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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
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bleiben«, belehrte ihn Mister Ho. »Dort oben ist das Leben bestimmt nichts für Sie. Im Issaan ist wirklich nichts los. Sie werden kaum ein vernünftiges Hotel bekommen. Schrecklich! Wo wohnen Sie eigentlich hier in Bangkok?«, wollte Ho wissen.
    »Im ›Bayoke Sky Hotel‹«, bewusst vermied Grod den thailändischen Namen ›Bayoke-Song‹.
    »Ein gutes Hotel. Wir sind häufig mit Geschäftsfreunden dort zum Essen. Wenn es Ihnen recht ist, bringt Sie mein Fahrer nach dem Essen dorthin zurück.«
    »Nein, danke. Ich möchte lieber zu Fuß gehen. Ich habe so viel gegessen, ich möchte mir noch ein bisschen die Beine vertreten. Laufen ist gesund«, antwortete Grod. Tatsächlich wollte er noch einen Besuch in ›Patpong‹ machen, das war nicht weit von hier. Er dachte, die ihm vom indischen Händler Rapun beschriebene Lipstick-Bar aufzusuchen und eventuell Nuu, die Freundin von Samrak, ausfindig zu machen.
    »Nun, ganz wie Sie wollen. Ich weiß, die Deutschen laufen gern ein wenig. Schrecklich! Mir ist das in der Hitze zu anstrengend.«
    Es dauerte nicht mehr lange, bis man sich verabschiedete. Grod musste versprechen, bestimmt noch einmal, ehe er Bangkok verließ, im Rubin-Tower vorbeizuschauen. Ho und seine Leute wollten Grod ein weiteres Mal zum Essen einladen.
    »Wir haben hier noch ganz andere Restaurants«, erklärte Ho. »Wir könnten im größten Restaurant der Welt essen. Die Bedienungen dort fahren auf Rollschuhen, um die großen Entfernungen schnell überbrücken zu können. Das wird Ihnen bestimmt gefallen, Mister Jäger.«
    Grod wanderte langsam die Silom-Road hinauf, in Richtung Patpong. Von hier aus war das auch die Richtung zu seinem Hotel. Es war bereits dunkel geworden. Unmengen von Ständen waren jetzt auf der Straße aufgebaut, der Nachtmarkt. Hier wurden die typischen ›Touristenartikel‹ angeboten: Schnitzereien, Tücher, Messer, überteuerte Replikate wertvoller Designerkleidung sowie Imitate von Uhren.
    Grod blieb an einigen dieser Stände stehen. Er wollte eigentlich nichts kaufen, aber ansehen kostet ja nichts. Mehr gelangweilt kramte er in den Auslagen. Ein geschnitzter Frosch, ein Aigner-Gürtel - natürlich ein Imitat, Perlen, bestickte Stoffe und vieles mehr. Während Grod die Dinge betrachtete, fiel sein Blick auf einen jungen Mann, der zwei Stände zurück ebenfalls die Auslagen betrachtete, ein Einheimischer. Irgendwie hatte Grod den Eindruck, den Mann schon einmal gesehen zu haben. Ja, Grod war sich fast sicher, dass dieser Mann auch schon an den letzten Ständen, an denen er stehengeblieben war, stets in seiner Nähe war.
    Grod ging langsam weiter. Der Einheimische ging ebenfalls. Dann blieb Grod ganz plötzlich vor einem weiteren Stand stehen und drehte sich um. Genauso plötzlich war auch der Verfolger stehengeblieben und wandte sich den Auslagen eines Standes zu. Aus den Augenwinkeln schien er Grod zu beobachten.
    Wer lässt mich beschatten, dachte Grod. Diesen Mann sollte er sicherheitshalber bald loswerden.
    Grod ging ein paar Schritte weiter. Der Mann folgte ihm erneut. An einer Straßeneinmündung war ein Straßenrestaurant aufgebaut. Grod setzte sich und bestellte ein Bier. Der Mann stand unschlüssig etwa zwanzig Meter entfernt. Er betrachtete anscheinend interessiert den Straßenverkehr. Dann kam er langsam näher und setzte sich ebenfalls, einige Tische von Grod entfernt. Er platzierte sich so, dass er Grod stets im Auge behalten konnte. Aber auch Grod konnte den Mann dadurch gut beobachten. Er war etwa fünfundzwanzig Jahre alt und trug einfache, aber keinesfalls schlechte Kleidung. Er war gepflegt. Er trug eine kurze Jacke und Jeans. An den Füßen hatte er Turnschuhe.
    Eine junge Frau servierte Grod das Bier.
    »Haben Sie hier eine Toilette?«, fragte Grod auf Englisch.
    »Nein, leider nicht.«
    »Es ist aber sehr dringend«, antwortete Grod.
    Die Frau überlegte. »Kommen Sie mit, im Hotel gibt’s Toiletten«, sagte sie dann.
    Sie ging voran, Grod folgte ihr.
    Grods Verfolger stand auf und schaute ihnen nach. Als er sah, dass sie nur wenige Meter weiter in die Tür eines kleinen Hotels gingen, setzte er sich jedoch wieder. Er konnte den Eingang des Hotels beobachten. Sicher würde Grod bald wieder herauskommen.
    »Ein Gast von uns. Darf er bei euch einmal die Toilette benutzen?«, fragte die junge Frau den Portier. Sie sprach Thai, Grod verstand natürlich jedes Wort.
    Ohne von seinem Fernsehprogramm aufzublicken, zeigte der Portier auf eine Tür.
    Grod gab der

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