Teuflischer Pakt - Thriller
Insel im See, ungefähr
drei Meter vom Ufer entfernt. Man geht über eine kleine Brücke rüber. Irgendwer, ich glaube, es könnte Danny gewesen sein, schlug vor, aus Spaß rüber in die Gruft zu gehen. Da drin war es ziemlich gruselig mit alten Särgen und so. Wir haben Kerzen aus dem Haus geholt, und ein paar von uns sind in die Kirche und runter in die Gruft gestiegen. Einige von den Mädchen hatten ein bisschen Angst, und ich bin mit ihnen zurück zum Haus gegangen. Als ich die E-Mail gesehen habe, die irgendjemand Joe geschickt hat, wusste ich, dass das gemeint war. Derjenige, der das geschickt hat, muss da gewesen sein, aber ich habe keine Ahnung, wer es war. Eine Zeit lang war es da unten ziemlich voll. Das Mädchen, mit dem ich getanzt habe, war nicht dabei. Später habe ich sie mit Paul gesehen. Ich weiß noch, dass ich deswegen ein bisschen sauer war. Aber es waren jede Menge andere Leute da. Ich habe keine Ahnung, um wie viel Uhr das alles war. Ich war nicht mehr ganz zurechnungsfähig. Irgendwann hat die Uhr bei den Ställen Mitternacht geschlagen. Danach, vielleicht eine Stunde später oder so, wollten einige schwimmen gehen. Dann ist ein ganzer Haufen von uns runter zum See gegangen. Es war eigentlich stockfinster, aber weil der Vollmond schien, konnten wir trotzdem recht gut sehen. Wir haben uns ausgezogen und sind reingesprungen. Daran erinnere ich mich noch. Alle haben gerufen und geschrien – es war ziemlich laut. Das Wasser war nicht so kalt, wenn man erst mal drin war. Wir haben Quatsch gemacht, Fangen gespielt und so was. Ein paar sind zu dem Floß in der Mitte geschwommen und von dort reingesprungen. Auf einmal war das Mädchen wieder da. Sie ist zu mir geschwommen und hat mich geschubst. Als ich versuchte, sie zu fangen, wich sie mir aus. Sie war die bessere Schwimmerin und hat mich ausgelacht, mich aufgezogen und
richtig provoziert. Ich dachte, ich habe noch eine Chance bei ihr. Dann verschwand sie unter Wasser. Ich weiß nicht, in welche Richtung sie getaucht ist, aber sie muss richtig lange die Luft angehalten haben. Trotz des Vollmonds konnte man nicht allzu gut sehen. Ich dachte, ich hätte sie rufen gehört. Ich wusste, dass sie sich irgendwo versteckt, und bin in Richtung Ufer geschwommen, um sie zu suchen. Ich dachte, wenn ich mich ebenfalls verstecke, wird sie auftauchen und ich kann sie überraschen. Ich bin unter ein paar Zweige geschwommen und habe gewartet und gehofft, sie zu sehen. Es war sehr dunkel und flach, und ich habe mich hingehockt. Weiter draußen im See habe ich Stimmen gehört und Geplansche. Ich habe ein bisschen gewartet, aber das Mädchen nicht gesehen. Ich glaube, ich war ziemlich high und musste mich irgendwo bequem hinsetzen. Also bin ich aus dem Wasser gekrabbelt. Dann bin ich über sie gestolpert. Ich konnte nicht viel sehen, aber ich wusste sofort, dass das ein Mensch ist, ein Mädchen. Sie war nackt, lag halb im Wasser und war in irgendwelche Gräser verheddert. Ich dachte, es ist Spaß. Ich dachte, es ist das andere Mädchen, das Unsinn macht. Ich habe sie angefasst und versucht, sie zu kitzeln, aber sie hat sich nicht bewegt. Sie lag einfach da. Ich dachte, vielleicht ist sie eingeschlafen oder so, und hab sie auf den Arm genommen und hochgetragen. Ich habe sie ins Gras gelegt. Ich muss total stoned gewesen sein. Auf einmal war mir schrecklich schlecht, und ich musste mich übergeben. Dann habe ich ein bisschen geschlafen. Als ich aufwachte, war sie immer noch da. Sie hat sich nicht bewegt. Ich dachte, vielleicht stimmt etwas nicht, und habe versucht, sie zu schütteln, aber sie war bewusstlos. Ich habe gerufen, doch alle waren auf die andere Seite des Sees geschwommen. Entweder haben sie mich wegen der Musik nicht gehört,
oder sie wollten mich nicht hören. Ich erinnere mich daran, dass ich dastand und überlegt habe, was ich tun soll. Es lief gerade »Suicide Blonde«, was ziemlich zynisch war. Ich bin zu meinen Sachen gerannt und hab mich angezogen. Ich wollte zurück ins Haus gehen und Hilfe holen, da tauchte Tim auf. Er war mit Klamotten ins Wasser gefallen und völlig durchnässt. Ich habe versucht, ihm zu erzählen, was passiert ist, aber er stand einfach nur da, schwankte und tropfte und hat nichts kapiert. Hat immer wieder gesagt, dass ihm schlecht ist und er aus seinen Sachen rauswill, und hat wirres Zeug geredet. Als er endlich kapiert hat, was ich wollte, meinte er, sie wird schon wieder, sie hat wahrscheinlich zu viel getrunken oder so und ist
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