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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ankommst.«
    Dies war eine Aktion der Argentinier, über die sie gesprochen hatten. Eine wirksame Verteidigung dagegen hatten sie jedoch nicht. Hanley hatte nur Sekunden Zeit, um zu reagieren.
    Es klang, als ob der Helikopter auf den Strand zuhielte, wo er und Juan an Land gegangen waren. Dort befand sich der einzige einleuchtende Landeplatz. Max schlug mit der Faust auf den Kontrollknopf der Winde, um Cabrillo ans Tageslicht zurückzuholen, schnappte sich Juans Pistole vom Nebensitz und sprang aus dem SUV. Er rannte so schnell er konnte und angelte gleichzeitig seine eigene Pistole aus dem Holster.
    Er rechnete sich aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Argentinier einen eigenen Piloten in die Vereinigten Staaten mitgebracht hatten, ziemlich gering war. Das bedeutete, dass der Mann am Steuer angeheuert worden war, um sie nach Pine Island zu fliegen. Wenn Max schnell genug dorthin gelangte, bestand die Chance, dass er sie von einer Landung abhalten konnte.
    Schon nach ein paar hundert Metern brannten seine Beine, und es fühlte sich an, als würde sein Herz jeden Augenblick explodieren. Seine Lungen hatten Krämpfe, als sie nach Luft rangen. Die zusätzlichen Pfunde, die er um die Hüften mit sich herumschleppte, bremsten ihn wie ein Schiffsanker. Aber er wehrte sich gegen den Schmerz, rannte mit gesenktem Kopf und ruderte wild mit den Armen.
    Der Rhythmus des Rotors veränderte sich. Er wusste, dass der Pilot den Heli gerade ausrichtete, um zu landen. Max knurrte laut, während er sich über den zugewucherten Weg kämpfte. Plötzlich kam es ihm so vor, als tanzten seine Füße über den Boden und berührten ihn kaum.
    Hanley schoss aus dem Wald heraus. Vor ihm lag der Strand, und dicht darüber schwebte ein ziviler Jet-Ranger-Helikopter. Gnadenlos wurde das Wasser vom Abwind des Rotors gepeitscht, während er langsam tiefer sank. Max gewahrte die Umrisse von zwei Männern auf den Rücksitzen.
    Die Entfernung war für die Glocks viel zu groß, und als er schlitternd zum Stehen kam, zitterte er am ganzen Körper, aber die Pistolen hob er trotzdem. Er zielte bewusst nicht auf das Cockpit des JetRangers und betätigte die Abzüge. Dabei feuerte er gleichzeitig links und rechts, so dass sich der Knall jeder Waffe zu einem ständigen Brüllen steigerte. In nur wenigen Sekunden legte er einen Bleivorhang von fünfunddreißig Projektilen.
    Er hatte keine Ahnung, wie viele Kugeln den Chopper trafen, aber er wusste, dass einige ihr Ziel gefunden hatten. Die hintere Tür wurde aufgestoßen, und einer der Argentinier machte Anstalten, auf den Erdboden drei Meter unter den Kufen zu springen. Der Pilot reagierte, indem er Gas gab und wegzuschwenken begann.
    Max ließ die Pistole in der linken Hand fallen und drückte das Magazin mit dem Daumen aus der anderen heraus. Der Mann in der Tür rutschte vorwärts, um die Schräghaltung des Hubschraubers auszugleichen. Im schnellsten Nachladen, das er seit dem Vietnamkrieg praktiziert hatte, schob Max das frische Magazin in die Glock und schloss den Schlitten, noch bevor der Argentinier abspringen konnte.
    Er feuerte so schnell wie zuvor, so dass seine Ohren von der rasanten Detonationsfolge klingelten. Der Typ in der offenen Tür zuckte plötzlich zusammen und stürzte ab. Er machte gar keinen Versuch, seine Haltung zu verändern, während er in die Brandung fiel.
    Hanley konnte sich vorstellen, was in diesem Augenblick im JetRanger im Gange sein mochte.
    Der argentinische Major brüllte den Piloten an, zur Insel zurückzukehren, wobei er ihn höchstwahrscheinlich mit der Waffe bedrohte, während der Pilot so viel Distanz wie möglich zwischen sich und diesem Verrückten, der da auf ihn schoss, schaffen wollte.
    Max wechselte abermals das Magazin, wartete und beobachtete, wer dieses Willensduell gewann. Nach ein paar Sekunden war aber klar, dass der Chopper nicht zurückkommen würde. Er flog nach Westen und war nur noch ein winziges Ziel. Sekunden später bildete er lediglich einen winzigen weißen Punkt vor dem grauen Himmel.
    Die einzige Frage, die Hanley jetzt noch beschäftigte, war, ob die Argentinier den Piloten am Leben ließen. Die Aussichten des Mannes wollten ihm nicht gefallen. Sie hatten sich bereits mehrmals als unbarmherzig erwiesen, und er bezweifelte, dass sie einen Augenzeugen am Leben lassen würden.
    Seine Brust pumpte immer noch heftig, als er schließlich in Richtung Strand ging. Der Argentinier, der aus dem JetRanger gestürzt war, trieb etwa fünf Meter vom

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