Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
weggetreten. Er sagte, sie müsste nur ihren Rausch ausschlafen. Dann meinte er, ich soll reingehen, und wir würden am nächsten Morgen nach ihr sehen. Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte, und ich war so müde. Wahrscheinlich wollte ich glauben, was er sagte. Also bin ich mit ihm zurück zu den Ställen gegangen, und wir sind beide ins Bett gefallen. Ich weiß nicht, wo die anderen waren, ob sie in ihren Zimmern oder noch oben im Haus waren. Als es anfing hell zu werden, hat Tim mich geweckt. Er war einigermaßen nüchtern, und Paul und Danny waren bei ihm. Joe hatten sie irgendwie nicht wach bekommen. Ich habe ihnen erzählt, was passiert ist oder woran ich mich erinnern konnte. Ich vermute, dass sie mir nicht geglaubt haben. Sie sagten, sie wollten es selber sehen, also sind wir zum See gegangen. Das Problem war nur, ich hatte vergessen, wo sie lag. Während wir uns umschauten, dachte ich, vielleicht habe ich alles bloß geträumt. Ich hoffte, dass sie nur bewusstlos gewesen war und sich einfach ausschlafen musste und irgendwann wach geworden und nach Hause gegangen war. Aber nach einer Weile haben wir sie
gefunden. Sie lag im Gras unter den Bäumen, verborgen hinter ein paar Büschen. Ich war mir sicher, dass sie in der Nacht näher am Wasser gelegen hatte. Ich weiß noch, dass ich dachte, vielleicht hat sie jemand gefunden und woanders hingezogen. Oder vielleicht war sie aufgewacht und selber ein Stück weitergerutscht. Das war der Moment, als ich begriffen habe, dass sie tot ist. Und mir wurde klar, dass es nicht das andere Mädchen ist. Das war ein echter Schock. Ich hatte noch nie einen Toten gesehen. Irgendwer, ich glaube Paul, sagte, er hätte sie nachts mit einem Typ auf dem Weg zum Bootshaus gesehen. Danny meinte auch, sich an sie zu erinnern, sie muss also auf der Party gewesen sein. Wir beschlossen, zum Bootshaus zu gehen, obwohl ich nicht weiß, was wir dort finden wollten. Als wir da ankamen, sahen wir ihre Tasche auf dem Boden und Kleider und Schuhe. Sie hatte sich offensichtlich dort ausgezogen, um schwimmen zu gehen. Es war furchtbar, das Häufchen zu sehen und zu wissen, dass sie nicht wiederkommen würde, um sich anzuziehen. Auf einmal war die ganze Erinnerung wieder da, und ich musste mich übergeben. Dann bekam ich Nasenbluten. Ich weiß noch, dass Tim sagte, ich soll mich zusammenreißen. Irgendwer hat Joe geweckt und ihm erzählt, was passiert ist, und er kam runter zum Bootshaus. Dann ging Paul los und kam mit ein paar Mülltüten und Klebeband zurück. Es waren große, reißfeste Müllsäcke, auf denen in Weiß der Name der Gemeinde aufgedruckt war, daran erinnere ich mich. Komisch, dass man solche Kleinigkeiten nicht vergisst. Ich weiß auch noch, wie absurd es mir vorkam, ein Mädchen in einen Müllsack zu stecken. Wir haben sie eingewickelt, ihre Sachen in einen zweiten Müllsack gepackt und sie mit ein paar Steinen vom Friedhof beschwert. Wir hatten schreckliche Angst, dass uns jemand beobachten könnte,
aber alle waren noch im Tiefschlaf. Wir haben ein Boot genommen, und Joe und Tim haben sie hineingehoben und sind rausgerudert. Wahrscheinlich liegt sie immer noch dort. Nachdem wir ausgezogen sind, bin ich nie wieder hingefahren. Ich habe keine Ahnung, wer sie ist oder wie sie ins Wasser gekommen ist. Ich weiß, dass das, was wir getan haben, dumm war. Es war falsch …
    Tartaglia legte Flemings Aussage vor sich auf den Tisch und starrte einen Moment lang aus dem schmutzigen kleinen Fenster. Er kontrollierte sein Handy. Immer noch keine Nachricht von Steele. Es war nicht nötig gewesen, irgendwelchen Druck auf Fleming auszuüben. Er schien nur glücklich zu sein, sich alles von der Seele reden zu können, und nachdem er einmal angefangen hatte, floss sein Bericht aus ihm heraus wie Wasser aus einem gebrochenen Steigrohr. Obwohl er die Wahrheit zu sagen schien, hatte Tartaglia das Gefühl, dass irgendetwas fehlte. In Gedanken spielte er Teile des Verhörs noch einmal durch.
    »Warum haben Sie damals niemandem etwas gesagt?«, hatte er gefragt. Zu dem Zeitpunkt hatte er gestanden, nicht nur um seine Beine zu strecken, sondern auch um körperliche Überlegenheit auszustrahlen, was allerdings nicht nötig war. Er hatte sich mit seinem ganzen Gewicht an den Stuhl gelehnt und Fleming in die Augen gesehen.
    Fleming zuckte nicht. In sich zusammengesunken saß er auf dem Stuhl, die kurzen roten Haare standen zu Berge, und er wirkte völlig ausgelaugt, so als läge er in den letzten

Weitere Kostenlose Bücher