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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hinter den feindlichen Linien abgesprungen war, um abgestürzte Piloten in Sicherheit zu bringen, war einer der führenden Agenten bei Festlandeinsätzen. Von eher schmächtiger Statur und braunhaarig, hatte er das Militär verlassen, um sich als Pilot im Offshore Powerboat Racing zu betätigen, nur um enttäuscht festzustellen, dass ihm der Adrenalinschub, der dabei ausgelöst wurde, nicht reichte.
    Neben ihm lag die athletische, aber schlafende Gestalt seines Komplizen bei diesem Coup, Jerry Pulaski. Jerry war ein erfahrener Kriegsveteran, und es wäre seine Aufgabe, sich die siebzig Pfund schwere Energiezelle auf den Buckel zu laden, sobald sie sie gefunden hätten. Als Dritter im Bund machte Mark Murphy, der ebenfalls schlief, ihr Einsatzteam komplett.
    Murphs hauptsächliche Tätigkeit innerhalb der Corporation umfasste die Bedienung und Wartung der ausgeklügelten Waffensysteme der Oregon, außerdem beherrschte er den Schiffskampf wie niemand sonst, den Juan kannte, auch wenn er nie beim Militär gewesen war. Er war ein MIT-Absolvent mit einer ganzen Handvoll Abkürzungen hinter seinem Namen, inklusive einem Ph. D., der seinen Genius für die Entwicklung militärischer Hardware einsetzte. Cabrillo hatte ihn vor längerer Zeit zusammen mit seinem Freund, Eric Stone, rekrutiert, der jetzt den Posten des Ersten Steuermanns der Oregon bekleidete. Für Juan waren sie nur das Dynamische Duo. Wenn sie zusammen agierten, konnte er jedes Mal schwören, dass sie per Telepathie miteinander kommunizierten, und wenn sie sich in jenem geheimnisvollen Jargon ihrer heiß geliebten Videospiele unterhielten, dann glaubte er fast, sie redeten in fremden Zungen. Beide jungen Männer betrachteten ihre äußere Erscheinung als geek chic, wobei sich einige Mannschaftsangehörige nicht ganz sicher waren, was sie unter chic verstanden.
    Mark hatte seine ersten Kampferfahrungen während der Rettung der Außenministerin durch die Corporation sammeln können, und Linda Ross meinte, dass er sich dabei wie ein absoluter Profi verhalten habe. Juan wollte ihn auch bei dieser Mission haben, für den Fall nämlich, dass irgendwelche technischen Fragen im Zusammenhang mit dem Plutonium-Schutzbehälter geklärt werden mussten. Falls es ein Problem gäbe, war Murph der Beste, den die Corporation aufbieten konnte, um es zu lösen.
    Auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit, die die Luft derart sättigte, dass man sie fast trinken konnte, hatten alle vier Männer auf Hemden verzichtet und dafür ihre Haut zum Schutz vor den Insektenschwärmen, die vor den an Dachbalken aufgehängten Moskitonetzen tanzten, dick mit DEET eingeschmiert. Schweiß klebte an den Haaren auf Cabrillos Brust und perlte an seinen schmalen Flanken hinab. Während Jerry Pulaski mit wuchtigen Muskelpaketen glänzen konnte, besaß Cabrillo die Figur eines Rekordschwimmers mit breiten Schultern und schmalen Hüften. Da er nicht zu denen gehörte, die sich ihre Essgewohnheiten von ihrem Körpergewicht diktieren ließen, hielt er sich fit, indem er im Marmorschwimmbecken der Oregon regelmäßig unzählige Bahnen schwamm.
    »Noch eine Stunde bis Sonnenuntergang«, sagte Cabrillo und trank einen Schluck von dem Kaffee, den sie auf dem kleinen Klappkocher schnell zubereitet hatten. Der Geschmack veranlasste ihn, einen misstrauischen Blick in seine Tasse zu werfen. Er hatte sich einfach zu sehr an den exquisiten Kona-Kaffee gewöhnt, der auf dem Schiff aufgebrüht wurde. »Es ist gerade noch hell genug, um das RHIB startklar zu machen. Wenn wir in einer Stunde aufbrechen, dürften wir kurz vor Mitternacht die Grenze erreichen.«
    »Kurz bevor die dritte Wache den Dienst antritt und die zweite sich schon aufs Bett freut«, sagte Mike und versetzte Pulaskis Fuß einen leichten Tritt. »Komm hoch, Schneewittchen, dein Frühstück wartet schon.«
    Jerry gähnte ausgiebig und streckte die muskulösen Arme über den Kopf. Sein dunkles Haar war zerzaust, da er sein Hemd als Kopfkissen zweckentfremdet hatte. »Mein Gott, du bist ja so hässlich, dass es geradezu eine Zumutung ist, neben dir aufzuwachen.«
    »Nimm dich in Acht, Freundchen. Ich hab mal ein paar von den Girls gesehen, die du abgeschleppt hast.«
    »Ist das Kaffee?«, fragte Mark Murphy und rieb sich dabei den Schlaf aus den Augen. Gewöhnlich trug er sein Haar lang, aber für diese Mission hatte Juan ihn gebeten, es sich auf eine praktischere Länge stutzen zu lassen.
    »So kann man es nur mit äußerstem Wohlwollen nennen«, sagte

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