Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
– Scheiße! Ich muss in einer Stunde bei der Audition sein!«
    »Du gehst nirgendwohin«, sagte Decker.
    »Ich hab meine Noten beim Coffee Bean liegenlassen. Mein Agent wird mich umbringen, wenn ich nicht auftauche!«
    »Gabe, du gehst nirgendwohin«, wiederholte Decker.
    »Nein, du verstehst das nicht«, protestierte Gabe. »Jeff bringt mich wirklich um!«
    »Ich stehe dafür gerade«, sagte Decker. Der Junge dachte offensichtlich nicht mehr in logischen Bahnen. »Das Ganze fand also direkt vor dem Coffee Bean statt?«
    »Ich weiß nicht, wo sie sie abgefangen haben.« Gabe keuchte jetzt schwer. »Ich hab den Trupp im Greendale Park eingeholt.« Jeder Atemzug bedeutete eine enorme Anstrengung. »Hör mal, Peter, vielleicht sind sie immer noch da, weil wir ihren ganzen Scheiß quer durchs Gebüsch verteilt haben und sie wahrscheinlich gerade alles zusammensuchen. Ich hatte mir überlegt, dass wir sie damit lange genug beschäftigen, während wir wegrennen.«
    Decker rief sofort Marge an.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Ein Notfall. Ich will dich und alle verfügbaren Einheiten am Greendale Park haben. Sammelt jeden ein, den ihr dort findet, und haltet sie fest, bis ich da bin.«
    »Jeden?«
    »Jeden. Ausgesiebt wird später. Besondere Vorsicht ist angesagt, falls ihr auf Teenager trefft. Sie sind möglicherweise bewaffnet.«
    »Sie könnten sie vermutlich verhaften, Lieutenant«, sagte Yasmine. »Alle hatten Drogen dabei.«
    »Wenn ihr bei irgendeinem von ihnen Drogen, Waffen oder sonstige illegale Waren findet, verhaftet sie umgehend. Aber noch mal, ich wiederhole mich: Seid extrem vorsichtig. Sie sind bewaffnet.«
    »Ich hab ihre Waffen«, sagte Gabe. »Aber vielleicht haben sie noch mehr davon.«
    Die B-and-W-Mafia , dachte Decker. »Wo sind diese Waffen?«
    »Wo?« Er tastete seinen Mantel ab. »In meiner Tasche.« Er gab Yasmine ihr Handy und ihre Uhr. »Gut, dass du die Sachen für mich auf den Boden fallengelassen hast. Du bist so schlau.«
    »Ich musste doch irgendwas tun« sagte Yasmine.
    Decker versuchte immer noch, ihre Konzentration auf den Vorfall zu bündeln. »Wie viele Waffen hast du dabei, Gabe?«
    »Zwei. Also, einer der Kerle hat auf mich gezielt. Er hatte lange Haare und Pickel. Ich hab einen Warnschuss auf ihn abgefeuert. Er könnte immer noch eine Waffe haben.«
    Decker gab die Information an Marge weiter.
    »Ich bin gleich da«, sagte sie und beendete das Gespräch.
    »Soll ich dir die Waffen geben?«, fragte Gabe.
    »Ja, ich will sie haben, aber ich will nicht, dass du sie mir in einem fahrenden Auto übergibst. Ich nehme sie dir ab, wenn wir das Revier erreicht haben.« Pause. »Weißt du überhaupt, ob sie geladen sind?«
    »Sind sie«, sagte Gabe, »Dylan hat auf mich geschossen.«
    Decker tippte noch mal hektisch Marges Handynummer ein. Es dauerte eine Minute, und als die Verbindung endlich zustandekam, sagte er: »Erlaube auf gar keinen Fall, dass eins der Kids sich die Hände wäscht, bis du sie auf Schmauchspuren getestet hast. Vor allem einen Typ namens Dylan.«
    » Dylan?« Marge schnappte nach Luft.
    »Ja, Dylan«, sagte Decker.
    »Verstanden«, sagte Marge. »Ich komme gerade an.«
    Deckers Verstand arbeitete so schnell, dass es schwer war, einen klaren Gedanken zu Ende zu führen. Ein paar Minuten lang fuhren sie schweigend weiter. »Gabe, hast du eine der Waffen abgefeuert?«
    »Ja. Die Neunmillimeter Luger bestimmt mindestens zwei mal, aber ich weiß nicht mehr, ob ich mit dem 22er auch geschossen hab.«
    Decker wurde es angst und bange. »Hast du jemanden verletzt?«
    »Nein … zumindest glaub ich das.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ich bin mir bei gar nichts mehr sicher.«
    Die Uhr tickte minutenweise weiter. Marge rief zurück. »Wir haben hier sechs Teenager vorgefunden, die gerade dabei waren, ihre Sachen zusammenzusuchen. Ein totales Durcheinander. Ich melde mich gleich noch mal.«
    »Ist jemand verletzt?«, fragte Decker, aber Marge hatte schon aufgelegt. »Sie haben sechs Leute eingesammelt«, sagte er zu den beiden im Auto.
    »Das sind alle.«
    »Und du bist dir sicher, niemanden verletzt zu haben?«
    »Ich hab niemanden umgebracht «, bestätigte Gabe Decker. Und zu Yasmine sagte er: »Sie standen alle noch, als wir abgedüst sind, stimmt’s?«
    Yasmine pflichtete ihm bei. »Ja, sie standen alle. Er hat niemanden verletzt.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Fast sicher.«
    »Vielleicht bestelle ich einen Krankenwagen dorthin, für alle Fälle.«
    Gabe sackte auf dem

Weitere Kostenlose Bücher