Thai Juwelen
und anderer Meerestiere. Auf gestoßenem Eis werden eine Unzahl von Krebsen, Fischen, Muscheln, Garnelen, Langusten und anderen Meerestieren angeboten.
Der Gast wählt sich aus, was er essen möchte und bestimmt die Zubereitungsart. Erst dann werden ihm die schmackhaften Speisen zubereitet.
Es gibt kleine Wasserläufe in Silom-Village, mit großen Fischen und Schildkröten darin. Kleine Holzbrücken führen hinüber.
Ein weiteres Restaurant, im typischen Thai-Stil aus Holz erbaut, bietet original thailändische Spezialitäten. In den oberen Geschossen, zu erreichen über verwinkelte Holztreppen, gibt es Massagesalons und noch mehr Restaurants. Hier liegen auch die Zimmer des Hotels. Die Hotelgäste können von oben auf das Treiben unter ihnen herabblicken.
Klassischer Thai-Tanz wird täglich zu festgesetzten Zeiten geboten.
In zahlreichen kleinen Geschäften und Boutiquen werden Kleider, Schmuck, Porzellan und natürlich Reiseandenken verkauft.
Es gibt Stände, an denen junge Frauen kunstvoll Seife beschnitzen oder Stoffe besticken.
In einem der Restaurants ließen sie sich nieder. Die Bedienung, eine thailändische Frau in langem Brokatkleid, fragte sie nach ihren Wünschen.
»Kho biah Heineken lä khao pad mu khaa - Ich hätte gern ein Heineken-Bier und gebratenen Reis mit Schweinefleisch«, bestellte Nuu. Dann sah sie Grod erwartungsvoll an.
»Phom mai hiu khao. Kho biah nung kuat khap - Ich habe keinen Hunger. Ich hätte gern eine Flasche Bier.« Grod sprach jetzt ebenfalls Thai.
Nuu sah ihn erstaunt an, sagte jedoch nichts.
Zwei Flaschen Bier und das Essen für Nuu wurden serviert.
»Kho gäo nung bai khap - Bitte ein Glas«, bestellte Grod. Nuu sagte nichts zu seinen Thaikenntnissen. Sie begann zu essen. Erst als die Bedienung das Glas brachte, wandte sie sich an Grod:
»O.k., du sprichst Thai. Wer bist du und was willst du?« »Ich möchte mich mit dir unterhalten.«
»Über was?«
»Über Samrak.«
»Warum? Was willst du von Samrak?«
Treffer! Sie kannte Samrak. Dieses war die richtige Nuu. »Ich suche sie.« Grod beschloss, ehrlich zu sein. »Warum? Sag mir nicht, dass du sie liebst, sie wiedersehen willst und ohne sie nicht leben kannst. Was willst du von ihr?«
»Ich will ihr helfen. Samrak hat ein Problem. Wenn ich sie nicht finde und ihr helfen kann, hat sie sogar ein sehr großes Problem.«
»Samrak hat immer ein Problem. Sie lernt stets die falschen Männer kennen. Worum handelt es sich denn jetzt?«
»Tut mir leid, das kann ich dir nicht sagen.«
»O.k., sprechen wir nicht darüber. Gehen wir in dein Hotel. Du hast mich für‹ s Bumsen bezahlt, nicht für‹ s Reden.«
Das war Grod nun auch wieder nicht recht. Er brauchte Informationen von Nuu.
»Wenn Samrak eine Freundin von dir ist, kann es dir doch nicht egal sein, dass sie gewaltige Probleme bekommt. Ich muss sie finden, um ihr zu helfen. Ich muss sie sehr bald finden.«
»Ich weiß nicht, wo sie ist. Ich habe schon lange nichts mehr von ihr gehört.«
Nuu schien nicht zu wissen, dass Samrak bereits tot war. »Wann hast du sie das letzte Mal gesehen?«
»Das ist schon lange her. Damals war sie noch in Bangkok.«
»Sie ist nicht mehr in Bangkok?«
»Nein, sie arbeitet auf Phuket.«
»Hast du ihre Adresse?«
»Nein, aber ich kenne die Bar, an der sie arbeitet. Die Bar heißt ›Heart On Fire Bar‹. Sie liegt im Ort Patong.” »Woher weißt du das?«
»Samrak hat mir geschrieben. Sie wollte, dass ich auch nach Phuket komme und an dieser Bar arbeite. Aber ich bin lieber in Bangkok geblieben. Nach diesem Brief habe ich nie wieder etwas von ihr gehört. Ehrlich, ich kann dir nicht weiterhelfen.”
»Du hast mir geholfen. Ich werde nach Phuket fliegen.« »Wirst du Samrak finden?«
»Ich hoffe es«, antwortete Grod. Er wollte ihr nicht sagen, dass Samrak bereits tot war.
»Grüß´ sie von mir. Wir waren immer gute Freunde. Wir stammen aus Nachbardörfern. Früher haben wir uns jeden Tag gesehen.«
»Woher kommt ihr?«
»Aus der Provinz Udon-Thani. Unsere Dörfer liegen in der Nähe der kleinen Stadt ›Nong-Haan‹.«
Das passte alles recht gut zusammen. Der Brief von Samrak war in Phuket abgestempelt worden. In dem Brief schrieb sie, dass sie morgens in Udon gewesen war. »Du hast mich bezahlt, damit ich dir etwas erzähle, nicht wahr? Du wolltest nicht mit mir schlafen. Erzählt habe ich dir alles, was ich weiß. Kann ich jetzt gehen?«, fragte Nuu.
»Du kannst gehen. Gehst du zur Bar zurück?«
»Natürlich,
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