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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Rücksitz zusammen. »Vielleicht solltest du einen für mich rufen. Ich hab das Gefühl, ich werd gleich ohnmächtig.«
    »Im Ernst?«, fragte Decker.
    »Nein, nein … ich bin okay. Eins der Arschlöcher hat mir in die Rippen geboxt. Vielleicht ist was gebrochen.« Er öffnete seinen Mantel und legte die Hand auf die Stelle. Sein Hemd war warm, feucht und klebrig. Er zog seine Hand wieder vor, und sie war blutverschmiert. Gabe war verwirrt. »Ich hab mich wohl geschnitten.«
    »Oh mein Gott!« Yasmine schnappte nach Luft und schlug die Hände vors Gesicht. »Gabe, du bist angeschossen worden!«
    Decker packte die Sirene wieder aufs Autodach, machte abrupt kehrt und raste los in Richtung Krankenhaus.

31
    Der erste Anruf bei Rina war kein einfacher, aber im Vergleich zum nächsten das reinste Kinderspiel.
    »Hoffentlich ist es wichtig«, maulte Donatti lautstark durchs Telefon. »Ihr Anruf kommt äußerst ungelegen.«
    »Es ist wegen Gabe«, sagte Decker geradeheraus. »Es geht ihm gut, aber er wurde angeschossen. Sie müssen sofort nach Los Angeles kommen.«
    Das Schweigen am anderen Ende war quälend. »Wie schlimm?«
    »Als sie ihn in den Not- OP gerollt haben, konnte er ihre Fragen beantworten. Er hat nie das Bewusstsein verloren. Er wird jetzt geröntgt –«
    »Irgendwas Lebensbedrohliches?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Glatter Durchschuss, oder steckt die Kugel noch drin?«, fragte Donatti.
    »Auch das weiß ich nicht.«
    Wieder dieses entnervende Schweigen. »Was ist passiert?«
    »Die Details kenne ich nicht, aber ich werde Ihnen sagen, was er mir berichtet hat«, sagte Decker. »Er rief mich vor etwa einer halben Stunde an und sagte, er sei in Schwierigkeiten. Offensichtlich wurde seine Freundin von einer Gruppe Teenager, eher wohl Schlägertypen, entführt … Wussten Sie, dass er eine Freundin hat?«
    »Ja, sie heißt Yasmine.«
    Trotz der großen Entfernung wusste Chris immer noch mehr über Gabe als Decker. »Nach allem, was ich herausbekommen habe, hat er die Schlägertypen eingeholt und es geschafft, Yasmine zu befreien, aber währenddessen wurde er wohl angeschossen –«
    »Wer hat auf ihn geschossen?« Die Stimme, die ihn unterbrach, klang ruhig.
    »Ich weiß es nicht, und das ist die Wahrheit«, sagte Decker. »Wir haben ein paar Kids festgenommen, aber ich weiß nicht, ob sie überhaupt diejenigen sind, von denen Gabe geredet hat. Yasmine habe ich hier neben mir. Wir fahren aufs Revier, sobald Rina im Krankenhaus ist. Ich möchte Gabe nicht alleinlassen, bis Rina … Warten Sie, der Arzt kommt gerade heraus. Ich reiche Sie an ihn weiter.« Decker überreichte einem Arzt in blauer OP -Kleidung das Handy. »Ich spreche gerade mit Gabriel Whitmans Vater. Sein Name ist Christopher Donatti.«
    »Danke.« Ins Telefon sagte er: »Mr. Donatti, mein Name ist Dr. Morland. Erst einmal, Ihrem Sohn geht es gut. Er redet und ist vollkommen ansprechbar. Er hat tatsächlich eine Schusswunde, aber die Kugel hat keine lebenswichtigen Organe getroffen. Ich empfehle, ihn sofort zu operieren. Die Röntgenbilder zeigen eine Kugel zwischen seinen Rippen. Der Knochen ist gebrochen, und je eher wir die Kugel herausholen, desto schneller wird er wieder gesund.«
    Schweigen.
    »Hallo?«, sagte Dr. Morland.
    »Ja, ich bin noch dran«, sagte Donatti. »Die Kugel befindet sich in seinen Rippen?«
    »Sie steckt in der neunten Rippe, um genau zu sein.«
    »War es eine Zweiundzwanziger?«
    »Entschuldigung?«
    »Die Kugel«, sagte Donatti. »Etwas Größeres hätte den Knochen zertrümmert und wäre durch den Körper durchgegangen.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Morland. »Stimmen Sie einer Operation zu?«
    »Ja, Sie dürfen ihn operieren.«
    »Könnten Sie mir ein Fax schicken, in dem Sie bestätigen, dass Sie dem Krankenhaus die Erlaubnis erteilen, alles zu tun, was für das Wohlergehen Ihres Sohnes nötig ist?«
    »Ja, kann ich.«
    »Möchten Sie mit ihm sprechen, bevor er in den OP kommt?«
    »Warum? Glauben Sie, er überlebt das nicht?«
    Dr. Morland war verblüfft. »Es gibt keinen Grund, warum er es nicht überleben sollte, Mr. Donatti.«
    »Dann rede ich mit ihm, wenn er operiert ist. Geben Sie mir Lieutenant Decker noch mal.«
    Der Arzt zog eine Grimasse und reichte Decker das Handy. »Er will nicht mit seinem Sohn sprechen, sondern mit Ihnen.«
    Decker nickte. »Was möchten Sie, Chris?«
    »Der Arzt sagt, es geht ihm gut. Es klingt nicht so, als würde ich sofort gebraucht. Ich versuche, heute Abend da zu sein. Falls

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