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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das technisch hoch entwickelte Unterwasser-Kommunikationssystem wurde von San Diego per Luftfracht geschickt.
    Als alles gesagt und getan war, war die Amex-Karte Juans mit weiteren vierzigtausend Dollar belastet, aber, wie er immer geglaubt hatte – das Problem war gelöst.
    Hoffentlich.
    Er erkundigte sich nach der Stimmung der Mannschaft, vor allem danach, wie es Mike Trono ging.
    Eric sagte: »Er hat nach der Andacht etwa eine Stunde lang mit Doc Huxley gesprochen.« Sie war die Psychologin der Oregon. »Er sagt, er sei fit für den aktiven Dienst. Linda hat das mit Hux geklärt, daher arbeitet er wieder bei den Feuerschluckern.«
    »Das ist wahrscheinlich das Beste. Etwas zu tun ist allemal besser, als immer bloß untätig herumzusitzen.« Cabrillo wusste, dass er zurzeit im Grunde nichts anderes tat, als diesen Rat selbst zu befolgen. »Wir melden uns, sobald wir uns auf Pine Island eingerichtet haben. Ich nehme an, ihr wollt ein ständiges Videofeedback, wenn wir dort sind.«
    »Verdammt noch mal, ja«, sagten sie wie aus einem Mund.
    Juan unterbrach die Verbindung und klappte seinen Computer zu. Ihre Lieferungen aus Seattle und Port Angeles trafen erst am Spätnachmittag ein, daher brachen Max und Cabrillo auch erst am nächsten Morgen nach La Push auf. Die Fähre verspätete sich wegen starken Windes um zwei Stunden, aber die Überfahrt nahm nicht allzu viel Zeit in Anspruch, nachdem sie mit dem SUV direkt vom Pier auf das Boot fuhren. Mit einem Ladevolumen von nur vier Fahrzeugen und einem relativ flachen Boden schien die Fähre der See ausgeliefert zu sein. Die Fahrt nach Pine Island war ein ständiger Kampf zwischen dem Dieselmotor des Schiffes und den Wellen, die immer wieder über den Bug brandeten. Glücklicherweise kannte sich der Kapitän in diesen Gewässern bestens aus und meisterte seine Aufgabe glänzend.
    Außerdem wurde er dafür bezahlt zu vergessen, dass diese Fahrt jemals stattgefunden hatte.
    Die Anfahrt zur Insel verlief glatt und problemlos, da ihr einziger Strand leewärts lag. Sie konnten sich dem Strand nur bis auf knapp fünfzehn Meter nähern, ehe die vordere Rampe herabgelassen werden musste. Juan schätzte, dass die Wassertiefe immer noch rund anderthalb Meter betrug.
    Er sah zu Max hinüber und wartete, bis er sich angeschnallt hatte, bevor er den Explorer rückwärts bis ans Ende der Fähre bugsierte. »Bereit?«
    Hanley verstärkte den Griff um die Armlehne. »Lass knacken.«
    Juan presste den Fuß aufs Gaspedal, und die Reifen des Ford zwitscherten, während sie auf dem glatten Deck der Fähre ein winziges Stück durchdrehten. Dann schoss der schwere Truck über die Fähre und raste die Rampe hinunter. Er tauchte unter einer aufschäumenden Wasserwand, die über die Motorhaube und dann über das Dach rollte, in den Ozean, doch der Schwung reichte aus, um den größten Teil der Welle wegzuschieben. Das Gewicht des Motors drückte die Nase nach unten, so dass die Vorderreifen auf dem felsigen Meeresgrund Widerstand fanden.
    Es war nicht sehr elegant, und der Motor spuckte und hustete, als der Kühlergrill wieder auftauchte, aber sie schafften es immerhin. Juan prügelte das SUV auf den Strand hinauf und feuerte den Truck mit wilden Rufen an, bis sich alle vier Räder auf festem Grund befanden.
    »Das hat dir wohl Spaß gemacht, was?« Max war ein wenig blass um die Nase. Juan grinste ihn nur an. »Und hast du dir schon Gedanken gemacht, wie wir dieses Ding wieder auf die Fähre kriegen, wenn wir hier fertig sind?«
    »Wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich gleich das ganze Versicherungspaket gebucht, als ich den Mietvertrag unterschrieb. Heute ist für Rent a Car nicht gerade der glücklichste Tag.«
    »Das hättest du mir eher sagen sollen, denn dann hätte ich bloß runderneuerte statt nagelneue Reifen gekauft.«
    Juan seufzte wie eine vernachlässige Ehefrau. »Das ist eben unser Problem. Wir reden kaum noch miteinander.«
    Er parkte den Wagen knapp oberhalb der Flutlinie. Sie hatten ausführlich über die Möglichkeit gesprochen, dass die Argentinier mit ihrem Erscheinen auf Pine Island rechneten und möglicherweise eine Falle vorbereitet hatten. Während Max die Ausrüstung zusammenstellte, suchte Juan den Steinstrand nach irgendwelchen Anzeichen dafür ab, dass jemand erst vor kurzem hier an Land gegangen war. Die Schieferplatten erschienen unberührt. Es gab keine Abdrücke wie die, welche seine Füße bei jedem Schritt hinterließen. Er wusste aus seinen Gesprächen

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