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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Und beide sind Wirtschaftsanwälte, da können Sie sich in etwa vorstellen, was die neben ihrer normalen Anwaltstätigkeit noch so machen.«
    »Wie viele dieser Bordelle betreibt beziehungsweise gehören Leonhardt?«
    »Da bin ich überfragt. Fünf, zehn, zwanzig«, er zuckte mit den Schultern, »keine Ahnung. Ich weiß nur noch von einem dritten in Gießen, aber ich habe die Adresse nicht, ich wüsste auch nicht, wie ich die auf die Schnelle beschaffen könnte.«
    »Nicht nötig. Was sagt Ihnen der Name Nowak?«
    »Wer soll das sein?«
    »Ich dachte, Sie könnten mir das sagen.«
    »Tut mir leid, nie gehört.«
    »Nun gut, dann hat man Sie tatsächlich in viele Dinge nicht eingeweiht.«
    Durants Handy klingelte, sie zog es aus ihrer Tasche und meldete sich. Berger.
    »Sind Sie noch in Griesheim?«
    »Ja.«
    »Nur kurz zu Ihrer Information, wir werden die Razzia morgen Abend um zweiundzwanzig Uhr zwanzig durchführen. Richten Sie das Herrn Simoneit aus. Melden Sie sich bitte noch einmal, wenn Sie fertig sind.«
    »Moment, es gibt noch ein zweites Haus in Bad Homburg, das wir gleich mit einbeziehen sollten. Ich hab das eben erfahren. Ich geb Ihnen die Adresse … Okay, ich melde mich nachher.«
    Berger legte auf, sie behielt das Handy in der Hand.
    »Das war mein Chef. Morgen Abend um Punkt zweiundzwanzig Uhr zwanzig werden wir Razzien in beiden Häusern durchführen. Herr Simoneit, ich muss es Ihnen sagen, aber die nächsten Tage und Wochen werden sehr schwer für Sie werden. Wären Sie bereit, vor Gericht gegen Leonhardt und Hohleitner auszusagen?«
    Simoneit schüttelte den Kopf und erwiderte: »Frau Durant, was glauben Sie, was dann passieren würde? Selbst wenn man die gesamte Polizei von Frankfurt zur Bewachung meiner Familie abstellen würde, es würde nichts nützen. Nein, ich werde definitiv keine Aussage machen. Ich nehme die Schuld allein auf mich, ich werde mein Mandat niederlegen und gegebenenfalls meine Immunität selbst aufheben. Ich bin bereit, ins Gefängnis zu gehen, aber ich werde weder gegen Leonhardt noch gegen Hohleitner oder irgendjemand anderen aussagen. Das ist mein letztes Wort. Sie müssen sich schon etwas anderes einfallen lassen, um die beiden aus dem Verkehr zu ziehen, nur, es wird Ihnen nicht gelingen, denn ich bezweifle, dass es jemals zu einem Prozess kommen wird. Leonhardt ist gegen alle Eventualitäten gerüstet, und Hohleitner, was wollen Sie gegen ihn ausrichten? Er wird ein Gast sein wie alle andern auch, die Sie morgen festnehmen, aber Sie werden ihm nicht nachweisen können, dass er ein Krimineller ist. Es sei denn, Sie haben hieb- und stichfeste Beweise gegen die zwei in der Hand, von denen Sie mir bis jetzt nichts gesagt haben. Was Sie bei der Razzia jedoch finden werden, ist ein Dokument, das mich als Betreiber eines illegal geführten Bordells ausweist.«
    »Maria hat Sie übrigens wiedererkannt«, bemerkte Durant wie nebenbei, doch Simoneit, der den Kopf wandte und sie ungläubig anblickte, merkte nicht, dass Durant ihn anlog.
    »Was? Sagen Sie bloß, Maria ist bei Ihnen?«
    »Nein, nicht bei mir, aber in Sicherheit. Wegen ihr wurdendoch Frau Hendriks und Herr Zaubel getötet, oder irre ich mich da?«
    »Hat es Maria tatsächlich zu Ihnen geschafft. Geht es ihr gut?«
    »Sie wird noch lange brauchen, um die vergangenen vier Jahre zu verarbeiten, aber sie ist in körperlich guter Verfassung.«
    »Das freut mich. Ehrlich. Sie ist die Erste, die es geschafft hat, da rauszukommen. Für Leonhardt war sie etwas Besonderes, Einzigartiges, nicht einmal ich durfte … Na ja, ein paar andere schon, aber im Prinzip war sie für ihn reserviert. Ich hatte schon die Befürchtung, man hätte Maria gefunden und auch getötet.«
    »Maria lebt noch, aber zwei andere, ebenfalls unschuldige Menschen mussten sterben. Sie mussten doch wegen Maria sterben? Oder gab es noch andere Gründe?«
    »Unter anderem wegen Maria. Leonhardt hätte Zaubel auch so umbringen lassen, er war ihm schon lange ein Dorn im Auge. Aber auch das war mir bis vor kurzem nicht bekannt. Passen Sie bloß auf Maria auf.«
    »Das tun wir. Noch einmal zu morgen Abend. Sie müssen sich um diese Zeit unbedingt im Haus aufhalten, damit kein Verdacht auf Sie fällt. Sie wissen, was ich meine. Ebenfalls anwesend wird ein Kollege von mir sein, der vorhin ein Treffen mit Hohleitner hatte …«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Simoneit mit gerunzelter Stirn.
    »Mein Kollege hat sich als interessierter Käufer von Frischfleisch

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