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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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nichts. Oder wenn doch, dann reden sie jedenfalls nicht, weil es gegen ihre dämlichen Regeln ist.«
    »Und bringt die beiden bloß nicht in einem Zimmer zusammen«, warnte Arik. »Gott, nach unserer letzten Unterhaltung mit ihnen mussten wir Limos’ Partyhaus praktisch von Grund auf wiederaufbauen.«
    »Warum?«
    Limos musterte ihre Fingernägel, die heute gelb und pink lackiert waren. »Sie haben sich in die Haare gekriegt. Es war, als ob zwei Jumbojets mitten in der Luft zusammengestoßen wären.«
    Harvester und Reaver hatten einander noch nie leiden können, aber für gewöhnlich wurden sie nicht handgreiflich. »Worüber haben sie denn gestritten?«
    »Keine Ahnung.« Arik hob eine Schulter. »Sie haben kein Wort gesagt. Wir sprachen gerade mit Harvester, und dann tauchte Reaver auf und schon ging’s rund.«
    »Und das war das letzte Mal, dass einer von euch sie gesehen hat?«, fragte Than.
    »Jepp.«
    Diese verdammten Engel. Ja, die Reiter konnten sie herbeirufen, aber das bedeutete noch lange nicht, dass die beiden in nächster Zukunft auftauchen würden. Es schien ihnen Mordsspaß zu machen, nur dann zu erscheinen, wenn es ihnen in den Kram passte. Wusste Reaver von Pestilence’ Angriff auf die Aegis? Wusste er überhaupt, dass Regan schwanger war? Apropos schwanger, sie war für seinen Geschmack schon viel zu lange abwesend. Augenblick mal … »Wo ist Decker?«
    »Er wollte nach Regan sehen –« Limos hatte ihren Satz noch nicht beendet, als Than schon im Gang verschwunden war. Wahnwitzige, besitzergreifende Wut quälte ihn, als er die Schlafzimmertür aufriss. Der Anblick von Decker, der viel zu nahe bei Regan saß, ließ Thanatos’ Wutpegel bis an die kritische Marke schießen. Ehe er wusste, was er tat, hatte er die Faust in Deckers T-Shirt verkeilt und den Menschen quer durchs Zimmer geschleudert. Im nächsten Moment war Regan aufgesprungen und stellte sich zwischen die beiden.
    »Hör auf! Decker hat doch nur mit mir geredet!«
    Decker rappelte sich auf, klopfte sich in aller Ruhe den Staub von den Klamotten und zeigte Thanatos den Mittelfinger. »Weißt du, was dir fehlt? Eine schöne, altmodische Tracht Prügel.«
    »Ach, und die willst du mir wohl verpassen, was?«, höhnte Than.
    Decker schüttelte den Kopf. »So gern ich das tun würde, ich bin doch nicht blöd. Aber ich werde auch nicht eher gehen, bis Regan mir sagt, dass es okay ist.«
    Thanatos’ Respekt für den Mann stieg um einen Punkt. Was ihm das grandiose Endergebnis von einem Punkt einbrachte. Auf einer Skala von null bis hundert.
    Trotzdem, der Kerl verdiente Anerkennung dafür, dass er sein Testosteron im Griff hatte und nicht etwa versuchte, einen Mann zu schlagen, der ihn mit dem kleinen Finger zerquetschen könnte.
    »Es ist okay, Deck«, sagte Regan mit weit mehr Vertrautheit und Zuneigung, als Thanatos lieb war. »Du kannst gehen.«
    »Sicher?« Decker warf Thanatos einen finsteren Blick zu.
    »Sie ist sicher«, knurrte Thanatos, während Regan zur selben Zeit sagte: »Ich bin sicher.«
    Auf dem Weg zur Tür schoss Decker Thanatos einen weiteren hasserfüllten Blick zu. In der Sekunde, in der er verschwunden war, wirbelte Thanatos zu Regan herum. »Ich verbiete dir, dich allein mit einem Mann in einem Schlafzimmer aufzuhalten.«
    Sie schnaubte. »Du hast mir nicht zu sagen, wen ich in meinem Schlafzimmer habe. Und wenn ich das gesamte Team der Miami Dolphins in mein Bett einladen und eine verdammte Orgie abhalten will, während ich von Kopf bis Fuß mit Schokoladensoße bedeckt bin, dann geht dich das einen feuchten Dreck an.«
    Das Bild flackerte kurz vor seinem geistigen Auge auf und setzte sein Blut in Brand, aber er zügelte sein Temperament und weigerte sich, ihren Köder zu schlucken. Dennoch juckte es ihn, jeden Spieler dieses Footballteams zur Strecke zu bringen und zu Schmierflecken auf dem Kunstrasen zu verarbeiten.
    »Mein Haus«, brachte er mühsam heraus, »meine Regeln. Keine Schokoladen- NFL -Orgien in meiner Festung. Ich halte das für eine durchaus vernünftige Bitte.«
    »Um Gottes willen.« Sie warf die Arme in die Luft. »Glaubst du ernsthaft, ich hätte es darauf abgesehen, Decker ins Bett zu zerren?«
    »Er begehrt dich.«
    »Nein, tut er nicht. Aber selbst wenn, es ist ja nicht so, als ob ich im Moment ein Superfang wäre. Meine Füße sind geschwollen wie Würstchen, die zu lange im heißen Wasser gelegen haben, ich habe Schwangerschaftsstreifen. Ich bin fett und hässlich und plump –«
    »Hör

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