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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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entlassen, als neue Informationen ans Licht kamen.«
    »Das stimmt.«
    »Wurde zweimal im Zusammenhang mit den Todesfällen Leon Graciano und Paul ›the Pick‹ Lorelli verhaftet. Die erste Anklage wurde fallengelassen, die zweite endete mit einem ungültigen Verfahren wegen des Todes eines Kronzeugen und wegen Mangels an Beweisen.«
    Danke, Dad, dass du so ein Psychopath bist.
    Dylans Blick wanderte rastlos hin und her. Der Kerl war auf irgendeiner Droge, aber die ungeheure Tragweite dessen, was Vogelgesicht da erzählte, konnte er noch einschätzen. Gabe sah Dylan dabei zu, wie er zögerte, sich mit dem Sohn eines echten, lebendigen bösen Buben anzulegen.
    »Mittlerweile gehören Donatti mehrere Verlage und Immobilienkonzerne in New York und Nevada.«
    Vogelgesicht schluckte einmal und sagte: »Hier steht nichts von Bordellen.«
    Gabes Seufzer klang verärgert. »Bist du so bescheuert, oder tust du nur so? Mein Dad ist ein verdammter Verbrecher , Kumpel. Er darf so was gar nicht besitzen. Alle seine Kasinos und Bordelle laufen auf den Namen meiner Mutter, Teresa McLaughlin Donatti. Sie taucht da auch irgendwo auf, stimmt’s?«
    Der Bubi antwortete nicht.
    »Und jetzt stellt euch bloß vor, mein wirklicher Name ist nicht Chris, sondern Gabriel. Gabriel Matthew Whitman. Und ich weiß, dass ich da auch irgendwo drinstehe, weil ich meinen Dad hunderttausendmal gegoogelt hab. Gibt’s noch weitere Fragen zu meiner Familie, die ich euch beantworten darf?«
    Niemand sagte etwas, und das war der richtige Moment.
    Abrupt blieb er stehen, duckte sich weg und brachte damit den Kerl hinter sich zum Stolpern, so dass dessen Waffe jetzt sicher über Gabes Kopf hinwegzielte. In einer geschmeidigen, schnellen Bewegung griff Gabe nach der Hand und entriss ihr mit einer einzigen Drehung eine Luger Neunmillimeter Halbautomatik. Er blickte gerade rechtzeitig nach oben, um den Lauf von Dylans Revolver auf seine Brust gerichtet zu sehen. Er hörte einen Schrei und dachte, der stamme von ihm selbst. Yasmine hatte um sich geschlagen, kaum dass die Waffe nicht mehr an ihrem Rücken klebte, und ihren Ellbogen in Dylans Hand gerammt, genau den Bruchteil einer Sekunde, bevor das Ding losging.
    Eine an seinem Körper vorbeizischende Kugel.
    Was ihn nicht weiter irritierte, abgesehen davon, dass es ein lautes Scheißding war.
    Der Knall und der Rückstoß bewirkten, dass Dylan einen Schritt nach hinten zuckte und Gabe dadurch genug Spielraum bekam. Sofort stand er genau an der richtigen Stelle hinter Dylan und drückte mit der rechten Hand den Lauf der Halbautomatik tief in dessen Schädelfurche. Seine Stiefel machten Gabe locker zwölf Zentimeter größer als Dylan. »Eine Bewegung, und du bist tot.«
    Bevor Dylan nachdenken konnte, schnappte Gabe sich mit der linken Hand den 22er und tauschte dann sofort die Waffen aus, weil er sich mit dem 22er auf Dylan und der Neunmillimeter in der freien Hand besser fühlte. Die Luger hatte schlicht und ergreifend mehr Patronen, falls er sie einsetzen musste. Aus dem Augenwinkel sah er, wie der Kerl mit den langen Haaren und der Akne in seine Tasche griff. Mit links schoss Gabe auf ihn, und die Kugel verpasste nur knapp seinen Arm. Der 22er in seiner rechten Hand war immer noch in Dylans Nacken vergraben.
    »Hab ich dir erlaubt, dich zu bewegen ?«
    Der Typ zitterte und hielt seinen Arm.
    Vielleicht hatte er ihn gestreift. Gut so, falls ja.
    »Antworte mir, du Arschloch!«, schrie Gabe. Er platzierte einen weiteren Schuss, am Kopf des Aknegesichts vorbei. »Hab ich dir erlaubt, dich zu bewegen?« Diesmal klang seine Stimme sanft.
    »Nein«, flüsterte er.
    Gabe war ganz ruhig. »Wer sich bewegt, beißt ins Gras.« Er sah zu Cameron. »Das gilt auch für die Damen. Haben wir uns verstanden?«
    Niemand sagte ein Wort. Gabe bemerkte plötzlich ein durchdringendes Pochen in seiner rechten Seite. Jemand musste ihn in die Rippen geschlagen haben. Sein Blick und die Neunmillimeter zogen von einem Gesicht zum nächsten weiter und blieben immer in Bewegung, so dass keiner jemals aus dem Rennen war. Dann fiel ihm der Grund wieder ein, warum er überhaupt hier stand. Er sagte zu Yasmine: »Du haust jetzt ab, verdammt noch mal.«
    Sie rührte sich nicht vom Fleck, weil sie sich entweder weigerte, ihn alleinzulassen, oder wie gelähmt war.
    »Los, Yasmine, lauf weg!«
    Statt loszurennen, schüttelte sie den Kopf und blieb stur stehen.
    Diese Wahnsinnige! Sie war wirklich ein verrücktes Huhn, so durchgeknallt wie

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