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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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beides zu.«
    Rina kehrte mit einer Einkaufstüte voller Essen in Plastikschalen zurück. Sie küsste erst Cindy, dann Aaron. »Pass gut auf deine Mom auf, Kleiner. Sie ist eine wunderbare Frau.«
    Koby sagte mit Akiva auf dem Arm: »Danke für alles, Rina.«
    Rina küsste ihn auf die Wange und dann Akiva. »Sei nett zu deinen Eltern. Es sind liebe Leute.«
    »Hör ihr gut zu«, sagte Koby zu seinem Sohn.
    »Kommt bald wieder, und das meine ich ernst.« Aber als die Tür hinter der Familie Kutiel zugefallen war, stieß Rina einen erleichterten Seufzer aus. »Du lieber Himmel, ich werde alt.«
    Decker flüsterte im Leidenston: »Brauchst du etwa Hilfe?«
    »Bitte, erspar mir diesen ›Hab-Mitleid-mit-mir‹-Tonfall«, sagte Rina lachend. »Alles in Ordnung, Peter. Ich komme klar. Geh du nur deine Zeitung lesen.«
    »Nein, ich möchte dich nicht mit der ganzen Arbeit hängenlassen.«
    »Warum macht ihr nicht beide mal Pause?«, sagte Gabe. »Ich räum den Rest auf. Ich hab den ganzen Tag noch nichts getan.«
    »Wo wir gerade beim Thema sind, was machst du eigentlich den ganzen Tag?«, fragte Decker.
    »Peter!«, rief Rina.
    Gabe lachte. »Das ist eine gute Frage.«
    »Es ist eine sehr ernst gemeinte Frage«, sagte Decker. »Ich will nur sichergehen, dass du dich nicht langweilst.«
    »Nee, ich langweil mich nicht.« Was die Einsamkeit betraf, war das eine andere Geschichte. Er antwortete ihnen aufrichtig. »Ich übe echt viel. Jetzt, wo ich tatsächlich für Gage auftrete, nehm ich’s viel ernster. Wird wohl diesen Sommer passieren. Wenn ich nicht übe, hör ich mir die Musik an, die ich gerade übe, das ist fast so wichtig wie das Üben selbst. Außerdem hab ich angefangen zu komponieren. Wenn ich mich nicht mit Musik beschäftige, lese ich … und mach lange Spaziergänge.« Er zuckte mit den Achseln. »Ich hab immer was zu tun. Bestimmt bin ich nächstes Jahr ziemlich eingespannt, deshalb genieße ich es jetzt, ein bisschen freie Zeit für mich zu haben.«
    »Hältst du Kontakt zu deinen alten Freunden?«
    »Nein.« Pause. »Dieser Teil meines Lebens ist aus und vorbei.«
    Decker fiel auf, wie ärgerlich das klang. »Hast du in letzter Zeit mit deiner Mom gesprochen?«
    Er zuckte wieder die Achseln. »Mir geht’s gut, Leute. Ich lass es euch wissen, falls es ein Problem gibt, und momentan gibt’s keins. Also mal im Ernst, entspannt euch. Ich erledige den Küchendienst.« Er rückte die Ohrstöpsel seines iPods zurecht, dann ging er in die Küche und schloss die Tür hinter sich. Kurz darauf konnten beide hören, wie der Wasserhahn lief.
    »Ein ernster Junge«, sagte Decker. »Ich hoffe, irgendwo passt auch noch Spaß in seinen Stundenplan.«
    »Ich glaube, er trifft sich mit jemandem«, sagte Rina.
    »Hat er dir das gesagt?«, fragte Decker.
    »Nein, aber an den Wochentagen geht er morgens richtig früh aus dem Haus. Wahrscheinlich passt er sie ab, bevor sie zur Schule muss.«
    »Guter Riecher.« Decker überlegte einen Augenblick. »Es kann aber noch keine richtige Beziehung sein, wenn das alles ist: sich morgens vor der Schule zu treffen.«
    Rina tätschelte seine Wange. »Deshalb hat Gott das Wochenende erfunden.«
    »Womit du recht hast. Wir wissen wirklich nicht, was er so treibt, sobald er das Haus verlassen hat«, sagte Decker. »Sollten wir uns Sorgen machen?«
    »Weißt du, ich habe darüber nachgedacht.« Rina verschränkte die Arme vor der Brust. »Aber er hat uns nie einen Grund gegeben, uns Sorgen zu machen.«
    Decker schnappte sich die Zeitung und lümmelte sich in die Couch. »Wenn du dir keine Sorgen machst, mache ich mir auch keine. Irgendwann im Herbst zieht er aus. Wie viele Schwierigkeiten können während der sechs Monate noch auf ihn zukommen?«
    »Würde er dazu neigen, eine ganze Menge«, sagte Rina.
    »Na gut, ich habe beschlossen, positiv zu denken. Wie heißt es doch so schön: Immer das Beste hoffen und lernen, sich zu ducken, bevor einem was um die Ohren fliegt.«

28
    Das Klopfen klang zögerlich. Als Gabe die Tür öffnete, war Yasmine völlig außer Atem. »Ich kann nicht länger als vielleicht eine Stunde bleiben. Ich hab meiner Familie versprochen, zur Schul zu kommen.«
    Sie trug einen kurzen, engen schwarzen Fummel und eine schwarze Kunstpelzjacke, und wie es sich gehörte, mit Strumpfhose, Make-up und Schmuck. Jedes einzelne Haar saß an seinem Platz. Eindeutig würde er heute nicht auf seine Kosten kommen.
    »Also los, bleib, solange du kannst«, sagte Gabe. »Möchtest du

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