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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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erinnere ich mich nicht.«
    »Wer ist der Herausgeber der Zeitung bei den Schülern?«
    »Wir haben einen Junior- und einen Senior-Herausgeber.«
    Marge zückte ihren Notizblock. »Könnte ich die Namen bekommen?«
    »Ich kann Ihnen die Namen nennen, weil Sie das selbst leicht herausfinden würden. Aber niemand wird Ihnen erlauben, ohne ihre Eltern mit diesen Schülern zu sprechen.«
    »Wissen wir«, sagte Marge.
    »Heddy Kramer ist Junior-Herausgeberin, und als Senior fungiert Kyle Kerkin.«
    »Kyle Kerkin?«, wiederholte Marge. »Ein Freund von Dylan Lashay, oder?«
    Hinton machte eine Pause. »Warum stellen Sie mir irrelevante Fragen?«
    »Lashays Name taucht immer wieder auf, wenn wir über die Selbstmorde reden«, sagte Oliver.
    Marge wechselte das Thema, bevor Hinton antworten konnte. »Heddy Kramer war eine gute Freundin von Myra Gelb. Wir wissen das von Myras Bruder, Eric.« Sie hielt einen Finger hoch. »Myra war eine exzellente Künstlerin. Und mit einer guten Freundin als Herausgeberin des Tattler … Wissen Sie, ob Myra jemals für die Zeitung gearbeitet hat, im Team als Zeichnerin?«
    »Sie gehörte nicht zur Belegschaft, hat aber Beiträge geleistet. Karikaturen, glaube ich.«
    »Vielleicht hat Myra Greg über die Zeitung kennengelernt«, meinte Oliver.
    Hinton schüttelte den Kopf. »Das glaube ich eher nicht. Keiner der beiden arbeitete regelmäßig mit.«
    »Myra Gelb mochte Dylan Lashay nicht besonders. Sie hat ein paar sehr abfällige Karikaturen von ihm angefertigt.«
    Hinton funkelte ihn böse an. »Die Polizei sollte, genau wie Journalisten, bei ihren Befragungen unparteiisch sein. Ich habe schon verstanden, dass Sie beide klare Absichten verfolgen. Ich weiß nicht, was Ihre Ermittlung mit Dylan Lashay zu tun hat, und offen gesagt, ist es mir auch egal. Ich glaube, wir sind fertig.«
    »Genau das hat Dr. Punsche auch gesagt, als ihm unsere Fragen nicht gefielen«, sagte Oliver.
    Marge stand auf. »Vielen Dank für Ihre Zeit und Hilfe.«
    »Ich hoffe, ich war Ihnen überhaupt keine Hilfe«, sagte Hinton.
    Oliver lächelte. »Manchmal hilft uns das, was Sie nicht sagen, mehr als das, was Sie sagen.«

16
    »Myra Gelbs Waffe hat sich als gestohlen herausgestellt«, sagte Decker.
    »Warum überrascht mich das nicht?«, erwiderte Oliver.
    Er und Marge waren im Büro des Loos. Sie stand, er saß Decker am Schreibtisch gegenüber. Es war drei Uhr nachmittags.
    »Wie lange ist das her?«, fragte Marge.
    »Ein Jahr.«
    »Und wem wurde sie geklaut?«
    »Lisbeth und Ramon Holly.« Decker gab Adresse und Telefonnummer an Oliver weiter. »Sie wohnen hier in der Gegend. Ruf sie an und finde mehr heraus.«
    »Ich arrangiere was.« Oliver verließ das Büro.
    »Und habt ihr sonst irgendwelche Erkenntnisse gewonnen?«, fragte Decker Marge.
    »Wir erfahren hier und da ein Bröckchen über die beiden Teenager, nichts, worin man sich richtig verbeißen könnte. Außerdem mag uns die Schule nicht besonders. Jedenfalls bei Weitem nicht so, wie sie Dylan Lashay mag.« Sie fasste den Morgen kurz zusammen. »Myra und Greg arbeiteten beide gelegentlich frei für die Schülerzeitung, aber wir haben immer noch nichts gefunden, um eine Verbindung zwischen den beiden herzustellen.«
    »Ist Heddy Kramer die Heddy aus Myras Adressbuch auf ihrem Handy?«, fragte Decker.
    »Ja, und sie ist auch die Junior-Herausgeberin der Zeitung.« Marge zuckte mit den Achseln. »Vielleicht war sie ein Kontaktpunkt zwischen den beiden. Der Journalismus-Lehrer erinnert sich nicht daran, dass sie sich gekannt haben, aber er war nicht sehr hilfreich, vor allem nicht, nachdem wir Dylan Lashays Namen erwähnt hatten.«
    »Dylan, der Mafia-Don.«
    »Seine Eltern müssen der Schule ein Angebot gemacht haben, das diese nicht ablehnen konnte.«
    Decker lächelte.
    »Möglicherweise haben sich Myra und Greg durch die Arbeit für die Schülerzeitung kennengelernt. Vielleicht haben sie damit angefangen, sich über ein paar unappetitliche Dinge zu unterhalten, die an der Schule abliefen. Keiner der beiden war ein Außenseiter, aber sie gehörten ganz sicher nicht zu den angesagten Cliquen.« Eine Pause. »Oder vielleicht ist ein Selbstmord einfach ein Selbstmord.«
    »Was mich neugierig macht, ist der Umstand, dass beide Waffen als gestohlen gemeldet sind. Warum sollte Myra Gelb im Besitz einer gestohlenen Waffe sein?«
    »Da bin ich überfragt«, sagte Marge. »Ich kann Heddy Kramer befragen, wenn du das möchtest.«
    Decker überlegte einen Moment.

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