    Salim strampelte mit den Beinen. Er wand sich unter Joshs stahlhartem Griff.
    Einen Atemzug lang glaubte sie, dass er es schaffte, sich zu befreien, doch Josh war zu stark. Einem Magier strotzte niemand so einfach. Es war an ihr, dem Zirkus ein Ende zu setzen. Wenn sie Josh sagte, dass sie ihn begleitete, würde er vielleicht von ihm ablassen. Aber wollte sie das? Der Voodoopriester hatte ihr schlimme Dinge angetan. »Lass ihn los, Josh. Ich werde mit dir gehen.«
    Josh hielt inne. »Du wünschst ihm den Tod.«
    Aber ihr Wunsch rechtfertigte nicht, sein Leben zu beenden. Sie hatte sich bereits wie Gott aufgespielt, ein weiteres Mal kam nicht in die Tüte. »Ich begleite dich, aber lass ihn los.«
    »Du kannst nicht«, krächzte Salim.
    Josh rollte die Augen und stöhnte. Er zog Salim von der Wand weg und stieß ihn mit voller Wucht zurück. Ein hässliches Knacken durchschnitt den Raum. Blut floss die Wand hinab und Salims Kopf sank auf seine Brust. Josh ließ ihn los und er fiel leblos zu Boden.
    Anna keuchte. Er hatte ihn getötet. Einfach so. Ein schweres Gewitter entlud sich über ihr und bittere Flüssigkeit wand sich die Kehle hinauf. Salim war tot. »Du hast ihn getötet«, entfuhr es ihr. Sie zitterte am ganzen Körper und ihre Beine drohten nachzugeben.
    »Jo, danke für die Info«, grunzte Josh, wischte sich seine Hände an der Jeans ab und verzog das Gesicht. »Du kannst mich später küssen.«
    Anna schwindelte. Sie stolperte zurück, stieß gegen einen Hocker und sank kraftlos zusammen.
    Ein eiskalter Windstoß blies schlagartig die Kerzen aus und eine heftige Erschütterung ließ die Erde erzittern. Die Wände knackten.
    Anna krallte sich in das Leder und sah sich suchend um. Was war das?
    Die nächste Erschütterung ließ das Fenster zerspringen. Der dicke Vorhang schottete die Sicht ab, aber das Geräusch drang in ihren Verstand wie ein feuriger Blitz. Ihre Angst ließ endgültig die Hüllen fallen und präsentierte sich nackt ihrem Kopf. Der Boden bebte, Regale wackelten und wie ein Reißverschluss zog sich ein Riss über die Wand. Das konnte nur eine Halluzination sein, wenn auch eine verdammt überzeugende. Wo sollte so plötzlich ein Erdbeben herkommen? Ihr wurde übel. Ein Film jagte den nächsten in ihrem Kopf. Tat Josh das? »Hör auf damit. Töte mich, nimm mich mit, ganz egal. Aber hör auf damit«, rief sie.
    »Ich bin das nicht, Prinzessin.«
    Im schwachen Licht, das der dicke Fenstervorhang durchließ, erkannte sie schemenhaft, wie sich Josh um die eigene Achse drehte. Er machte einen Ausfallsschritt, stemmte Halt suchend die Beine in den Boden und schüttelte fassungslos den Kopf. Das Haus vibrierte und schüttelte sie durch. Anna schlug die Hand vor den Mund. Ihr war speiübel.
    »Ich schätze, da kommt jemand seine Schulden eintreiben«, sagte Josh gereizt.
    »Die Loa?« Himmel, natürlich kam die Loa. Josh hatte ihren Voodoopriester getötet und drohte, mit ihrem Opfer zu verschwinden. Das war alles andere als gut. Ihr würde keine Zeit bleiben, das Ass aus dem Ärmel zu ziehen.
    Wind kam auf, gesellte sich zu der zitternden Erde. Anna kniff die Augen zusammen. Sie wollte gar nicht sehen, was geschah. Ihr Tod war besiegelt, schon seit Tagen. Mit der Gewissheit zu sterben, dass die Fingerless Sebastian hatten und sie den Boten nicht beschworen hatte, ließ ihr Herz in tausend Scherben zerspringen. Ob irgendjemand auf der Welt jemals mehr verloren hatte? Sie saß fest. Im Herd des Bebens und im Auge des Sturms, und nichts auf der Welt konnte sie noch retten. Sie verbot sich, loszuweinen.
    Ein gleißendes Licht durchbrach die Dunkelheit. Selbst durch die geschlossenen Lider blendete es ihre Augen, dass sie dachte, daran zu erblinden. Vielleicht war es Salim ähnlich ergangen. Aber Salim war tot und sie würde folgen.
    »Geh aus dem Weg, Magier.« Mit ihren Worten blieb die Zeit stehen, die Welt hielt an. Die Stimme der Loa glich einem himmelsüßen Traum. Lieblich, zärtlich und kaum mehr als ein Hauchen.
    Anna biss auf die Unterlippe. Sie war da. Das

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