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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
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Händen stürmte sie zu ihrem Bungalow. Dann hörte man sie würgen.
    »Mag deine Frau keine Maeng-Kinun?«, fragte ChangNam besorgt.
    »Doch, sehr gern«, log Grod. »Sie ist nur das Fliegen mit dem Flugzeug nicht gewöhnt. Da wird ihr hinterher oft schlecht.«
    Diese Erklärung akzeptierte die Frau. Deswegen werde sie auch nie mit solch einem Flugzeug fliegen, belehrte sie Grod.
    Judith kam kreidebleich zurück. Sie setzte sich und war bemüht, den Teller mit den Käfern nicht mehr zu betrachten. Hin und wieder nahm sich Chang-Nam ein paar Käfer von dem Teller, um sie genüsslich zu verspeisen. Sie waren wohl wirklich sehr lecker.
    »Wie lange werden Sie bleiben?«, fragte Vingchan. »Wir wissen es noch nicht«, antwortete Grod.
    Lek, die Hotelangestellte, hatte inzwischen ein paar große Flaschen Chang-Bier gebracht. Auch die Gläser dazu hatte sie aufgetrieben. Beim Servieren naschte auch sie einige der leckeren Käfer.
    »Was machen Sie in dieser Gegend?«, fragte Vingchan. »Wollen Sie nach ›Baan-Chiang‹?«
    Baan-Chiang ist eine Ausgrabungsstätte in der Nähe. Dort wurden seit 1966 Funde gemacht, die darauf schließen lassen, dass es in dieser Gegend die ersten Siedlungen von Menschen gegeben hat. Schon vor mehr als 5.500 Jahren gab es hier ein Zentrum zur Bronzeherstellung. Riesige Mengen an Speerspitzen, Tonscherben und Krügen wurden in der Erde gefunden. Man kann sie heute in Museen vor Ort betrachten. Gräberfelder, jetzt überdacht, werden nun von einigen wenigen Touristen besichtigt.
    »Ja, nach ›Baan-Chiang‹ wollen wir natürlich auch«, bestätigte Grod vage. Dann beschloss er jedoch, Vingchan gezielter zu fragen:
    »Wir suchen noch eine Freundin von uns. Sie hat uns vor einigen Monaten in Deutschland besucht. Leider haben wir aber ihre Adresse verloren.«
    »Wissen Sie den Ort, in dem sie lebt?«
    »Leider nein. Wir haben ja ihre Adresse nicht mehr. Sie lebt in der Nähe von Nong-Haan. Wahrscheinlich lebt sie in einem europäischen Haus, mit blauen Dachziegeln.« »Wie heißt sie denn?«
    »Samrak.«
    »Samrak gibt es viele. Habt ihr keinen Nachnamen von ihr?«
    »Nein. Wir haben sie stets nur Samrak genannt.« »Geht morgen zur Poststelle in Nong-Haan. Dort kann man euch vielleicht weiterhelfen. Wenn ihr ihr aus Deutschland einmal einen Brief geschrieben habt, stehen die Chancen ganz gut. Falls sie nämlich einmal Post aus Deutschland bekommen hat, wissen die Leute auf der Poststelle das. So etwas ist hier selten. Vergesst nicht, den Postangestellten ein kleines Trinkgeld zu geben. Dann werden sie sich sehr bemühen.«
    Das war ein guter Tipp.
    »Ich habe noch eine Bitte«, sagte Grod. Kannst du mir eine Pistole oder einen Revolver besorgen?«
    »Wenn du bezahlen kannst, kein Problem. Hast du an etwas Bestimmtes gedacht?«
    »Nein, aber ich hätte gern etwas Gutes. Es kommt auf den Preis nicht an.«
    »O.k., morgen Abend hast du eine Waffe, eine sehr schöne Waffe. Sie wird dir bestimmt gefallen.« Der Hotelbesitzer war sich sicher.
    Judith drängte zum Aufbruch. Grod trank sein Bier aus und sie verabschiedeten sich.
    »Wir werden ein wenig spazieren gehen«, erklärte Grod. »Wir wollen unsere nähere Umgebung kennenlernen.« »Wenn ihr in die Reisfelder geht, solltet ihr vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein. Oder, ihr nehmt euch Gummistiefel von mir mit. Gerade in der letzten Woche hatte ich eine große Kobra in meinem Haus. Das ist kein gutes Omen.«
    »Nein, danke. Wir brauchen keine Gummistiefel. Wir sind rechtzeitig zurück.«
    Gemeinsam gingen sie durch die Gartenanlage zwischen den Bungalows entlang in Richtung der Reisfelder. Judith hatte Grods Hand gegriffen. Der Hund folgte ihnen. »Warum sollen wir vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein?«, fragte Judith. »Was meinte er mit den Gummistiefeln?«
    »Es ist wegen der Schlangen. Es gibt sehr viele Schlangen in den Reisfeldern. Nach Einbruch der Dunkelheit, oder auch bei Regenwetter wird es dort gefährlich. Deshalb ziehen sich die Leute hier, falls sie dann in die Felder müssen, Gummistiefel an.«
    »Durch Gummistiefel können Schlangen nicht hindurchbeißen?«
    »Nein, das schaffen sie nicht.«
    »Aber wir gehen doch jetzt zu den Reisfeldern. Wir haben keine Gummistiefel.«
    »Es ist jetzt nicht gefährlich. Sieh, die Leute, die dort arbeiten, gehen barfuß.« Grod deutete auf eine Gruppe von Bauersfrauen, die in den Feldern arbeiteten.
    »Erst gegen Abend oder bei Regen ist es etwas gefährlicher.«
    Die Reisfelder waren

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