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Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Teuflische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Teuflische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gut aussah, akzeptierten ihn die älteren Mädchen ebenfalls.
    Ewig dasselbe. Du gehst in ein Zimmer, nimmst ein paar Züge, und innerhalb von zehn Minuten blasen die Mädchen dir einen. Und darauf hatte er jetzt null Bock. Also gegen einen guten Blow-Job war nichts einzuwenden, aber nicht von dieser durchgeknallten Fremden, mochte sie auch noch so schön sein. Er konnte förmlich die Stimme seines Vaters hören, wie er ihn einen Idioten nannte. Und vielleicht war er das ja auch. Weil es ihm manchmal Angst machte, dass er besessen war von einer mageren kleinen Jungfrau mit kleinen Titten und sehr großer Persönlichkeit. Er bekam Yasmine einfach nicht aus seinem Kopf. Immer wieder stellte er sie sich nackt vor, was sich als verfänglich erwies, weil er dabei jedesmal eine Erektion bekam.
    Nur ein paar Sekunden, und schon war er halb erigiert. Die Blondine blickte direkt auf seine Leistengegend. Sie fasste die deutliche Beule in seiner Hose als Zeichen seines Interesses auf. »Ich geh davon aus, dass das ein Ja ist?«
    »Ich kann nicht.« Gabe hob bedauernd beide Hände. »Ich treff mich gleich mit den Mitgliedern meiner Band. Wir spielen um acht im Studio einer wichtigen Plattenfirma vor, und die bringen mich um, wenn ich zu spät komme.«
    »Ist ja erst zehn vor sieben.«
    »Die Fahrt mit dem Bus dauert ’ne Weile.«
    »Du hast kein Auto?«, fragte sie.
    »Ich hab keinen Führerschein«, erwiderte er. »Ich bin fünfzehn.«
    Sie war verblüfft. »Echt?«
    »Echt.« Er zuckte mit den Achseln. »Warum sollte ich lügen?«
    Sie musterte ihn von oben bis unten. »Warum bist du nicht in der Schule?«
    »Ich dachte, das hätte ich bereits gesagt … aber vielleicht nur zu Dylan. Ich werd zu Hause unterrichtet. Was toll ist, weil ich so viele Freiheiten hab, um mit meiner Band zu spielen. Und da ich überallhin den Bus nehmen muss, bleibt mir Zeit, andere Sachen zu machen.«
    Ihr Blick lag fest auf seinem Gesicht. »Wir könnten zu Fuß zu mir nach Hause gehen, und dann fahr ich dich zu deinem Vorspielen.«
    »Hast du keine Schule?«
    »Genau das hier halte ich von Schule.« Sie hob ihren Mittelfinger gen Himmel. »Außerdem bin ich schon zum College zugelassen.«
    »Wo?«
    »Reed … wo man gut einen durchziehen kann.« Sie grinste. »Na los, Chris. Es wird dich entspannen.«
    Sie war keins der Mädchen, die ein Nein leicht akzeptierten. Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren, wie er aus der Sache herauskam, ohne dass sie total sauer würde. »Ich bin ziemlich heiß auf den Auftritt gleich. Es ist jetzt einfach nicht der geeignete Moment.«
    Sie rückte näher an ihn heran und begann, seinen Nacken zu massieren. Ihre Hand fühlte sich kalt an. »Ganz bestimmt keine Lust auf einen kleinen Glücksbringer-Joint? Das würde dich entspannen.«
    »Vielleicht, aber ich bin …« Er versuchte, ernst auszusehen. Um sie wirklich loszuwerden, sollte er sie wahrscheinlich am besten küssen oder so etwas in der Art, aber es fühlte sich nicht richtig an. »Du bist wirklich sagenhaft. Ich bin wahrscheinlich ein Riesentrottel, aber ich kenn mich, wenn ich so drauf bin. Ein andermal, okay?«
    »Dein Pech.«
    »Glaub mir, das weiß ich.«
    Sie nahm ihre Hand von seinem Nacken. »Was spielst du denn?«
    Er hätte Keyboard sagen können, aber er hatte keine Lust, ihr irgendetwas von sich zu erzählen. Da er keine Gitarre dabeihatte, sagte er: »Schlagzeug.«
    Wieder kam dieses Lächeln. »Ich mag Kerle, die den Rhythmus halten.«
    »Du kennst ja den Spruch: Schlagzeuger lassen’s richtig krachen.« Gott sei Dank näherte sich der Bus. »Hey, ich weiß noch nicht mal, wie du heißt.«
    »Cameron.«
    Gabe zog eine Riesenshow ab, wie er sein Handy aus der Tasche zog und ihren Namen in sein Adressbuch eingab. »Und deine Nummer?«
    Sie sagte sie ihm. Als sie nach seiner Nummer fragte, baute er absichtlich einen einzelnen Zahlendreher ein. So konnte er, wenn er ihr jemals zufällig begegnete, behaupten, sie hätte sie falsch eingetippt, falls sie tatsächlich versuchen würde, ihn anzurufen.
    »Hast du auch einen Nachnamen?«, fragte sie.
    »Donatti.« Er buchstabierte es für sie. Beim Googeln bekäme sie die Einträge für seinen Dad und würde meinen, dass er die Wahrheit gesagt hatte, und sich denken, dass er Chris Junior war. Gabe fragte nicht nach ihrem Nachnamen, und sie nannte ihn auch nicht von sich aus. Der Bus bog in die Haltebucht. »War schön, mit dir zu reden, Cameron«, sagte er. »Bis bald?«
    Cameron legte ihren Kopf wieder

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