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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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fragte Oliver.
    »Keine Namen. Es kam mir so vor, als sei sie wütend auf das Leben an sich. Also habe ich, nachdem sie weg war, ihre Mutter angerufen … und eine Nachricht hinterlassen, mich zurückzurufen, weil ich mir Sorgen um Myra machen würde.« Er leckte sich die Lippen. »Niemand hat mich zurückgerufen. Und dann habe ich es vergessen. Mittlerweile glaube ich, dass Myra möglicherweise meine Nachricht mitgekriegt und gelöscht hat. Ich hätte noch mal nachhaken müssen.« Pause. »Ich hab’s vermasselt.«
    Zeit, ihm einen Rettungsring zuzuwerfen. »Sie wissen doch, wenn jemand sich wirklich töten will –«, setzte Marge an.
    »Ja, das weiß ich«, sagte Hinton, »aber es lindert weder den Schmerz noch die Schuldgefühle. Es frisst mich bei lebendigem Leib auf. Ich werde meine eigene Form der Wiedergutmachung finden müssen. Ansonsten …« Er hob hilflos die Arme und trank seinen Orangensaft aus. Sein Gesicht gewann Farbe zurück. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich werde die Ohren offen halten. Wenn ich etwas Konkretes entdecke, sind Sie die Ersten, die davon erfahren. Ich verspreche, ich werde Sie anrufen … obwohl das jeden moralischen Grundsatz verletzt, den ich je gefasst habe.«
    »Der Polizei von einem Teenager zu erzählen, der mit gestohlenen Waffen handelt?«, fragte Oliver.
    »Ich bin neunundfünfzig, Detective.«
    Marge war überrascht. »Sie sehen viel jünger aus.«
    »Nichtsdestotrotz stamme ich aus dieser Zeit«, sagte Hinton. »Ich bin in den Sechzigern aufgewachsen. Alte Hippie-Grundsätze legt man nicht so einfach ab.«
    Die Babys trugen Armbänder – die einzige Möglichkeit für Decker, sie physisch auseinanderzuhalten. Aaron, vier Minuten älter, war von sich aus ruhiger als Akiva, aber keiner der beiden Jungs quengelte herum. Sie waren riesig, sprengten sowohl in Größe als auch in Gewicht jede Tabelle. Sie aßen rund um die Uhr: Cindy nannte sie organische Melkmaschinen. Zusätzlich zum Stillen hatte sie ein halbes Dutzend Zweihundertfünfzig-Gramm-Fläschchen abgepumpter Muttermilch mitgebracht. Am Ende des Abendessens hatten die Jungs alles geleert.
    »Danke für die Fütterung meiner Wenigkeit und infolgedessen auch der deiner Enkel«, sagte Cindy. »Und wie immer wurden wir besonders gut genährt.«
    »Das Lamm-Curry war hervorragend«, sagte Koby. »Ich glaube, ich habe ein ganzes Schaf alleine aufgegessen. Alles schmeckte so gut, dass ich mich überfressen habe.«
    »Nicht nur du, auch ich, mein Sohn«, sagte Decker. »Man sollte meinen, ich hätte es mittlerweile kapiert.«
    »Möchtet ihr ein Care-Paket, Kinder?«, fragte Rina.
    »Ich sollte Nein sagen, aber ich werde nicht Nein sagen«, seufzte Koby.
    Cindy lachte. »Selbstgekochtes ist seit der Geburt der Babys eine Seltenheit in unserem Kühlschrank.«
    Rina lächelte. »Ich packe euch ein paar Fressalien ein. Wir schaffen die Reste sowieso nicht.«
    Cindy blickte zu Gabe hinüber, der den Tisch abräumte. Sie deutete mit dem Daumen in seine Richtung. »Wenn du schon dabei bist, kannst du für den Klavierspieler auch noch etwas einpacken.«
    »Stell dir vor, auch ich esse.« Gabe stellte einen schmutzigen Teller ab. »Ich bin in der glücklichen Phase, wo nichts ansetzt.«
    Cindy ging zu Gabe und legte ihm einen Arm um die Schulter. »Wenn ich deinen Bauch tätschele, färbt dann deine Schlankheit auf mich ab?«
    Gabe gab ihr ein Wangenküsschen. »Du siehst toll aus. Deine Söhne können sich sehr glücklich schätzen, eine so wunderbare Mutter zu haben.« Seine Stimme klang etwas zu gepresst.
    »Danke, Prince Charming.« Gabe lächelte, und Cindy nahm Rina Aaron ab. Sie tätschelte Kobys flachen Bauch. »Einige Glückliche unter uns sind von Natur aus gesegnet mit einer guten Konstitution.«
    Decker hob Akiva hoch und tätschelte seine eigene Wampe. »Andere wiederum sind mit einer guten Konstitution geboren und irgendwann der Völlerei anheimgefallen.« Er sah seinen Enkel an. »Und was ist mit dir, kleiner Mann? Geht die ganze leckere Milch in ein Fass ohne Boden?«
    Das Baby antwortete ihm, indem es über Deckers Hemd sabberte.
    Cindy lachte. »Tut mir leid, Dad.«
    Decker meinte nur, zum Baby gewandt: »Nächstes Mal denke ich aber an ein Spucktuch.«
    Koby nahm Akiva aus den Armen seines Großvaters entgegen. »Vielen Dank für das Abendessen. Wir nutzen eure Fußmatte wirklich ab.«
    »Er meint, wir nutzen eure Gastfreundschaft aus«, sagte Cindy. »Und so oft, wie wir bei euch sind, trifft wahrscheinlich

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