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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gestohlenen Waffe erschossen, die aus Sidney Hollys Haus stammte«, erklärte Oliver. »Die Waffe gehörte ihrer Mutter, aber der Ring war ihrer.«
    »Jetzt haben wir eine Verbindung von dem Einbruch zu Cameron Cole«, sagte Marge.
    »Die hat behauptet, Dylan Lashay hätte ihr den Ring gegeben.«
    »Das könnte sogar stimmen.«
    »Und falls ja, dann ist das wahrscheinlich das einzige wahre Wort, das je aus ihrem Munde kam«, sagte Oliver.
    Nurit zückte einen Notizblock. »Lassen Sie mich das alles notieren.«
    »Das war noch nicht das Wichtigste«, sagte Oliver. »Wir haben Gregory Hesses gestohlenen Computer und die Videokamera gefunden.«
    »Wo?« Marge war angespannt.
    »Brubeck hat sie entdeckt, in einem winzigen Fach ganz hinten drin in Dylan Lashays begehbarem Kleiderschrank. Auf dem Computer befindet sich einiges Pornozeugs, aber richtig widerlich ist das auf der Videokamera. Ich hab sie in meiner Tasche. Wir brauchen einen abgeschiedenen Ort, weil Ton dabei ist. Mein Auto parkt auf der anderen Straßenseite.«
    »Meins steht unten«, sagte Nurit.
    Gemeinsam gingen sie in die Tiefgarage. Oliver nahm auf dem Vordersitz Platz, die beiden Frauen auf der Rückbank. Er zog einen Latexhandschuh an und holte die Videokamera aus dem Beweisbeutel. »Es sind Fingerabdrücke darauf.« Er reichte Marge ein Paar Handschuhe und danach die Kamera. »Ich wüsste nicht, wie ich euch vorbereiten soll. Drückt einfach den Startknopf, wenn ihr bereit seid.«
    »Welcher ist das?«
    Oliver drehte sich um und drückte für sie den Knopf. Marge und Nurit starrten auf den winzigen Bildschirm. Trotz Miniaturgröße waren die Bilder scharf und deutlich. Ein winzig kleiner Gregory Hesse lehnte sich an das Rückenteil seines Bettes, und eine Mähne langer brauner Haare verdeckte seinen Genitalbereich. Als die Kamera näher heranzoomte, erschien eine Großaufnahme von Gregorys Penis, der in einen Mund hinein- und hinausglitt. Auf dem Kinn befanden sich Bartstoppeln und Akne.
    Die Stimme im Hintergrund sagte: »Ja … genau … los … mach weiter.«
    »Wer ist das?«, fragte Nurit.
    »Warten Sie«, erwiderte Oliver.
    Nach weiteren dreißig Sekunden Fellatio hatte Gregory einen Orgasmus. Die langhaarige Person verschwand vom Bildschirm, und Gregory Hesse zog den Reißverschluss seiner Hose zu. Seine Augen wirkten gläsern. Seine Lider waren halb geschlossen. Er sah vollkommen zugedröhnt aus, egal, was der toxikologische Bericht gesagt hatte.
    Die Stimme im Hintergrund sagte: »Du bist der Größte.«
    »Ich bin der Größte«, lallte Gregory Hesse.
    Der Mann im Hintergrund sagte: »Willst du wirklich der Aller größte sein?«
    »Klar … ich bin der Größte«, wiederholte Hesse.
    »Nein, du musst der Allergrößte sein, Mann«, kam es aus dem Hintergrund. Als Gregory Hesse verwirrt schien, sagte die Stimme: » So ist man der Allergrößte.«
    Auf dem Band war ein lautes, trockenes Klicken zu hören. Viele Dinge machen Klick, aber Marge spürte, wo das hier hinführen würde. Ihr wurde schlecht.
    Der Mann im Hintergrund sagte: »Ich hab’s getan. Jetzt bist du dran.«
    Eine zweite Stimme sagte: »Meinst du das ernst?«
    Aus dem Hintergrund tönte es: »Mann, KK , jetzt kneif nicht!«
    KK sagte: »Du bist verrückt!«
    »Ich bin verrückt, aber der Allergrößte. Hab ich gerade bewiesen. Jetzt seid ihr dran.«
    Eine lange Pause. Die Kamera wechselte von Gregory Hesse auf Kyle Kerkin mit dem Ruger 357 in der Hand. »Ist das Ding geladen?«, fragte Kyle.
    Hintergrund: »Was glaubst du?«
    Kyle: »Keine Ahnung, Arschloch, deshalb frag ich ja.«
    Hintergrund: »Komm schon, Kyle. Zeig deine Eier, wenn sie mal nicht geleckt werden.«
    Kyle hielt sich den Revolver an die Schläfe. Er schwitzte. Er zog am Abzug.
    Klick .
    Ein hörbarer Seufzer. Kyle gab Gregory die Waffe. »Du bist dran.«
    Der Junge sah vollkommen benebelt aus, wie er die Waffe in der Hand hielt. Er starrte weiterhin in die Kamera.
    Hintergrund: »Wenn du wirklich der Größte sein willst, musst du der Allergrößte sein, Kumpel.«
    Hesse: »Ist der geladen?«
    Hintergrund: »Das wirst du schon merken.«
    Kyle: »Mann, Dylan, sei kein Arsch.«
    Hintergrund/Dylan: »Was meinst du?«
    Eine lange Pause.
    Hintergrund/Dylan: »Natürlich ist der nicht geladen.«
    Gregory: »Ich weiß nicht.«
    Hintergrund/Dylan: »Los, Kumpel, mach schon. Es passiert nichts. Das wird echt cool auf dem Band aussehen.«
    Gregory: »Und er ist nicht geladen?«
    Hintergrund/Dylan: »Nein, ist nicht

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