Teuflische Lust
Erfahrung viel früher gemacht. Sie hoffte nur, dass es schön würde, dass Tom sie küsste und zärtlich dabei streichelte.
Aber Tom hatte etwas ganz anderes vor. Sie spürte seine Finger an ihrer Unterhose, an der er heftig zog, als wollte er sie zerreißen. Erst als seine Kumpels plötzlich hinter ihm auftauchten und sie alle laut lachten, dämmerte ihr, dass etwas nicht stimmte.
»Alter, du hast die Wette gewonnen. Gratuliere, Mann«, hörte sie einen Jungen sagen.
Wette? Was für eine Wette? Ihr wurde noch schlechter.
»Ein bisschen nachhelfen musste er ja schon. Ohne den Alkohol in ihrem Punsch wäre die Kleine sicher nie so weit gegangen«, sagte ein anderer.
Sollte das bedeuten, dass Tom sie absichtlich betrunken gemacht hatte?
Plötzlich stand die ganze Klasse vor ihr. Inklusive Herrn Obermaier, der aber im Gegensatz zu all den anderen nicht mitlachen konnte.
Alexia blickte an sich hinunter. Es war kühl zwischen ihren Beinen. Und als sie sah, woran das lag, war ihr Verstand plötzlich wieder klar. Ihre Hose und ihr Slip hingen ihr zwischen den Knien. Ihre Bluse war aufgeknöpft, und der BH lag neben ihr auf der Bank. Sie war fast nackt, und alle konnten es sehen! Am liebsten wäre sie vor Scham im Boden versunken.
»Hastdu echt geglaubt, der interessiert sich für dich? Wie blöd kann man denn sein«, sagte eine Mitschülerin.
»Ihr geht jetzt alle wieder rein, hier gibt es nichts zu se-hen«, rief Herr Obermaier, doch er hatte die Schar lästernder Teenager nicht unter Kontrolle. Jeder wollte einen Blick auf die kleine Dicke werfen.
Alexia war in Tränen ausgebrochen. Wären es nicht ohnehin nur noch ein paar Monate bis zur Abiturverleihung gewesen, sie hätte mit Sicherheit die Schule gewechselt. Die nächsten Wochen wurden jedoch zur Hölle. Und immer wieder fragte sie sich, warum Tom ihr das angetan hatte. Zum ersten Mal, seit sie aufs Gymnasium ging, hatte sie sich von jemandem angenommen und gemocht gefühlt. Und dann war alles nur ein Trick gewesen, um sie bloßzustellen?
Alexia wusste nicht, dass Kendrael diese Geschichte nun kannte. Er verspürte das Bedürfnis, sie zu trösten. Zärtlich streichelte er ihre Wange. Er konnte sie jetzt besser verstehen. Deswegen sehnte sie sich nach Halt, nach Hingabe, nach Sicherheit. Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass auch er ihr nicht geben konnte, wonach sie sich sehnte. Er würde sie benutzen, wie es der junge Mann getan hatte. Sich nehmen, was er brauchte, und sie dann liegenlassen. So wie er es immer tat. Nur dieses Mal fühlte es sich falsch an.
Alexia lächelte ihn plötzlich an. Ihre Augen schimmerten, und sie hauchte einen kleinen Kuss in seine Handfläche. »Sei mir nicht böse, Lucas. Bitte.«
»Das bin ich nicht.«
Das war die Wahrheit. Es störte ihn nicht, noch etwas zu warten.
Ein leises »Danke« kam über ihre Lippen, und sie blickte mit ihren wunderschönen Augen zu ihm auf. Ganz langsamschien sie vor ihm größer zu werden, bis sich ihre Lippen auf der Höhe seiner Lippen befanden. Kendrael nahm die Einladung an und zog ihr Kinn mit einer Hand näher an sich heran. Dann verschmolzen ihre Münder ineinander. Sie schmeckte so herrlich süß. Ganz zärtlich glitt ihre Zunge in seinen Mund. Sie war weich, etwas zögerlich, und doch spürte er, wie die Leidenschaft in ihr erwachte. Und das sorgte dafür, dass etwas ganz anderes in ihm erwachte. Seine Hose wurde allmählich zu eng. Er war überrascht von der heftigen Reaktion seines Körpers. Ein einfacher Kuss dieser Frau genügte bereits, um ihn in einen Rausch zu versetzen. Nun fiel es ihm noch schwerer, zu verzichten. Doch Alexia zuliebe übte er sich in Geduld. Wenn sie erst bereit war, würde ihr Orgasmus viel intensiver sein, und er könnte all diese Lebensenergie in sich aufnehmen. Es würde das köstlichste Mahl werden, das er je zu sich genommen hatte.
Seine Hand legte sich auf ihren Oberschenkel und strich dabei ganz unauffällig in Richtung ihres Zentrums. Kendrael würde es nicht wagen, sie noch einmal zu bedrängen. Aber er wollte ihr an dieser Stelle nah sein. Alexia erlaubte es ihm. Ihre Hand glitt über seine Wange, während ihr Kuss allmählich leidenschaftlicher und intensiver wurde.
Sie atmete auf, schmiegte sich an seine Brust und schloss die Augen. Er spürte ihre Wärme, den Schlag ihres Herzens und legte den Arm um sie. Es war schön, sie auf diese Weise zu halten und ihre Nähe zu spüren. Er griff nach dem Sektglas, um sich einen Schluck Weißwein zu
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